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Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Titel: Magic Girls 08 - Die Macht der Acht
Autoren: Marliese Arold
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war fassungslos. Mit einer Handbewegung hob sie den Tarnzauber auf. Dabei löste sie versehentlich auch den Schwebezauber, und die drei Mädchen plumpsten mit einem dumpfen Schlag auf die Füße.
    »Mist! Hoffentlich haben die beiden nichts gehört«, zischte Miranda erschrocken.
    Sie lauschte. Aber sie schienen Glück zu haben. Es blieb still.
    |134| Gestaltwandler
    Gestaltwandler sind Wesen, die ihre Gestalt wechseln können. Sie können beispielsweise menschliches Aussehen haben, verwandeln sich dann aber mühelos in ein Tier, zum Beispiel in eine Katze oder in einen Löwen. In der Regel sind die magischen Fähigkeiten der Gestaltwandler begrenzt, sie besitzen niemals so starke Zauberkräfte wie eine normale Hexe oder ein normaler Zauberer.
    Die Gestaltwandler gehören zur Spezies der Dämonen, das heißt, sie sind weder mit den Menschen noch mit den Hexen verwandt. Sie bestehen aus einem dämonischen Kern, der sich dann wie ein Kleid das menschliche oder tierische Aussehen überstreifen kann. Die Psyche der Gestaltwandler ist schwer zu durchschauen. Manche Gestaltwandler sind ganz umgänglich und passen sich ihrer Umgebung an. Andere sind gefährlich und wild, und man begibt sich in Lebensgefahr, wenn man ihnen begegnet. Die Erforschung der Gestaltwandler steht noch ganz am Anfang und gehört in den Bereich der Dämonenkunde, der leider in Hexenkreisen etwas vernachlässigt worden ist.
    Elena entzündete wieder die magische Lichtkugel. Sie trat an die Regale. »Alles geraubte Magie!«, hauchte sie. »Unglaublich! Und Tiziana und ihr Vater arbeiten für Mafaldus Horus …«
    »Tiziana verwandelt sich in die Katze Tizzi-Mizzi«, sagte Miranda trocken. »Sie und ihr Vater sind Gestaltwandler. Deswegen hast du vermutlich ihre Gedanken lesen können, Hong-Loan.«
    »Und du hast gewusst, dass Tizzi-Mizzi keine richtige Katze ist«, ergänzte Elena. »Wie gut, dass wir der Sache nachgegangen sind.«
    Sie ging zum Regal und murmelte wie unter Schock: »Mamas Magie.« Elena nahm das Fläschchen mit Jolandas Magie vom Regal. »Ich werde ihr die Zauberkraft zurückbringen.«
    |135| »Nein, lass es lieber stehen«, meinte Miranda. »Tiziana und ihr Vater dürfen keinen Verdacht schöpfen, sonst sind sie schneller wieder verschwunden, als uns lieb ist.« Sie machte ein ernstes Gesicht. »Wir müssen sofort deine Großmutter informieren. Und am besten auch Leon und Eusebius. Ich glaube, unsere Entdeckung ist ein Fall für den Geheimdienst der Zauberregierung. Die nächsten Schritte sollten wir Profis überlassen. Ich fühle mich dem Ganzen nicht mehr gewachsen.«
    Hong-Loan nickte. »Vielleicht haben Tiziana und Zacharias ja auch etwas mit dem Magie-Diebstahl in der Hexenwelt zu tun. Oder sie gehören zu einer ganzen Bande von Gestaltwandlern, die für Mafaldus arbeiten. Wer weiß …«
    Miranda nickte. »Umso wichtiger, dass wir Elenas Vater und Eusebius informieren! Man muss sie überführen! Je früher, desto besser.«
    Sie öffnete die Kellertür, die wieder mit Zauberkraft gesichert worden war. Dann aktivierte sie erneut den Schwebezauber. Die drei Mädchen schwebten lautlos die Treppe hinauf und verließen ohne ein Geräusch das Nachbarhaus.

|136|
    B eim Orkus! Habt ihr mich erschreckt!« Mona saß aufrecht im Bett und starrte Elena und Miranda an, die vor ihr standen. Die beiden Mädchen hatten sich entschlossen, keine Sekunde länger zu warten und Mona sofort zu wecken, um ihr alles zu erzählen.
    Jetzt blickten sie verstört auf Elenas Großmutter, die die Mädchen wütend anfuhr: »Im ersten Moment habe ich gedacht, ihr seid amormagische Erscheinungen! Was gibt’s denn? Warum weckt ihr mich denn mitten in der Nacht?«
    Elena setzte sich auf die Bettkante. »Oma! Wir waren gerade im Haus unserer Nachbarn und haben herausgefunden, dass sie Gestaltwandler sind«, stammelte sie aufgeregt. »Zacharias Malander hat Mamas Magie gestohlen und in ein Fläschchen abgefüllt. Der ganze Keller ist voll mit solchen Fläschchen! Die Gestaltwandler klauen reine weiße Magie!«
    »Was sagst du da, Kind?« Mona runzelte die Stirn und musste sich erst einmal sammeln nach so einer Nachricht.
    »Das ist ja eine ungeheuerliche Behauptung! Wie kommt ihr nur auf so etwas?«
    »Die Katze Tizzi-Mizzi ist in Wirklichkeit Tiziana«, haspelte Miranda. »Sie hat sich in eine Katze verwandelt, um uns auszuspionieren. Hong-Loan hat ihre Gedanken lesen können. Sie war von Anfang an überzeugt, dass Tizzi-Mizzi keine normale Katze ist. Und sie
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