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Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter

Titel: Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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hielt, machte eine unscheinbare Bewegung mit der Hand, und ein Klappmechanismus wurde aktiviert. Die Käfigseite, an der Zacharias hing, kippte nach innen; gleichzeitig sausten von links und rechts Querstäbe herbei, um die Öffnung wieder zu verschließen. Der Panther rollte in den Käfig – und war gefangen!
    Er fauchte voller Wut. Dann wandelte sich seine Gestalt, er nahm menschliches Aussehen an und riss Tiziana an sich.
    Gleich darauf stieß er sie so heftig von sich, dass sie gegen die Gitterstäbe prallte.
    »Eine Täuschung! Du bist es nicht!«, schnaubte er.
    Elena presste vor Angst ihre Fingernägel in die Handflächen. Sie hoffte, dass Mona schnell genug reagieren und den Käfig auf dieselbe Weise verlassen würde, wie sie hineingekommen war. Doch Zacharias war schneller. Mit einer raschen Bewegung seiner Arme sorgte er dafür, dass sich Tiziana-Mona nicht mehr rühren konnte. Sie erstarrte, gleichzeitig wich alle Farbe von ihr. Nun sah sie aus wie eine Skulptur aus Schnee.
    Elena und Miranda schrien gleichzeitig auf. Leon Bredov richtete sofort einen regenbogenfarbenen Strahl aus Magie auf Mona – jedoch ohne Ergebnis. Zacharias lachte ein lautes, hässliches Lachen.
    »Nein, zu spät! Du wirst sie nicht zurückverwandeln! Deine Kraft als Hexenmeister ist nicht stark genug für diesen Dämonenfluch!«
    Elena lief es eiskalt über den Rücken. Ein Dämonenfluch! Und wenn Mona nun für immer …? Elena wagte nicht weiterzudenken.
    Eusebius und Agneta hatten inzwischen wieder ihre menschliche Gestalt angenommen und traten zu Leon, um sich zu beraten.
    »Was machen wir nun?«, fragte Eusebius. »Wie befreien wir Mona aus dem Käfig?«
    »Das Silber schützt uns vor Zacharias’ Magie«, sagte Leon. »Er kann uns im Moment wenig antun. Nur Mona ist ihm schutzlos ausgeliefert, weil sie sich innerhalb des gleichen Raumes befindet wie er.«
    Elena lief zu ihrem Vater. »Was ist mit Mona? Kannst du denn nichts tun, Papa?«
    Leon machte ein ernstes Gesicht. »Wenn wir den Käfig öffnen, um Mona herauszuholen, entwischt uns Zacharias. Niemand kann uns garantieren, dass es uns gelingt, Mona zurückzuverwandeln. Ich schlage vor, wir bringen den Käfig, so wie er ist, in die Hexenwelt. Vielleicht können uns die Zauberrichter helfen, was Mona angeht.«
    Elena hätte es lieber gehabt, wenn der Käfig geöffnet worden wäre, selbst auf die Gefahr hin, dass Zacharias floh. Doch Leon, Eusebius und Agneta waren sich in diesem Punkt einig. Der zweite der acht Dämonen war endlich gefangen und musste in die Hexenwelt gebracht werden.
    Miranda verstand Elenas Sorge und legte den Arm um sie.

W ie schön, dass du wieder da bist!« Mirandas Eltern waren überglücklich, ihre Tochter zu sehen. Herr und Frau Leuwen schlossen Miranda in die Arme. Sie standen im Gang des Gerichtsgebäudes.
    »Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht!«, sagte Frau Leuwen. »Am liebsten würden wir dich gar nicht mehr weglassen! Bleib bei uns, Miranda! Kehre nicht mehr in die Menschenwelt zurück!«
    »Ja, das wünsche ich mir auch«, fügte Herr Leuwen hinzu, ein kleiner, rundlicher Mann mit einem grauen Haarkranz. »Wir sind vor Kummer fast gestorben, als wir hörten, dass du in die Dämonenwelt entführt worden bist. Wenn wir dich verloren hätten! Nicht auszudenken!«
    Miranda befreite sich aus den Umarmungen ihrer Eltern. »Jetzt macht doch bitte keinen solchen Wirbel«, sagte sie. »Es ist ja alles gut gegangen und ich stehe lebendig vor euch.«
    Elena stand daneben und wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Sie hoffte sehr, Herr und Frau Leuwen würden nicht darauf bestehen, dass Miranda ab sofort bei ihnen blieb. Miranda sollte doch wieder mit in die Menschenwelt kommen, in den Nachtigallenweg ... Was wären Elena, Jana und Nele denn ohne sie? Sie würde ihnen fürchterlich fehlen!
    Der Rückweg aus der Dämonenwelt hatte gut geklappt. Er war viel kürzer gewesen als der Hinweg, und sie waren heil im Kellerraum des Gerichtsgebäudes gelandet, in dem der magische Flügel stand. Auch der Transport des Käfigs war gelungen, obwohl Zacharias unablässig an den Stäben gezerrt und sich zu befreien versucht hatte.
    Der Anblick der schneeweißen, erstarrten Mona, die noch immer aussah wie Tiziana, war nach wie vor entsetzlich und zerriss jedem das Herz. Der Käfig war inzwischen in den Gerichtssaal geschafft worden. In Kürze würden auch Elena, Miranda, Leon, Agneta und Eusebius in den Saal gerufen werden, um über ihr Abenteuer zu
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