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Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde

Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde
Autoren: V.A.
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gekommen, eine weitere Bestrafung zu verlangen, wenn die übereilte Tat nicht derartige Folgen nach sich gezogen hätte. So aber kam es daß eine zweite Verhandlung einberufen wurde, und diesmal war Plowman nicht seines Fehlers wegen angeklagt, sondern er stand wegen der Konsequenzen vor den Schranken des Gerichts.
    Die Verteidigung war nichts als eine Farce. Grob gesprochen, sagte der Staatsanwalt: »Sie sehen selbst, was Sie angestellt haben!« Und der Verteidiger antwortete: »Der Angeklagte hat es gut gemeint, er tat nichts als seine Pflicht ...«
    Doch Plowman fiel seinem eigenen Verteidiger in den Rücken, indem er laut und deutlich betonte, daß er sehr wohl gewußt habe, was er tat, als er das feindliche Schiff vernichtete.
    Er wurde zum Tode verurteilt. Das Urteil war innerhalb einer Woche zu vollstrecken.
    Unmittelbar nach dem Urteilsspruch griffen die Atombomber an. Man nahm keine ferngesteuerten Raketen, weil die Bomber genauer ins Ziel trafen und die Zwees bisher keine Luftabwehr eingesetzt hatten.
    Die Bomber warfen ihre Lasten ab – und Sekunden später vernichtete ein Spaltstrahl die gesamte Flotte. Wie zerbrochene Vögel stürzten die Flugzeuge ab, in der Mitte geteilt, und zerschellten am Boden.
    Damit wurde klar, daß man auch mit Atombomben nichts gegen die Zwees ausrichten konnte. Um nicht noch mehr Verluste zu erleiden, stellten die USA ihre Angriffe ein und warteten ab, was weiter geschehen würde.
    Einige Stunden später schufen die Zwees eine neue Front in der Ukraine. Die Russen zögerten nicht, eine entsprechende Meldung bekanntzugeben, ganz im Gegensatz zu ihren früheren Gewohnheiten. Der Angriff aus dem Weltraum hatte die Menschheit geeint. Sie zögerten allerdings auch nicht, die Zwees mit Atomwaffen anzugreifen. Damit taten sie ihnen nur einen Gefallen, denn im Verlauf weniger Stunden besaßen die Zwees ein Gebiet von vielen tausend Quadratkilometern, von wo aus sie ihre weiteren Operationen starteten.
    Rußland stellte die Atomangriffe ein.
    Nachdem die Zwees nun zwei bemerkenswert große Brückenköpfe in den USA und Rußland besaßen, waren sie auf einmal zu Verhandlungen bereit. Wahrscheinlich hätten sie auch schon früher verhandeln können, aber es schien ihnen sicherer zu sein, vorher eine Probe ihrer Macht zu liefern.
    Auf allen Wellen und in allen Teilen der Welt war die Botschaft mit jedem Radiogerät zu empfangen. Die Sprache war ein schlechtes und undeutliches Englisch, aber sie war verständlich. Die Zwees verlangten die Kapitulation der Erde und stellten die Menschen vor die Alternative, unter der Herrschaft der Zwees weiterzuexistieren oder ausgerottet zu werden.
    Die Stimme klang blechern und mechanisch. Sie fuhr, nachdem sie das Ultimatum gestellt hatte, fort:
    »Ihr wißt aus eurer eigenen Geschichte, daß – wenn zwei Rassen zusammenstoßen – die stärkere siegt und die Bedingungen stellt. Wir werden gut und weise regieren, und ihr werdet für tausend Jahre Sklaven sein. Aber dann, eines Tages, werden eure Nachkommen sich glücklich preisen, daß wir kamen.«
    Zum Schluß der Botschaft nannten die Zwees einen Namen, der jedem Menschen ein Begriff war. Sie kannten sogar den ehemaligen militärischen Rang von Bartholomew Plowman. Dem Oberkommando der Armee wurde strikt verboten, das erlassene Todesurteil zu vollstrecken. Die Zwees höchstpersönlich wollten sich seiner annehmen.
    Dann schwieg die Stimme der Zwees.
    Es war bezeichnend, daß einige kleinere Nationen beschlossen, sich auf keinen Fall zu ergeben. Allerdings änderten sie sehr schnell ihre Meinung, als die Zwees in Australien landeten und Sydney zerstörten.
    Dann begannen die eigentlichen Verhandlungen. Bald bestand kein Zweifel mehr daran, daß die Zwees schuppige Geschöpfe mit vielen Beinen waren. Es dauerte nicht lange, dann konnte man in allen größeren Städten der Erde Zwees sehen.
     
    In Washington stand Sergeant Carter gegen die Tür von Bartholomew Plowmans Zelle gelehnt und unterhielt sich mit dem Gefangenen.
    »Ich habe es ja immer gesagt«, sagte er mit einer gewissen Freundlichkeit in seiner rauhen Stimme. »Wenn diese Zwees wirklich mit der Absicht gekommen wären, unsere Freunde zu sein, dann hätten sie sich durch das kleine Mißverständnis nicht davon abbringen lassen. Denken Sie doch an jene Zeiten, da wir Missionare nach Afrika schickten. Wenn da mal so ein wilder Stamm einen in den Topf steckte und auffraß, haben wir auch nicht ganz Afrika verwüstet. Statt das zu tun,
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