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Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Titel: Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden
Autoren: Heyne
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Depressionsreaktion kann überentwickelt werden. Durch Ignorieren ein Kind förmlich zur Depression zu erziehen, wird ihm nicht helfen. Es wird still daliegen, aber tatsächlich sehr unglücklich sein.
    Hier gibt es einen Mittelweg, besonders wenn es darum geht, Babys zum Einschlafen zu bewegen, was wiederum entscheidend für das Überleben der Eltern ist. Manchmal macht ein Baby, das man schlafen gelegt hat, in seiner Wiege Geräusche, um die Erwachsenen zum Spielen zu bewegen. Es ist ganz in Ordnung, es ein bisschen quengeln und wimmern zu lassen, als Teil des Übergangs von der Spiel- zur Schlafzeit (vor allem, wenn die Eltern völlig erledigt sind und dringend Ruhe brauchen). Wenn aber das Quengeln in lautes Schreien übergeht, ist das nicht gut. Dann braucht das Baby Beruhigung. Die Bindung zwischen Ihnen beiden ist in Gefahr, und Ihre Tochter muss spüren, dass Sie da sind.

    Babys wollen auch stimuliert werden
    Nach den vielen Worten über Ruhe ist es mir wichtig, auch die entgegengesetzte Botschaft zu vermitteln: Unsere Kinder sollen nicht immer nur ruhig sein! Babys und Kleinkinder müssen auch lernen, in höheren Erregungsstadien zu agieren, damit sie über ein größeres emotionales Spektrum und Gefühle der Freude verfügen können. Seit Urzeiten neigen Eltern oder Geschwister ganz unbewusst dazu, Babys zu kitzeln, zu necken und zu stimulieren. Ihr Töchterchen wird quicklebendig glucksen, wenn Sie sie, wie auch immer, in Stimmung bringen: indem Sie ihr etwas vorsingen oder »Kuckuck, da bin ich!« spielen, indem Sie Ihr Gesicht erst hinter einem Gegenstand wie Ihrer Hand oder einer Zeitschrift verbergen und dann wiederauftauchen lassen. Kitzeln, knuddeln und mit ihr im Arm herumzutanzen, wird ihr Körpergefühl und ihre Koordination stärken – aber tun Sie es nicht mit dieser Absicht, sondern einfach nur aus Spaß. Legen Sie Musik auf und entspannen Sie sich.
    Selbst das wilde Spiel, das Väter üblicherweise mit kleinen Kindern treiben, ist hilfreich. Väter neigen bekanntermaßen dazu, Kinder zu animieren, indem sie sie schütteln, drücken und herumwerfen. Ihre Tochter wird dadurch vielleicht ein bisschen in Stress geraten, aber sie wird damit fertig und fängt an zu glucksen, wenn es richtig gemacht wird (was Sie an ihrem Gesicht erkennen: Wenn es echte Anzeichen von Unbehagen zeigt, dann muss man sich ein bisschen bremsen). Die Forschung hat herausgefunden, dass Mädchen, die als Kleinkinder viel mit ihren Vätern gespielt haben, deutlich stressresistenter sind als solche, die allzu sanft und vorsichtig angefasst wurden. 5
    (Ein Warnhinweis, speziell für Väter: Seien Sie bei kleinen Babys vorsichtig mit dem Genick und dem Körper ganz allgemein. Noch viele Monate nach der Geburt kann ein Baby mit seinem Genick das Gewicht des eigenen Kopfes nicht halten, und es könnte durch zu starkes Knicken zu Verletzungen oder Verstauchungen kommen. Stützen Sie deshalb den Kopf und Nacken Ihres Babys immer gut ab, wenn Sie es herumtragen.)

    Es gibt etwas noch Wichtigeres: Seien Sie auch ein Vorbild in Sachen Freude. Das meiste lernt Ihre Tochter, indem sie Ihnen zusieht. Wenn Sie glücklich und ausgelassen mit ihr herumblödeln (natürlich dann, wenn es passt, nicht beim Autofahren), dann entwickelt sich auch ihre Fähigkeit, glücklich zu sein. Wenn Sie zu Ihren Mitmenschen freundlich sind, unter der Dusche singen, sich gut gelaunt ankleiden, nett über andere sprechen und sauer werden, wenn etwas ungerecht oder falsch läuft, dann wird Ihre Tochter bereits in überraschend frühem Alter diese Verhaltensweisen verinnerlichen und selbst an den Tag legen.
    Es lohnt sich, darauf zu achten, besonders für Mütter, die für ihre Töchter das Rollenvorbild Nummer eins sind, was die Herangehensweise ans Leben betrifft. Beobachten Sie sich mal einen Tag lang selbst: Sind Sie gestresst und missmutig, hetzen Sie durchs Leben? Wenn dem so ist, sollten Sie das als Mutter einer Neugeborenen ändern.
    DIE HORMONE DER LIEBE
    Heutzutage fühlen sich viele auf die Elternschaft nicht vorbereitet. Vor 100 Jahren hatten die meisten Familien sieben oder acht Kinder, ihre Heime waren laute und überfüllte, aber oft sehr glückliche Orte. Jeder wuchs mit Babys und Kleinkindern um sich herum auf und wusste, wie sie zu behandeln waren. Heute ist das alles ganz anders: Eine Studie fand heraus, dass ein Drittel
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