Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
irgendwohin fahren wollte, erst lange auf einen Wagen des Funktionskreises Transport warten zu müssen.
    »Ich bin immer so furchtbar in Eile«, zwitscherte sie.
    Rex murmelte ein paar höfliche Worte, während er sich neben ihr niederließ. Er bezweifelte, daß der Funktionskreis überhaupt noch derartig veraltete Vehikel besaß. Er hatte sogar fast den Verdacht, daß dies ein altes Elektromodell war, obgleich er noch nie eins gesehen hatte.
    Lizzy stellte die automatische Steuerung auf den Palast des Premiertechnikers ein und lehnte sich behaglich zurück, andauernd mehr oder weniger belanglose Dinge plappernd, während der Wagen sich in den Verkehr zwängte. Sie mußte besondere Kennzeichen haben, entschied Rex, als sie, ohne anzuhalten, durch die bewachten Tore glitten. Vier uniformierte Wachtposten nahmen Haltung an, als sich das altmodische Fahrzeug näherte.
    Lizzy Mihm kicherte. »Die kennen alle meinen Wagen«, sagte sie fröhlich. »Das ist einer der Vorteile, wenn man etwas Eigenes hat, das nur einem selbst gehört.«
    Rex drückte sich in Gedanken die Daumen. Das ging alles so unglaublich glatt vonstatten. Unwahrscheinlich, unglaublich glatt. Nach einem Tag voller Rückschläge, die die Ergebnisse von Jahren mühseliger Arbeit in Frage gestellt hatten, lief jetzt alles viel zu glatt ab.
    Sie glitten an der vorderen Säulenhalle vorbei, die durch viele Fernsehübertragungen berühmt war, und steuerten auf die Rückseite des Gebäudes zu. Lizzy trippelte eilig aus dem Wagen, erklärte im Gehen einige architektonische Besonderheiten des Palastes und wartete kaum auf Rex, der sich beeilte, ihr zu folgen.
    »In diesem riesigen Gebäude verbringt er seine Tage«, sagte sie. »Armer Jack. Am liebsten würde er seine Zeit, seine ganze Zeit, beim Fischen auf Yukatan verbringen. Aber all diese Umstände! Stets muß er irgend jemandem die Hand schütteln. Oder einen Preis verteilen. Oder sich bei allen möglichen Feierlichkeiten vom Fernsehen aufnehmen lassen. Vielleicht glauben Sie mir nicht, aber sein Arbeitstag dauert drei Stunden – und das viermal die Woche – so wie bei jedem anderen auch.«
    Das entkräftigte allerdings ihre frühere Äußerung, daß er nur der Form halber regierte, dachte Rex.
    Sie fegte die Stufen zu einem Hintereingang hoch, rief dem Wachhabenden ein paar freundliche Begrüßungsworte zu und hastete ins Innere. Der Sicherheitsbeamte schien Rex gar nicht zur Kenntnis zu nehmen. Lizzy Mihm war hier tatsächlich so zu Hause, wie sie es vorher behauptet hatte, und anscheinend galt das für jeden, der sie begleitete.
    Plaudernd führte sie ihn durch eine Halle an eine Tür, vor der wieder Posten standen, diesmal zwei Senior-Ingenieure vom Funktionskreis Sicherheit. Lizzy strahlte sie an und sagte: »Hallo, Morton. Wie geht es Ihnen, Ernest? Fühlt sich Ihre liebe, liebe Frau wieder wohler?«
    Ernest murmelte eine Antwort, während er die Tür für sie aufhielt.
    Lizzy Mihm trippelte über die Schwelle, Rex folgte dicht hinter ihr.
    Er hatte erwartet, in die Privaträume des Premiertechnikers geführt zu werden.
    Statt dessen befand er sich in einem mittelgroßen Konferenzzimmer.
    Darin befanden sich, zumeist um einen schweren Mahagonitisch sitzend, etwa fünfunddreißig bis vierzig Männer und Frauen. Drei oder vier von ihnen war Rex schon gelegentlich begegnet. Die meisten der anderen kannte er von den Nachrichten, Fernsehinterviews oder Artikeln in Zeitschriften. Als sie eintraten, verstummte das Stimmengesumm.
    Mit schneidend scharfer Stimme sagte Lizzy Mihm: »Darf ich Rex Morris vorstellen, den zur Zeit berüchtigtsten Bürger der Technokratie?«
    Ein hochgewachsener, schlanker Mann, der mit einem Glas neben der Automatenbar gestanden hatte, erhob als erster die Stimme über das aufkommende Gemurmel. Es war John McFarlane, Premiertechniker der Technokratie von Nordamerika.
    Wie zur Begrüßung hob er das Glas Rex Morris entgegen.
    »Wir haben uns schon den Kopf darüber zerbrochen, wie wir Ihrer habhaft werden könnten«, sagte er. »Willkommen in der vornehmsten Flüsterkneipe.«
    »Flüsterkneipe?« fragte Rex Morris. Verständnislos schweifte sein Blick durch den Saal.
    Ein paar Plätze weiter unten am Tisch sag Warren Klein, in die graue Uniform des Obersten Technikers des Funktionskreises Sicherheit gekleidet. Trocken bemerkte er: »Und selbst hier ist die Polizei dabei, wie Sie sehen. Vielen Dank, daß Sie neulich abend vorbeigeschossen haben, Morris, aber beim nächstenmal machen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher