Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
neunzehnhundetdreiundsechzig siebzehn Siedlungen dieser Art gebaut. Alle unsere Häuser sind dafür bekannt, daß sie kaum jemals Schwierigkeiten machen.« Hazzard kämmte sich die Haare und zuckte in seinem nassen Anzug mehrmals mit den Schultern.
    »Wir sind ganz glücklich hier«, versicherte Pete ihm.
    »Einige andere Leute«, sagte Hazzard, »besonders die Nummern zweiundzwanzig und dreiundzwanzig, haben den Verdacht, und ich möchte rechtzeitig etwas dagegen unternehmen, daß es in diesem Haus spukt.«
    »In den Vororten wird immer viel getratscht«, sagte Pete. Er nahm Hazzards Arm und steuerte ihn auf die Haustür zu.
    »Aber wenn das Gerücht sich ausbreitet ...«
    »Am besten ziehen Sie gleich etwas anderes an, damit Sie sich nicht erkälten. Ich komme morgen gegen Abend bei Ihnen vorbei – dann können wir alles besprechen.« Pete dirigierte Hazzard in die Nacht hinaus.
    »Pete«, sagte Gretchen.
    »Diese Verkäufertypen sind leicht nervös zu machen.«
    »Aber, Pete«, wandte Gretchen ein, »er ist von der Haustür ins Bad teleportiert worden.«
    »Wir können unsere persönlichen Probleme später diskutieren, wenn wir keine Gäste mehr haben«, sagte Pete. Er ließ sich in einen Sessel fallen und griff nach seinem Glas.
    »Max, was hältst du davon?« fragte Gretchen.
    Max sah zu Pete hinüber. »Teleportation gehört eigentlich nicht zur Ausstattung des Durchschnittshauses.«
    »Sprechen wir nicht mehr davon, Max«, wehrte Pete ab.
    »Ist es ein Geist?« erkundigte Gretchen sich.
    Max trank einen Schluck Sherry. »Jedenfalls wäre es dann Petes Geist. Und er scheint nicht davon sprechen zu wollen.«
    Max stellte sein Glas ab und sah zu der Stelle hinüber, wo Hazzard gestanden hatte. Dann erhob er sich und ging darauf zu.
    Neben den beiden nassen Fußabdrücken lag etwas Erde. Die Krümel waren trocken, und als Max sie berührte, glitzerte etwas wie Gold.
    Nachdem Max wieder auf seinen Platz zurückgekehrt war, fragte er: »Wann erscheint dein nächstes Kinderbuch, Gretchen?«
    » Randell, die Rotationspresse? Im September.« Gretchen stand auf. »Ich muß mich jetzt ums Essen kümmern.«
    Jillian legte Max eine Hand aufs Knie und warf ihm einen warnenden Blick zu.
     
    Jillian saß mit gekreuzten Beinen am Fußende des Bettes. Sie bürstete langsam ihr Haar. »Aber warum ausgerechnet ein Gnom?« wollte sie wissen.
    Max zog die Schuhe aus. »Weil ich das Gefühl habe, daß es sich um eine Art Elementargeist handeln muß. Du brauchst nur an den Erdklumpen zu denken. Ich glaube, der Gnom hat ihn ins Wohnzimmer geschleppt. Die kleinen Kerle hausen unter der Erde, weißt du. Und sie können meistens ihre Gestalt verwandeln.«
    »Der Gnom war also die Seemöwe und der Kater?«
    »Höchstwahrscheinlich«, antwortete Max und ging barfuß im Schlafzimmer auf und ab. »Die spielen gern Streiche. Sie können sich außerdem nach Wunsch unsichtbar machen. Das ist eine Erklärung für die anderen Tricks. Zumindest für einige.«
    »Aber warum gibt Pete nicht zu, daß die Sache irgendwie faul ist?«
    »Vielleicht kennt er den Gnomen bereits«, meinte Max. »Ihr Haus steht vermutlich über einer Höhle oder so ähnlich.«
    »Meinst du, daß der Gnom dort einen Schatz versteckt hat?« fragte Jillian. »Das tun doch Gnomen meistens, was?«
    Max nickte. »Vielleicht ist Pete an dem Schatz interessiert.«
    »Ist das gefährlich?«
    »Klar«, sagte Max. »Gnomen ist nicht zu trauen.«
    »Willst du den Fall untersuchen?«
    »Nein«, antwortete Max. »Ich habe keine Lust, deswegen einen Streit mit Pete anzufangen. Er hat sich jede Einmischung deutlich genug verbeten.«
    »Aber Gretchen leidet darunter.«
    Max setzte sich auf die Bettkante. »Sie ist keine besonders gute Köchin, wie?«
    »Mit einem Spuk im Haus kann niemand gut kochen. Aber du hilfst ihnen doch, Max?«
    »Wenn Pete mich selbst darum bittet«, antwortete Max. »Sonst nicht.«
    Jillian biß sich auf die Unterlippe.
     
    Pete Goodwin stand leise auf und horchte dabei zu Gretchen hinüber, die ruhig und gleichmäßig atmete. Dann schlich er mit bloßen Füßen über den dünnen Spannteppich, blieb nochmals kurz stehen und verschwand dann im Flur.
    Er bewegte sich fast unhörbar durch das dunkle Haus und öffnete behutsam die Verbindungstür zur Garage. Dort ließ er sich vor dem Volkswagen auf die Knie nieder und räumte einige große Pappkartons beiseite.
    Hinter einem Karton mit alten Illustrierten erschien ein etwa einen Meter breites und ebenso hohes Loch.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher