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Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen
Autoren: V.A.
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Amateur ...«, wiederholte er. Er sah dem anderen ins Gesicht. »Nein«, sagte er. »Ich hatte nicht erwartet, es alles allein tun zu müssen. Ich wollte nur erreichen, daß die Leute wieder denken lernen. Ihnen einen Anstoß geben. Ich wollte ihnen klarmachen, daß die Technokratie möglicherweise gar nicht das beste aller Systeme darstellt und daß es vielleicht wert wäre, andere Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen.«
    »Ich scheine Ihrer Begründung nicht ganz folgen zu können.«
    Rex zuckte hilflos die Achseln. »Seit Generationen fahren wir in einem ausgefahrenen Geleise. Was ist denn aus solchen Bestrebungen geworden wie etwa der Eroberung des Weltraums, der Verbesserung der Rasse durch kontrollierte Gene, dem Endziel, den Göttern gleich zu werden? Am Anfang schien das technokratische System ein Schritt nach vorn zu sein, aber dann fuhr es sich fest, wie seinerzeit das ägyptische Reich. Ich hoffte, einen Streit zu entfachen, hoffte, die Leute zum Nachdenken anzuregen, ihnen Angst zu machen, sie – aufzurütteln.«
    »Und Ihr Vater hatte mit dieser Wahnsinnsidee nichts zu tun?«
    »Nein. Nicht das geringste.«
    Matt Edgeworth dachte über das eben Gehörte nach. »Vielleicht wäre es besser, wenn das der Fall gewesen wäre«, überlegte er.
    Verständnislos starrte Rex ihn an.
    Langsam fuhr Matt Edgeworth fort: »Ich glaube, die Drohung der Nihilisten wäre eindrucksvoller, wenn klar wäre, daß ein Held der Technokratie mit von der Partie ist. Wer weiß? Viel leicht stellt sich heraus, daß ein paar andere bekannte Persönlichkeiten – wie zum Beispiel Ihr Onkel – mit von der Partie sind.«
    Rex Morris stieß einen Laut der Verachtung aus. »Sie werden sich schwertun, das vor dem Technogericht zu beweisen. Wenn ich erst mal aussage, werde ich die ganze Geschichte aufdecken, und ich kann jeden einzelnen Punkt beweisen. Ich habe alles ganz allein vollbracht.«
    »So, so«, murmelte der andere nachdenklich. »Und so eine Verhandlung würde Ihnen die Gelegenheit geben, eine kleine Rede zu halten. Sich zu einem Märtyrer zu machen. Zu einem kleinen Helden – Sie ganz allein? Was für eine Leistung! Um die Wahrheit zu sagen, würden Sie nichts lieber sehen als so einen Prozeß, nicht wahr, Techno Morris?«
    Rex schwieg.
    Edgeworth verzog das Gesicht zu dem ihm eigenen Grinsen. »Machen Sie sich nicht zu große Hoffnungen darauf.«
    Rex blickte auf. »Was soll das heißen?«
    »Das soll heißen«, erwiderte der andere kalt, »daß Sie verdammt wenig Chancen haben, vor Gericht zu kommen, Techno Morris. Ich fürchte, wir werden uns genötigt sehen, uns Ihrer zu entledigen, vielleicht während Sie Ihren dritten Mordanschlag ausüben. Wenn ich darüber nachdenke, vielleicht sogar erst nach dem Anschlag. Wer weiß, es könnte ja sein, daß Sie diesmal bei Ihrem Versuch, Warren Klein zu töten, Erfolg haben.«
    Verständnislos schüttelte Rex den Kopf. »Ich verstehe nicht, was Sie damit bezwecken wollen«, sagte er.
    Matt Edgeworth zog eine Pistole aus dem Schulterhalfter und wog sie in der Hand. »Manche der Dinge, die Sie gesagt haben, stimmen«, sagte er. »Eine Veränderung ist fällig. Und früher oder später wird sie auch stattfinden, nehme ich an. Aber solange ich noch mitzureden habe, will ich alles tun, sie zu verhindern. Sie spielen mit der Revolution, Techno Morris. Wissen Sie überhaupt, was das bedeuten kann? Haben Sie jemals Bilder gesehen aus den alten Tagen, von früheren Diktatoren, Polizeibeamten, selbst niedrigen Angestellten, die mit den Füßen an Laternenpfähle gebunden waren und, Kopf nach unten, daran baumelten? Sind Sie sich darüber im klaren, welche Vulkane losbrechen können, wenn die sozialen Kräfte einmal losgelassen werden? Nach mir die Sintflut! Aber solange ich noch etwas dagegen tun kann, wird es nicht geschehen!«
    Er erwärmte sich offensichtlich an seiner kleinen Ansprache. »Im Augenblick ist die Technokratie lasch, zum Teil deshalb, weil Ihr ererbten Technos zu rückgratlos, zu weich seid. Wir brauchen eine stärkere Sicherheitsbehörde ... Und ich bin bereit, sie zu stellen. Mit dieser Ruhmesfeder an meiner Kappe, der Vernichtung der Nihilisten, werde ich in den Kongreß der Obersten Techniker gewählt werden. Und wenn ich da erst mal drin bin – wer weiß, wer weiß? Der Oberste Techniker vom Funktionskreis Sicherheit spielt keine geringe Rolle. Wir haben nie einen Premiertechniker aus diesem Funktionskreis gehabt, aber warum keinen Präzedenzfall
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