Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter

Titel: Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
Vom Netzwerk:
Runde.
    Darleen schüttelte den Kopf. »Du täuschst dich, Zirkonia. Keiner von uns hat Mona in eine Statue verwandelt. Das ist in der Dämonenwelt passiert und eine lange Geschichte.«Sie holte tief Luft. »Es ist aber sehr nett, dass du Mona zurückverwandelt hast. Dafür sind wir dir alle dankbar.«
    Zirkonia runzelte ihre Stirn. »Warum habt ihr sie denn nicht zurückverwandelt? Du bist doch eine Hexe, Darleen! Und ihr beiden auch, Elena und Miranda!«
    Elena zögerte kurz, dann entschied sie sich, bei der Wahrheit zu bleiben. »Wir haben es versucht, Zirkonia, aber unsere Zauberkräfte sind nicht stark genug.«
    Miranda nickte. »Du besitzt ungewöhnlich viel Magie, Zirkonia!«

    Zirkonia grinste. »Ja, das habe ich auch schon gemerkt.«
    »Deswegen mache ich mir auch manchmal Sorgen um dich«, meinte Darleen. »Deine Fähigkeiten müssten in der Schule ausgebildet werden. Magie ist eine große Kraft, die auch viel Schaden anrichten kann. Wenn du den rechten Weg einschlägst, dann wirst du eines Tages eine großartige Hexe sein.«
    »Weißt du wirklich nicht, wo deine Eltern sind, Zirkonia?«, fragte Miranda. »Ich verstehe nicht, dass sie dich einfach alleingelassen haben. Normalerweise lieben Eltern doch ihre Kinder ... und in dich waren sie bestimmt ganz vernarrt. Du hast so lustige Einfälle – und du siehst so süß aus ... Deine Eltern müssen doch sehr stolz auf dich gewesen sein.«
    Über Zirkonias Gesicht legte sich ein Schatten. »Kann sein«, sagte sie mürrisch.
    »Haben sie dich vielleicht geärgert?«, forschte Miranda. »Dich beim Spielen gestört? Dich für etwas bestraft, was du gar nicht gemacht hast?«
    Zirkonia schob die Unterlippe vor. »Ich sollte dauernd etwas anderes machen. Und wenn ich das nicht gleich getan habe, dann haben sie mit mir geschimpft.« Ihre Augen funkelten zornig.
    »Und dann hast du deine Eltern zufällig verschwinden lassen?«, fragte eine Stimme.
    Mona stand im Kücheneingang, diesmal in ihrer richtigen Gestalt. Sie trug ein fliederfarbenes Kostüm und sah so elegant aus wie immer.
    »Du bist Mona«, stellte Zirkonia fest.
    »Ja, die bin ich«, antwortete Mona. »Und ich danke dir sehr, dass du mich von dem Dämonenfluch erlöst hast. Ich habe deine magische Kraft gespürt. Sie ist gewaltig. Ich bin noch nie einem Kind begegnet, das so starke Magie besitzt wie du.«
    Zirkonia lächelte geschmeichelt.
    »Ich kenne auch keinen Erwachsenen, der solche Kräfte hat«, fuhr Mona fort. »Du bist da eine ganz große Ausnahme. Ich glaube, es ist nicht ganz ungefährlich, wenn man von Geburt an eine solche Veranlagung hat wie du. Wenn man sich ein bisschen verhext, kann das böse Folgen haben. – Ich nehme an, du wolltest deine Eltern gar nicht verzaubern. Du wolltest sie nur ein wenig ärgern, weil sie dich auch geärgert haben. Aber dann ist deine Zauberkraft mit dir durchgegangen, und plötzlich saßen zwei Puppen vor dir.«
    Zirkonia wich Monas Blick aus, und sie fing an, mit dem Fuß auf dem Boden zu scharren.
    »War es so?«, hakte Mona nach.
    »Woher weißt du das?«, murrte Zirkonia. »Du warst doch gar nicht dabei.«
    »Aber ich kann mir vieles vorstellen«, sagte Mona. »Esist dir einfach passiert – und du hast dich nicht getraut, die Puppen zurückzuverwandeln, weil du gedacht hast, dass deine Eltern dann noch viel mehr mit dir schimpfen werden. Deswegen hast du allen Leuten erzählt, dass deine Eltern fortgegangen sind.«
    Zirkonia sah zu Boden und schwieg.
    Elena hörte, wie Darleen tief atmete. Sie musste an die vielen Puppen denken, die im Spielzimmer im ersten Stock saßen. Ob Zirkonia etwas damit zu tun hatte? Waren das am Ende lauter verwandelte Dorfbewohner, die von Zirkonia bestraft worden waren, weil sich das Mädchen über sie geärgert hatte? Und hatte Zirkonia die neuen Puppen dann heimlich zu den anderen gesetzt?
    »Zirkonia«, sagte Darleen sanft. »Wir wollen dir nur helfen. Du hast uns ja auch geholfen. Niemand hat etwas gegen dich, wir machen uns nur Sorgen.« Sie lächelte Zirkonia aufmunternd an, aber das Mädchen hatte noch immer nicht den Kopf gehoben.
    »Wir können mit deinen Eltern reden und ihnen alles erklären«, bot Mona an. »Keiner wird mit dir schimpfen, das verspreche ich dir!«
    In der Küche war es jetzt mucksmäuschenstill. Alle Augen waren auf Zirkonia gerichtet.
    Diese holte tief Luft. »In Ordnung«, sagte sie. »Meine Eltern sind oben bei den anderen Puppen.«
    Zirkonia ging aus der Küche und in Richtung Treppe. Mona und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher