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Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter

Titel: Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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Darleen. »Vielleicht sollten wir auch woanders hinziehen. Aber ich hänge so an diesem Haus!«
    »Ja, es ist einmalig«, sagte Elena. »Ich hätte gern ein Zimmer wie Hong-Loan. Mit einem richtigen Baum ... Aber unsere Villa in der Menschenwelt ist auch toll, selbst wenn ich mit Miranda inzwischen ein Zimmer teilen muss, was aber auch ganz schön ist. Manchmal liegen wir die halbe Nacht wach und quatschen ...«

    Auf Janas Stirn hatte sich eine steile Falte gebildet. »Ich bin leider ein Einzelkind.« Sie seufzte.
    »Ich gebe dir gern ein paar Geschwister von mir ab«, meinte Nele. »Ich muss mein Zimmer auch teilen, mit meiner jüngeren Schwester. Die ist manchmal echt nervig.«
    »Will noch jemand Tee?«, fragte Darleen.
    Jana nickte. »Ich, bitte.«
    Darleen ließ die Teekanne schweben. Die Kanne näherte sich zwar Janas Tasse, aber der Tee ging daneben. Er floss über den Tisch auf Janas Hose.
    Hong-Loan sprang auf. »Oma, wie oft denn noch! Hör auf mit diesem Küchenzauber, das geht nur schief!«
    »Entschuldigung!« Darleen war schon aufgestanden und hatte ein Tuch geholt, mit dem sie auf Janas Hose herumrieb.
    »Einen Moment!«, mischte sich Elena ein. »Darf ich?« Und mit einer Handbewegung sorgte sie dafür, dass Janas Hose im Handumdrehen trocknete und auch kein Fleck mehr zu sehen war.
    »Danke!«, sagte Jana.
    »Du bist eine begabte junge Hexe«, meinte Darleen.
    Elena spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. »Durchschnittlich begabt, würde ich sagen. Aber ich gebe mir Mühe …«
    Darleen lächelte. »Ich werde jetzt mal den Abfall rausbringen. Das mache ich lieber ohne Magie, sonst behauptet Hong-Loan wieder, dass der Müll überall rumliegt.« Sie öffnete den Schrank, holte einen Eimer heraus und verschwand in Richtung Haustür.
    Kaum war sie draußen, beugte sich Hong-Loan über den Tisch. »Ihr müsst mir helfen«, sagte sie leise. »Meine Oma hat zwar schon einiges für meine Geburtstagsfeier vorbereitet, aber es geht so viel schief. Ihr seht ja selbst, was passiert, wenn sie im Haushalt zaubert. Wenn sie mit Magie eine Serviette falten will, dann kommt nur ein schlampiges Knäuel heraus. Kein Schwan, keine Blume ...«
    Jana grinste. »Okay. Kein Problem. Im Serviettenfalten bin ich super.«
    »Ich muss noch Kuchen backen«, sagte Hong-Loan. »Darleen hat eine große Schüssel Pudding gemacht, aber er sieht aus wie Teer und riecht auch so. Den müssen wir unauffälligentsorgen, damit sie nicht beleidigt ist. Aber ich will mich vor meinen Gästen auch nicht blamieren, versteht ihr?«
    »Klar«, sagte Nele. »Du hast es nicht leicht mit deiner Oma. Sie ist zwar eine Hexe, aber was nützt es dir, wenn sie lauter Mist zaubert und es nicht einmal merkt!«
    »Du sagst es!« Hong-Loan seufzte. »Ich habe den Eindruck, dass es mit ihr immer schlimmer wird. Ich habe ihr schon vorgeschlagen, dass wir uns eine Putzhexe nehmen, aber Oma Darleen meint, sie sieht nicht ein, dass sie das Geld auf diese Weise zum Fenster rausschmeißt. Deswegen herrscht hier immer Chaos, obwohl ich versuche, das Schlimmste zu verhindern.«
    Noch am gleichen Abend machten sich die Mädchen ans Kuchenbacken, während Darleen die beiden Hunde ausführte. Jana, Nele, Elena und Hong-Loan hatten viel Spaß dabei, selbst wenn Elena ab und zu einen traurigen Blick auf die erstarrte Mona warf. Der Kuchen wurde prächtig, nicht zuletzt deshalb, weil Elena mit kleinen Hexereien nachhalf und verhinderte, dass er im Ofen in sich zusammenfiel. Die Mädchen kochten auch einen neuen Pudding, der sehr lecker aussah und nach Himbeeren schmeckte.
    »Morgen besorge ich noch frische Sahne«, sagte Hong-Long erschöpft, als sie die Küche aufräumten. »Eine Frau im Dorf hat ein paar Kühe. Die ist zum Glück noch nicht verschwunden, sonst hätten wir ein echtes Problem ... Wir müssen zum Einkaufen sowieso schon oft in die umliegenden Ortschaften.«
    »Und wie macht ihr das?«, wollte Nele wissen. »Du kannst doch auch nicht Besenfliegen, oder?«
    »Nur mit Oma Darleen«, antwortete Hong-Loan. »Ich muss mich dann hinter sie setzen. Das ist natürlich ziemlichdoof, aber manchmal geht es nicht anders. Ich mag Besenfliegen nicht besonders, mir wird dabei leicht schlecht.«
    Jana gähnte. »Ich bin hundemüde. Wollen wir nicht schlafen gehen? Wir können den Rest doch genauso gut morgen aufräumen ...«
    Niemand hatte etwas dagegen. Die Mädchen liefen in den ersten Stock, machten sich im Badezimmer frisch und trafen sich wieder in Hong-Loans
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