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Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Titel: Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden
Autoren: Heyne
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ständig die Eltern, was sie tun soll.
    In Stresssituationen fallen wir alle um eine oder zwei Entwicklungsphasen zurück: Denken Sie an Zeiten, wo Sie am liebsten gar nicht aufstehen würden oder keine anderen Menschen sehen wollen. Das ist manchmal ein ganz normales Verhalten. Im Allgemeinen gilt: Lassen Sie es zu, wenn sich Ihre Tochter auf diese Weise regeneriert und fängt. Kein Mensch kann pausenlos mit der Realität klarkommen. Erst wenn sie auch nach ein paar Tagen nicht wieder »erwachsener« wird, sollten Sie sich Sorgen machen. Dann muss sie vielleicht ein bisschen geschubst werden oder braucht Hilfe bei der Ursachenforschung.
    Finden Sie auf jeden Fall heraus, was der Grund für ihre Gestresstheit ist, wenn es keinen offensichtlichen gibt. Vielleicht will sie mit Ihnen über etwas sprechen, was sie Überwindung kostet.
    Tun Sie sich auch selbst etwas Gutes, sodass Ihre Tochter begreift, dass jeder Mensch Zuwendung und Ruhe braucht. Indem Sie das Stresslevel der ganzen Familie senken – durch Urlaub, einen freien Tag pro Woche und generell weniger Termindruck –, wird auch sie nicht so leicht überlastet. Ein gestresstes Kind ist oft ein Zeichen dafür, dass die ganze Familie mehr Ruhe braucht.
    Kurz gefasst
    Alle Mädchen durchlaufen fünf Phasen, um erwachsen zu werden.
    Diese fünf Phasen vermitteln die fünf großen Lektionen des Lebens: sich geborgen fühlen, Neues entdecken, Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen, die eigene Seele finden und das Leben selbst in die Hand nehmen. In allen Phasen braucht Ihre Tochter die Hilfe von kompetenten Erwachsenen.
    Eltern, die sich mit diesen Entwicklungsphasen vertraut gemacht haben, können das Leben ihrer Tochter so gestalten, dass sie genau das bekommt, was sie braucht.
    Ihre Tochter begibt sich auf eine Reise, und Sie sind auf diesem Weg Coachs, Beschützer, Verbündete. Diese Rolle zu übernehmen, ist wahrscheinlich das Beste, was Sie je tun werden.





Kapitel 2
    Der richtige Start ins Leben
    (Geburt bis 2. Lebensjahr)
    Es ist früher Morgen, und die fünf Wochen alte Lucy liegt hellwach in ihrer Wiege neben dem Bett ihrer Eltern. Mama und Papa schlafen noch, Papa schnarcht sogar ein bisschen. Lucy beobachtet die tanzenden Schatten, die das Sonnenlicht an die Wand wirft. Manchmal rudert sie vor Begeisterung mit den Armen. Sie gibt leise, zufriedene Laute von sich, und ihr Kopf dreht sich in alle Richtungen, um all die kleinen Wunder um sich herum beobachten zu können.
    Dann bekommt Lucy langsam Hunger und beginnt zu quengeln. Die Mutter wacht sofort auf. Das Schnarchen ihres Mannes hat sie die ganze Nacht hindurch nicht stören können. Aber die Evolution hat dafür gesorgt, dass ihre Ohren auf die Geräusche ihres Kindes sofort reagieren.
    Schläfrig holt sie Lucy zu sich ins Bett und legt sie an ihre Brust. Lucy ist gar nicht erst dazu gekommen, sich zu ängstigen, und so ist sie glücklich und hellwach und sieht ihrer Mutter beim Trinken in die Augen. In diesem Alter können Babys nur bis zu einem Abstand von etwa 30 Zentimetern scharf sehen, also genau bis zu den Augen der Mutter, wenn sie beim Stillen an ihrer Brust liegen. Alles andere ist noch verschwommen. Ein Baby muss nicht mehr erkennen, als dass die Mutter glücklich und zufrieden ist, dann ist es auch entspannt.
    Bald beginnt der Tag. Lucy wird mit ihrer Mutter oder ihrem Vater verschiedene Dinge unternehmen, zum Einkaufen oder zu Freunden mitgenommen werden, dabei oft die Windeln gewechselt bekommen und gestillt werden. Aber die meiste Zeit wird sie nur daliegen und schlafen. Gestillt werden und schlafen, ohne großes Drumherum, sind die zentralen Ereignisse des frühen Säuglingsalters. Und Lucys Gehirn wird dabei wachsen – allein im ersten Lebensjahr auf die zwei- bis dreifache Größe. Nie wieder danach wird sich ihr Gehirn so schnell und so gut entwickeln wie in diesen ersten Monaten. Die Liebe der Eltern, ihr Singen, Spielen und alles andere, was Eltern typischerweise so tun, werden diese Entwicklung unterstützen.
    Wie ein Baby lernt, mit anderen zu kommunizieren
    Wenn ihre Mutter im Haus beschäftigt ist oder am Computer sitzt und Lucy sich allein fühlt, fängt sie an, Geräusche zu machen, um die Aufmerksamkeit ihrer Mutter auf sich zu ziehen. Und ihre Mutter antwortet. Auch wenn Lucy im ersten Lebensjahr noch über keine Worte verfügt, wissen sie und ihre Mutter genau, was
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