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Maerchenhaft GEIL - Maenner sind Froesche No.2

Maerchenhaft GEIL - Maenner sind Froesche No.2

Titel: Maerchenhaft GEIL - Maenner sind Froesche No.2
Autoren: Emerson Marie Parker , Owen Benjamin Parker
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bestrahlen. Mr. Murphy, wie Nora ihren goldenen Vibrator nannte, wäre eifersüchtig geworden, wenn er das wüsste. Der Duschkopf hatte zwar noch keinen Namen aber er verstand sein Handwerk ebenso. In konzentrischen Kreisen trieb er Noras Lustparabel auf den Weg zum Gipfel. Oben angekommen hätte Nora am Liebsten Jodeln und dem Echo lauschen wollen als es klingelte. Nora lies den Duschkopf fallen.

    „Das Päckchen!“ rief sie erschrocken. Ihr war klar, wenn sie jetzt nicht schnell genug an die Tür kam, war der Postbote weg, ein Zettel in ihrem Briefkasten und vor Montag nicht abzuholen. Das ging gar nicht, beinhaltete das Paket doch ihr gestrige Online-Bestellung bei einem großen Schuhversandhaus.
    Ohne diese Schuhe, nicht das neue Kleid.
    Und ohne das neue Kleid keine Chance Michael aus der Marketingabteilung herumzukriegen. Bei Marketingleuten musste halt die Verpackung stimmen, sonst bemerkt dich niemand am „point-of-sale“.
    Andreas, der ihr vorige Woche den verloren geglaubten Mr. Murphy zurückbrachte, wäre der richtige Traumprinz gewesen. Doch nachdem Nora nach einer wirklich heißen Nacht bei ihm, ihre Zahnbürste und noch so ein paar andere weibliche Utensilien hinterließ, um damit ihr Revier zu markieren, machte er sich rar. Nora wusste, sie hatte den Kapitalfehler begangen.
    Erneut schellte es und riss sie aus den Gedanken. Schnell warf sie sich ihren Kimono über den immer noch feuchten, halberregten Körper und eilte das Treppenhaus hinunter.
    „Ja, ich komme!“ rief sie dem Postboten entgegen, der solche Sätze wohl täglich zu hören bekam und sie sich vielleicht auch einmal in einem anderen Zusammenhang gewünscht hätte.
    Nora riss völlig außer Atem die Tür auf. Der seidenglatte Kimono klebte an ihrem nassen Körper und schien transparent zu sein. Der Blick des Postboten wechselte von fürchterlich erschrocken zu „man ist die geil“ und spulte wohl insgeheim schon das Märchen von der unbefriedigten Hausfrau in seinem Schädel ab. Es sah für Nora zumindest danach aus.
    „Wo muss ich unterschreiben?“, der Briefträger reagierte überhaupt nicht. Warum auch? Hatte sich doch bei ihm mittlerweile, wie bei allen Männern, sämtliches Blut nebst Sauerstoff in seiner Lendengegend versammelt.
    „Sind sie taub?“, versuchte Nora ihn vom Planeten Zork zurück zu holen „das Päckchen, Unterschrift“, drängelte sie.
    „Ähem, ja“ meldete sich die einzig noch funktionierende Gehirnzelle des Postboten, die auch den Reflex auslöste Nora das Paket ein Stück näher hinzuhalten. Nora griff zu und wiederholte sich erneut.
    „Unterschrift?“. Briefträgers letzte Gehirnzelle hatte sich soeben auch verabschiedet. Fast sabbernd und mit offenem Mund stierte er sie an. So mussten Neandertaler kommuniziert haben, dachte sie und knallte die Tür vor seiner Nase zu, bevor er auf einmal noch die Keule auspackte und sie in seine Höhle verschleppte.
     
    Im Hausflur war es verdächtig ruhig. Normalerweise hätte der Rentner aus dem ersten Stock, der meistens schon um sieben Uhr durchs Haus polterte, längst seinen senilen, neugierigen Kopf durch die Tür gesteckt. Wie konnte man freiwillig am Wochenende so früh aufstehen? Wahrscheinlich stellte er sich den Wecker, um mit seinem Gehstock durchs Haus zu klackern, aus reiner Bosheit.
    Rentner und böse?
    Na klar, vor lauter Langeweile!
    Was sollte man auch den ganzen Tag mit soviel Freizeit anfangen, als den Berufstätigen auf den Sack zu gehen. Nora würde niemanden eine solche Gemeinheit unterstellen, schließlich waren sie doch so nett und putzig.
    Putzig nicht im Sinne von niedlich, sondern eher im Sinne von penibel sauber. Wehe man hatte die Kehrwoche nicht eingehalten. Dann gruppierten sich alle Rentner im Haus zu einem spontanen Terrorkommando, Marke Taliban. Offiziell rückten allein lebende Rentner niemanden zuleibe.
    Niemals, sie doch nicht.
    Abgesehen von der Videoüberwachung, den Protestkundgebungen und den verbalen, wie tätlichen Angriffen, die sie gemeinsam minütiös planten, um einen nach wochenlangem Martyrium schlussendlich vor Gericht zu zitieren.
    Nein, Sie gingen auch offiziell niemals nur an Wochentagen zur gleichen Zeit einkaufen wie Berufstätige, um der Metzgereifachverkäuferin an der Theke alle Krankheiten ihrer Familie aufzuzählen, während man selbst in fünf Minuten zum nächsten Termin hecheln musste.
    Ganz anders ihr Verhalten in den Supermärkten. Da sind es die Rentner, die keine Zeit haben. Mit zwei Artikeln
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