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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch
Autoren: Marliese Arold
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Umgebung sein und wir können das dumme Terrarium endlich auf den Müll werfen.«
    »Was hast du mit ihm gemacht?«, wiederholte Elena tonlos.
    Sie hatte gar nicht gemerkt, dass Miranda neben sie getreten war und ihren Arm ganz fest drückte.
    »Ich habe gar nichts gemacht«, sagte Mona. »Vorhin sind zwei Leute vom Zoo gekommen, Professor Strohmann und sein Kollege. Sie wollten sich den Leguan noch einmal ansehen, weil sie vermuten, dass es sich um eine unbekannte
Spezies
handelt. Ich habe gesagt, dass sie ihn mitnehmen können. Sie haben es auch gemacht. Das war alles.«
    Elena hatte einen riesigen Kloß im Hals. »Du hast Papa in den Zoo gegeben«, flüsterte sie fassungslos.
    »Ja, da gehört er nämlich längst hin! Ich bin froh, dass er aus dem Haus ist!« Damit drehte sich Mona um und verschwand in ihrem Zimmer.
     
    Jana überlegte gerade, wo sie das Fläschchen mit dem Waselnussöl verstecken sollte, als der Anruf kam. Frau Kleist brachte das tragbare Telefon in ihr Zimmer.
    »Für dich«, sagte sie. »Es ist Elena.«
    Jana griff nach dem Telefon.
    »Telefonier aber nicht so lange, du hast gleich Klavierstunde«, sagte Frau Kleist.
    Jana nickte nur. Elenas Stimme am anderen Ende der Leitung überschlug sich vor Aufregung.
    »Was ist los?«, fragte Jana nach.
    Elena erzählte, was passiert war. Dazwischen heulte sie immer wieder. »Was soll ich denn jetzt machen, Jana? Papa kann doch nicht im Zoo bleiben!«
    »Wir holen ihn da raus«, sagte Jana sofort. »Ich werde gleich Nele anrufen, dann gehen wir los. Wir treffen uns … hm … vor dem Eiscafé, in dem wir vorhin waren. In einer halben Stunde. In Ordnung?«
    »Ja«, sagte Elena und legte schluchzend auf.
    Erst als das Gespräch zu Ende war, fiel Jana ein, dass sie ja Klavierstunde hatte.
    »So ein Mist!« Aber dann musste die Stunde eben ausfallen, egal, was Herr Braun sagen würde. Elenas Vater hatte jetzt Vorrang.
    Jana wählte Neles Nummer. Silke war am Apparat und verkündete, dass Nele gerade nicht telefonieren könne.
    »Sie schneidet Eier und Paprika.«
    »Hol sie sofort ans Telefon, es ist lebenswichtig!«
    Silke maulte ein bisschen, aber gleich darauf hörte Jana Neles Stimme.
    »Was gibt’s?«
    »Elenas Vater ist entführt worden, wir müssen in den Zoo«, sagte Jana, weil in diesem Augenblick ihre Mutter ins Zimmer kam. »Kannst du in einer halben Stunde vor dem Eiscafé sein?«
    »Aber das Picknick«, sagte Nele.
    »Aber deine Klavierstunde«, sagte Frau Kleist im selben Moment.
    »In einer halben Stunde«, wiederholte Jana. »Es ist wirklich dringend, Nele!«
    »Okay, ich bin da«, sagte Nele und legte auf.
    »Du kannst jetzt nicht weg«, zeterte Frau Kleist, als Jana an ihr vorbeiwollte. »Was ist mit deiner Klavierstunde? Das war abgemacht. Was soll Herr Braun von uns denken? Und was war das mit der Entführung?«
    Jana entschloss sich, die halbe Wahrheit zu sagen.
    »Es geht um Elenas Vater. Ein Notfall! Zwei Männer haben ihn heute Vormittag entführt. Elena ist ganz verzweifelt und weiß nicht, was sie tun soll.«
    Frau Kleist wirkte betroffen. »Die Arme! Trotzdem! Das ist ein Fall für die Polizei und nicht für dich und Nele!«
    »Aber Elena braucht uns jetzt«, sagte Jana. »Das ist viel wichtiger als meine Klavierstunde.« Sie schnappte sich ihren Rucksack und war schon zur Wohnungstür hinaus, bevor ihre Mutter sie daran hindern konnte.
    Aus dem Aufzug stieg gerade Herr Braun aus.
    »Hallo, Jana.«
    »Hallo, Herr Braun. Meine Mutter erklärt ihnen gleich alles.«

    Jana ließ ihren Klavierlehrer stehen und raste die Treppe hinunter in den Keller, holte ihr Fahrrad und radelte in einem Affentempo los. Sie hatte noch keinen blassen Schimmer, wie sie den Leguan aus dem Zoo befreien konnten, aber sie war sicher, dass ihnen noch etwas einfallen würde.
    Sie wartete noch keine zwei Minuten vor dem Eiscafé, als Miranda und Elena eintrafen. Elena hatte verweinte Augen. Sie erzählte noch einmal, was passiert war.
    »Es waren nur Oma und Rufus zu Hause. Meine Mutter ist beim Einkaufen und Daphne ist auf irgendeiner Fete. Rufus hat oben gespielt und gar nicht mitgekriegt, wie die Männer den Leguan weggebracht haben. Jetzt heult er natürlich wie ein Schlosshund, weil Papa fort ist.«
    Jetzt erschien auch Nele. Sie war vom schnellen Radfahren ganz abgehetzt und bekam kaum noch Luft.
    »Sorry, dass ihr warten musstet«, keuchte sie. »Aber früher ging’s nicht.« Sie ließ sich die Geschichte erzählen.
    »Hm«, sagte Nele dann. »Wir
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