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Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation
Autoren: V.A.
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Es schimmerte bläulich.
    »Blum«, sagte Pete. »He, Blum!«
    Das Loch schien ziemlich tief zu sein, denn Petes Stimme hallte dumpf wider.
    »Willst du einen Kompromiß schließen?« fragte eine heisere Stimme.
    »Wir ziehen nicht aus, darauf kannst du dich verlassen«, antwortete Pete. »Hör zu, Blum, ich kenne ein paar Leute, die sich auf okkulte Dinge verstehen. Wenn du nicht bald etwas von deinem Schatz herausrückst, zwingst du mich zu drastischen Maßnahmen.«
    Ein rundlicher Mann, der Pete kaum bis an die Knie reichte, kam aus dem Loch geklettert. Er trug einen konservativ geschnittenen Anzug und einen karierten Hut. »Pete, ich habe dir alles schon hundertmal erklärt. Ich arbeite hier nur. Der Schatz gehört den Bonzen, den wirklich einflußreichen Gnomen. Ich soll ihn nur bewachen.«
    »Aber es fällt doch bestimmt nicht auf, wenn ein bißchen Gold fehlt«, sagte Pete.
    »Ich habe schon Schwierigkeiten genug«, antwortete der Gnom. »Zuerst wollte ich die Bauarbeiter abschrecken, aber das hat nicht geklappt. Jetzt belästige ich dich und deine Frau, aber das scheint auch nicht zu klappen.«
    »Früher oder später überliste ich dich doch – und dann mußt du den Schatz herausrücken.«
    Blum zuckte zusammen. »Hättest du meinen Schlupfwinkel bloß nie entdeckt!«
    »Für solche Sachen habe ich eine gute Nase«, erklärte Pete ihm.
    »Und wenn ich dir ein Nugget schenke? Zieht ihr dann aus?«
    »Ein Nugget? Damit können wir nicht einmal unsere Schulden bei Macy's bezahlen.«
    »Mehr als zwei darf ich nicht bieten«, sagte Blum. »Einmal habe ich einem Schäfer drei Nuggets dafür gegeben, daß er mir einen Dorn aus dem Fuß zieht – aber das hat mir einen fürchterlichen Anpfiff von oben eingebracht.«
    »Laß mich wenigstens einmal durch die Sperre«, bat Pete. »Ich möchte das Gold nur sehen.«
    Der Gnom hielt seinen Hut an der Krempe fest und schüttelte den Kopf. »Nein, nein, kommt nicht in Frage. Eigentlich dürfte ich gar nicht mit dir sprechen. Sei doch endlich vernünftig, Pete. Ich arbeite seit Jahrhunderten als Gnom. Für etwas anderes bin ich gar nicht ausgebildet. Und du willst mir alles verderben.«
    »Aber das ganze Gold«, murmelte Pete vor sich hin. »Hier unter meinen Füßen.«
    »Ich warne dich, Pete. Wenn du nicht bald aufhörst, muß ich energisch werden«, sagte Blum eindringlich. »Hoppla!« rief er dann und sprang ins Loch zurück.
    Pete griff nach ihm, um ihn aufzuhalten, aber seine Hand stieß gegen einen unsichtbaren Schutzwall. Erst dann fiel ihm ein, er könne sich umdrehen und feststellen, weshalb der Gnom so blitzartig verschwunden war.
    Er sah gerade noch ein rosa Nachthemd um die Ecke verschwinden. Dann schob er leise fluchend die Kartons über die Öffnung.
     
    Max Kearny brachte seinen Wagen mit quietschenden Reifen vor dem Haus der Goodwins zum Stehen. Er stieg aus, schlug die Tür zu und rannte über den feuchten Rasen zum Eingang hinauf. Als er klingelte, kam Pete aus der Garage.
    »Ist Jillian hier?« fragte Max.
    »Ich dachte, Gretchen sei bei ihr auf Besuch?«
    »Nein, verdammt noch mal«, antwortete Max. »Was habt ihr beide angestellt – du und dein Gnom?«
    Pete riß die Augen auf. »Gnom?«
    Max trat auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen. »Gretchen hat dich gestern nacht beobachtet, du Trottel«, knurrte er. »Sie hat Jillian angerufen und sie um Hilfe gebeten.«
    »Tatsächlich?«
    »Hier«, sagte Max. Er holte einen Zettel aus der Tasche.
    »Ich habe gar nicht gewußt, daß Jillian so komische Druckbuchstaben macht«, murmelte Pete überrascht.
    »Lies gefälligst!«
    »›Da du Gretchen nicht helfen willst, muß ich mich selbst um den Gnomen kümmern‹«, las Pete halblaut vor. »›Pete ist ganz in seine fixe Idee vernarrt.‹ Gar nicht wahr! ›Gretchen hat gestern nacht gehört, wie er sich in der Garage mit dem Gnomen unterhalten hat. Vielleicht kann ich ihn mit ein paar Zaubersprüchen vertreiben.‹«
    »Wo steckt also Jillian?«
    »Ich hoffe nur, daß sie den Gnomen nicht verärgert, Max. Wir sind natürlich immer gute Freunde gewesen, aber ich brauche das Gold.«
    »Ich wollte mich ursprünglich nicht in die Angelegenheit einmischen. Aber jetzt ist meine Frau darin verwickelt.« Max zog Pete hinter sich her auf die Garage zu.
    »Glaubst du, daß Blum sich irgendwie beeinflussen läßt?« fragte Pete gespannt. »Das ist der Gnom, Blum. Wir könnten uns den Schatz fifty-fifty teilen.«
    »Ich habe den Verdacht, daß er Jillian und
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