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Magic Girls 06 - Späte Rache

Magic Girls 06 - Späte Rache

Titel: Magic Girls 06 - Späte Rache
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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einfacher.«
    »Wir dürfen gar nicht alles«, stellte Elena klar. »Und in der Menschenwelt sollen wir so wenig wie möglich hexen. Am besten gar nicht.«
    Aber Nele hörte gar nicht hin. Sie reckte suchend den Kopf. Plötzlich begann sie zu strahlen. »Dort hinten steht er!«, rief sie.
    Arne stand in einer Gruppe älterer Jungen und Mädchen und wirkte noch ein bisschen verloren. Immer wieder strich er sich nervös durchs Haar.
    Elena blickte ebenfalls in die Richtung und sah, dass sich auch ihre Schwester Daphne in der Gruppe befand.
    |33| »Wenn Arne nur zu mir hergucken würde!« Nele seufzte. Sie blickte Miranda und Elena flehend an. »Ihr beide könntet das doch für mich regeln … Ach bitte! Stellt euch doch nicht so an! Ihr müsst eure Vorschriften doch nicht so genau nehmen …«
    »Na ja«, Miranda wandte den Kopf, »es ist ja wirklich nur eine Kleinigkeit, da hast du recht.« Sie schnippte unmerklich mit den Fingern und murmelte lautlos ein paar Worte, die Elena nicht verstand.
    Arne drehte sich um, als hätte jemand ihn gerufen. Sein Blick glitt suchend umher. Dann setzte er sich zögernd in Bewegung und ging quer über den Schulhof.
    »Wow!« Nele hüpfte vor Ungeduld. »Er kommt auf mich zu, er kommt auf mich zu!«
    Tatsächlich sah es so aus, als würde Arne zu den Mädchen gehen. Doch dann lief er knapp an ihnen vorbei, um eine Bananenschale in den Bio-Abfall zu werfen.
    Miranda gab Nele einen Rippenstoß. »Los, deine Chance. Alles kann ein Zauber auch nicht erledigen.«
    Nele wurde knallrot, schnappte sich Jana, hakte sie unter und stellte sich Arne in den Weg. Als er sich umdrehte, wären sie fast ein zweites Mal zusammengestoßen. Arne bremste rechtzeitig.
    »Hallo.« Er lächelte. »Zweimal am Tag zusammenzuknallen ist vielleicht ein bisschen viel.«
    »Ja … ähm … ja … vielleicht«, stotterte Nele und wurde tiefrot, während Jana leise kicherte.
    »Trotzdem schön, dich wieder zu treffen«, sagte Arne. »Ich bin froh, wenn ich ein bekanntes Gesicht entdecke – bei so vielen fremden Leuten.«
    »Ich … ich heiße übrigens Nele«, krächzte Nele.
    |34| »Wir gehen in die 8a«, ergänzte Jana.
    »Ah ja?« Arne hob die Hand. »Also – man sieht sich bestimmt.« Und dann schlenderte er zurück zu seiner Gruppe.
    Nele seufzte laut.
    »
Man sieht sich bestimmt
«, äffte Jana den Jungen nach.
    »Sülz, sülz!«, stichelte Miranda.
    »Ihr seid gemein!«, fauchte Nele. Ihre Augen blitzten.
    »Ach komm, die machen sich ja nur ein bisschen lustig«, lenkte Elena ein. »Weil du zum ersten Mal verknallt bist. Und wie es den Anschein hat, mag er dich auch, sonst hätte er anders reagiert.«
    »Meinst du wirklich?«, fragte Nele hoffnungsvoll.
    Elena nickte.
    »Außer, wenn er es nicht ganz freiwillig gesagt hat«, ergänzte Miranda und grinste. »Könnte ja sein, dass
ich
ein bisschen nachgeholfen habe.«
    »Und – hast du?«, wollte Nele sofort wissen.
    Miranda tat so, als würde sie ihren Mund mit einem Schlüssel verschließen. »Meine Lippen sind versiegelt«, behauptete sie.
    Nele sah wütend aus.
    »Miranda hat nicht gezaubert«, versicherte Elena. »Das hätte ich gemerkt. Arne hat es ehrlich gemeint.«
    Nele lächelte selig und schickte Arne einen verliebten Blick hinterher. »Aber ob ich nicht zu jung für ihn bin?«, fragte sie dann zweifelnd. »Wenn er in die Kollegstufe geht, dann ist er schon siebzehn oder achtzehn.«
    »Na und?«, sagte Elena. »Deswegen kann er dich doch trotzdem gut finden. Jetzt sieh mal nicht so schwarz. Vielleicht ist das heute der Beginn einer langen …«
    »Liebe«, ergänzte Jana schnell.
    |35| »Und in fünfzehn Jahren habt ihr sechs Kinder.« Miranda lächelte und verschränkte zufrieden die Arme.
    »Gleich sechs?« Nele zog die Augenbrauen hoch und grinste. »Das ist ein bisschen viel!«

     
    »Ich finde es schön, dass Nele verknallt ist«, sagte Miranda, als sie und Elena am Nachmittag in Elenas Zimmer saßen. »Jetzt kann sie vielleicht besser verstehen, was ich für Eusebius empfinde.« Sie blickte auf ihren Ring, den der junge Hexer ihr vor einiger Zeit geschenkt hatte.
    »Und ich weiß noch immer nicht, wie es ist, verliebt zu sein«, beschwerte sich Elena. Vor einiger Zeit war Kevin, Neles Bruder, in sie verliebt gewesen, und eine Weile hatte er Elena ziemlich durcheinandergebracht. Er hatte sie sogar einmal geküsst, aber daran erinnerte sich Elena höchst ungern. Kevin hatte jedenfalls nicht die Gefühle in ihr hervorgerufen, die man
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