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Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Titel: Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden
Autoren: Heyne
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ersten Lebensmonate und -jahre sind die Basis für die Ruhe und Ausgeglichenheit, die Ihre Tochter für ihr Leben braucht. Bereits im Mutterleib strömt Ihr Adrenalin in ihren Körper, deshalb kann sich eine ruhige Schwangerschaft in Form eines ausgeglichenen, ruhigen Babys auszahlen. Also richten Sie es so weit wie möglich ein, in der Zeit vor und nach der Geburt und in den ersten ein, zwei Jahren weniger Druck und möglichst viel Zeit für Ihr Baby zu haben.
    Das ist natürlich ganz anders, als Sie Ihr Leben kennen: Hetze und Überlastung sind die Kennzeichen unserer Tage. Aber unsere Babys kommen aus der Steinzeit, und der moderne Wahnsinn bekommt ihnen nicht. Wenn Sie können, dann machen Sie in dieser Zeit eine Pause von der Hektik der Welt, in der Sie Ihr bisheriges Leben verbracht haben.
    WAS IST RUHE?
    Ruhe ist kein Charakterzug, es ist schlicht eine Fähigkeit. Sie müssen beschließen, dass sie wichtig ist, dass die Qualität Ihrer Präsenz dadurch gewinnt, dass Sie ruhiger und mit Ihren Mitmenschen und dem Augenblick wirklich verbunden sind. Das üben Sie, bis Sie es nach und nach verinnerlichen. Dann fühlen sich auch andere Menschen in Ihrer Gegenwart ruhig und glücklich. Genau das brauchen Kinder von ihren Eltern. Und es tut Ihnen selbst auch noch in anderer Hinsicht gut: Mit weniger Stresshormonen leben Sie länger und fühlen sich besser. Ruhe ist es also auf jeden Fall wert, kultiviert zu werden.
    Ruhe entsteht aus verschiedenen Aktivitäten: tiefer zu atmen, die Schultern fallen zu lassen, die Muskeln zu entspannen, die Füße fest auf dem Boden zu spüren, die Aufmerksamkeit ungezwungen und stetig auf das zu richten, was man gerade tut, und nicht panisch an etwas anderes zu denken. Selbst drei oder vier Atemzüge zu zählen hilft oft schon, um den Herzschlag zu verlangsamen und den Geist zu beruhigen. Ruhige Menschen tun genau das automatisch, und in Stresssituationen zwingen sie sich absichtlich zu noch mehr Ruhe, um Panik und Fehlreaktionen entgegenzuwirken.
    Das eigene Erregungslevel steuern zu können ist im Leben eine extrem nützliche Fähigkeit. Sie müssen nur feststellen, ob Sie ruhig sind. Wenn nicht, atmen Sie ein paarmal bewusst ein und aus, fühlen Sie Ihre Füße am Boden und fühlen Sie, wie nach dem letzten Adrenalinschub die Ruhe Sie langsam durchströmt. Üben Sie das ein paar Tage lang, und bald wird die natürliche Wirkung der Ruhe immer größer und stetiger. Alles wird intensiver: der Geschmack Ihres Essens, der Duft von Blumen, unter der Dusche das Gefühl des warmen Wassers auf Ihrer Haut. Sie werden den Eindruck haben, dass die Zeit langsamer vergeht und Sie mehr denken können, bevor Sie den Mund aufmachen. Und das tut wirklich gut!
    Weinen und Schlafen
    Das Erste, was Sie Ihrer Tochter beibringen, ist, sich auf der Welt wohlzufühlen. »Du wirst geliebt und geschätzt, ich bin für dich da, und alles ist in Ordnung.« Ein verängstigtes, allein gelassenes Baby lernt nicht, sich selbst zu beruhigen, wenn man es schreien lässt – das ist ein weitverbreiteter Irrtum. Es wird irgendwann still sein, aber aufgrund eines anderen zum Überleben notwendigen Verhaltensmusters, bedingt durch die Erfahrung: »Niemand kommt.« In der Wildnis kann dauerhaftes Schreien Gefahr anziehen, also schaltet das Baby, wenn sein Schreien wirkungslos bleibt, nach ein paar Minuten ab und verfällt in eine Art körperlicher Depression. Wenn Eltern wiederholt nicht reagieren – aufgrund postnataler Depression, Alkoholismus, Drogenkonsum oder schlicht Lieblosigkeit –, dann zieht das Baby daraus den folgenden Schluss: »Mein Tun hat auf andere keinerlei Wirkung.« Dies wird im späteren Leben Einfluss darauf haben, wie ein Mensch mit Schwierigkeiten umgeht: Das Verhalten bezeichnet man als »erlernte Hilflosigkeit« 4 , etwas, das Sie Ihrer Tochter sicher nicht vermitteln wollen. Dann fehlen ihr nämlich die Hoffnung auf Besserung und die Fähigkeit, schwierige Situationen meistern zu können.
    Â»Depression« wird oft missverstanden: Eigentlich ist es nur die Fähigkeit des menschlichen Körpers, herunterzufahren, erworben in der Vorzeit während Schlechtwetterperioden oder dunklen, kalten Wintern. In solchen Phasen mit wenig Nahrung und Energiezufuhr war wenig Bewegung, wenig Essen, wenig Aktivität die beste Methode zu überleben.
    Aber diese
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