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Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)

Titel: Männersache Rasieren - Handbuch für den Rasur-Aficionado (German Edition)
Autoren: Christian Rieck
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Fälschungen.
     
    Da die Klingen recht teuer sind, werden sie bandenmäßig in Supermärkten gestohlen und dann organisiert angeboten, sei es im Internet oder auf Flohmärkten. Das ist auch einer der Gründe dafür, dass die Klingen in Supermärkten oft an der Kasse hängen anstatt in der Drogerie-Abteilung. Auch passiert es nicht selten, dass größere Mengen in den Fabriken von Mitarbeitern abgezweigt werden, die dann per Hehler auf den Markt kommen.
     
    Noch schlimmer sind aber die Fälschungen, die es öfter gibt als man denkt. Dabei werden die Klingenköpfe so genau nachgebaut, dass sie wie echt aussehen – aber leider nicht schneiden, zumindest nicht den Bart. Da hängen dann einzelne Klingen heraus (Aua!) und die anderen sind stumpf wie ein Großküchenbesteck.
     
    Die Hersteller können übrigens solche Fälschungen sehr genau erkennen, denn sie codieren alle Köpfe mit dem genauen Produktionszeitpunkt. Wenn sie eine Fälschung erkennen wollen, dann vergleichen sie dessen genaue Eigenschaften mit den Daten, die für den jeweiligen Produktionszeitpunkt gemessen wurden. Da sich die Schliffwinkel, Schichtdicken usw. nie ganz exakt gleichen, können sie genau nachvollziehen, ob die fragliche Klinge tatsächlich in ihrem Werk produziert wurde oder ob es eine Fälschung ist.
     
    Lange Rede, kurzer Sinn: Billige Rasierköpfe sind fast immer ein schlechtes Geschäft, von dem man tunlichst die Finger lassen sollte.
     
Beschlagener Badezimmerspiegel  
     
    Rasieren nach Instrumenten im Blindflug ist mit dem Elektrorasierer kein großes Problem. Beim Nassrasieren, womöglich noch mit Rasiermesser oder Hobel, erfordert es jahrelange Übung, bis man den Blindflug beherrscht. Daher sehnt man sich nach guter Sicht und wischt den beschlagenen Spiegel erst mal mit dem Handtuch ab. Dadurch verschwindet die trübe Schicht aber nie ganz, sie wird durch das Abwischen bestenfalls schlierig, und der Spiegel beschlägt fast unmittelbar erneut, besonders im Winter.
     
    Besser funktioniert es mit einem Föhn: Den Spiegel einige Sekunden auf der heißesten Stufe anblasen, dann wird er klar und bleibt es auch. Wer also den Föhn an einem Haken neben dem Spiegel hängen hat, ist fein raus. Am besten geht es, wenn der Föhn so dicht wie möglich an den Spiegel gehalten wird, ihn schon fast berührt, denn dann wärmt er ihn am besten an. Aber seitlich anföhnen, denn wenn man den Luftaustritt blockiert, könnte der Föhn durchbrennen.
     
    Es gibt allerdings noch eine bessere Methode: Nimm mit einem Fensterleder   einen Hauch von einer Hand- oder Rasierseife ab (es reicht schon die hohe Luftfeuchtigkeit des Bades als Befeuchtung der Seife aus) und wische damit über den Teil des Spiegels, bei dem der Beschlag verschwinden soll. Wenn es wirklich nur ein Hauch war und die Seife nicht zu nass, dann hast du innerhalb weniger Sekunden eine klare und schlierenfreie Stelle, die selbst bei einer Luftfeuchtigkeit von 95% lange anhält. Es wirkt es sogar mehrere Tage, ohne nach der Trocknung Streifen zu hinterlassen. Die Methode funktioniert, weil die Seife die Oberflächenspannung des Wassers verringert, sodass das kondensierte Wasser nicht zu Tröpfchen wird, sondern zu einem hauchdünnen, gleichmäßigen Film. Aber achte darauf, dass es nicht zu viel Seife oder zu viel Wasser ist, sonst bilden sich wieder Schlieren oder das Seifenwasser läuft herunter und verdreckt den ganzen Spiegel. Es geht nur mit einem Fensterleder, nicht mit einem Handtuch.
     
    Vermeiden ist natürlich immer besser als heilen. In den etwas wärmeren Monaten genügt es meist, den Duschvorhang oder die Duschtür nur ganz kurz zur Seite zu ziehen, um herauszuschlüpfen. Dann bleibt der Wasserdampf größtenteils in der Duschkabine und lässt den Spiegel unbehelligt. Und falls du dein Bad neu einrichtest: Es gibt auch beheizte Badezimmerspiegel, die sogar hervorragend funktionieren (jaja, ich weiß).
     
    Noch ein Rat zu Vergrößerungsspiegeln : verwende sie nicht. Selbst der stummeligste Haaransatz sieht bei fünffacher Vergrößerung so unrasiert aus, dass du anfangen würdest, die gesamte Haut abzuschaben, um diesen schrecklichen Anblick zu beseitigen. Allenfalls bei Fehlsichtigkeit könnte ein solcher Spiegel sinnvoll sein.
     
Blut   in Kleidung und Handtuch  
     
    Auch wenn es eigentlich nicht sein sollte, wird doch immer wieder Blut im Handtuch sein. Und wenn es schlecht läuft, dann auch im Hemdkragen oder auf anderen Kleidungsstücken.
     
    Die beste
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