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Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Titel: Magic Girls 08 - Die Macht der Acht
Autoren: Marliese Arold
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ob niemand kam, dann stibitzte sie blitzschnell eines der Fläschchen vom Tisch.
    »Aber zu niemandem ein Wort«, flüsterte Elena. »Und wir gehen am besten in mein Zimmer.«
    |158| Die beiden Mädchen verließen die Küche. Oben am Treppenabsatz stand Miranda und sprach per
Transglobkom
mit Eusebius.
    »Schöne Grüße an ihn«, rief Nele ihr zu.
    Miranda nickte und lächelte.
    Elena zog Nele in ihr Zimmer und schloss hinter ihr die Tür. »Jetzt schnell! Solange Miranda beschäftigt ist. Streck deine Hand aus.«
    Elena entkorkte das Fläschchen und ließ etwas weiße Magie auf Neles Hand träufeln. Es war keine richtige Flüssigkeit, sondern eher eine Nebelwolke, die sich auf Neles Haut senkte und sich dann nach und nach auflöste.
    Neles Augen glänzten. »Es kribbelt!«, verkündete sie. »Oh, es kitzelt ganz furchtbar in meinen Fingern. Jetzt spüre ich, wie mein Arm wärmer wird.« Sie atmete schneller.
    Elena blickte zur Fensterbank. »Du könntest versuchen, die Pflanzen wachsen zu lassen – ich erkläre es dir schnell«, schlug sie vor. »Das ist ein harmloser Zauber, damit kannst du nicht viel Schaden anrich…« Sie verstummte.
    Nele war urplötzlich verschwunden. Dort, wo ihre Freundin eben noch gestanden hatte, war jetzt nur noch ein leerer Platz.
    Jana saß mit ihrer Cousine Yvonne-Sophie am Flügel. Die beiden Mädchen versuchten gerade, ein Stück vierhändig zu spielen. Janas Mutter, Frau Kleist, stand hinter ihnen und lächelte wohlwollend.
    »Das hört sich schon sehr gut an, ihr beiden!«, lobte sie die Mädchen.
     
    Jana nahm die Hände von den Tasten und drehte sich um. »Mama«, sagte sie vorwurfsvoll. »Kannst du bitte rausgehen? Wenn du uns ständig zuguckst, kriegen wir das Stück nie hin. Und Yvonne-Sophie traut sich nicht zu singen, solange du da bist.«

    »Na gut, dann lasse ich euch allein.« Frau Kleist lächelte noch immer, als sie aus dem
    Zimmer ging.
    »Puh!« Yvonne-Sophie stieß die Luft aus und strich sich ihre braunen Haare zurück. »Endlich. Ich habe schon gedacht, sie geht nie.
    Jetzt noch mal von Anfang an. Und diesmal singe ich.«
    Jana nickte. Sie blätterte die Noten um. Gemeinsam spielten sie das Intro. Dann begann Yvonne-Sophie zu singen.
     
    »Oh, when the saints go marching in, oh, when the saints go
    marching in, Lord, how I want to be in that number …«
     
    Wie aus dem Nichts tauchte neben dem Flügel Nele auf. Sie machte ein überraschtes Gesicht, als sie sich umblickte und erkannte, wo sie war. Jana stieß einen Schrei aus und fiel fast von der Klavierbank. Im letzten Moment gewann sie das Gleichgewicht wieder.
    »Nele! Woher kommst du denn so plötzlich?«, krächzte Jana völlig irritiert.
    Yvonne-Sophie flüsterte: »Wer ist das?« Das Blut war aus ihrem Gesicht gewichen, sie war leichenblass geworden. Nur die Pupillen in ihren grünbraunen Augen waren ganz groß.
    »Entschuldigung«, sagte Nele. »Es tut mir wirklich leid, Jana, aber ich wollte euch nicht erschrecken. Ich weiß selber nicht, wie es passiert ist. Ich war gerade noch bei Elena im Zimmer und musste an dich denken. Da bin ich wohl … wie nennen es Miranda und Elena? …
teleportiert.
Kannst du Elena vielleicht anrufen, dass ich hier bin, Jana? Sie macht sich bestimmt Sorgen.«
    »Ich schreie gleich«, flüsterte Yvonne-Sophie. »Wer ist dieses Mädchen? Ein Geist? Wie kann sie hier so plötzlich auftauchen? |160| Das geht nicht mit rechten Dingen zu.« Sie griff sich an die Kehle. »Ich glaube, ich werde verrückt!«
    »Hör auf mit diesem Theater, Yvonne-Sophie!« Jana fasste ihre Cousine am Arm und drückte ihn. »Ich … ich kann dir alles erklären. Unsere Freundinnen sind etwas … ungewöhnlich. Sie … äh … können manches, was wir Menschen nicht können. Es sind Hexen, aber das darfst du bitte, bitte niemandem verraten.« Sie griff in ihre Tasche, holte ihr Handy heraus und wählte die Nummer der Bredovs. »Bitte, bitte, lass Elena rangehen, murmelte Nele.«
    Es gab ein leises Geräusch, das sich wie »Plopp!« anhörte, und Elena stand neben Nele.
    »Noch eine!«, hauchte Yvonne-Sophie. Sie klammerte sich am Flügel fest. »Ich werde gleich ohnmächtig.«
    »Das ist Elena«, sagte Jana. »Nele und ich sind mit ihr befreundet.«
    Elena hatte nur Augen für Nele. »Nele, beim Orkus, was TUST du da?«
    »Ich habe nichts getan.« Neles Stimme klang ganz zerknirscht. »Ich habe nur an Jana gedacht. Und plötzlich war ich hier. Dann wollte ich dich anrufen und dir Bescheid geben –
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