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Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden

Titel: Mädchen! - wie sie selbstbewusst und glücklich werden
Autoren: Heyne
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Erziehung Ihrer Tochter einen großen Vorteil: Sie waren auch mal ein Mädchen. Wenn Sie ein Mann sind, ist das etwas anderes, aber Töchter erwarten von ihren Vätern normalerweise auch nicht, dass sie Mütter sind. Väter spielen eine andere, aber ebenso wichtige Rolle.
    Wenn Sie als Mutter dies lesen, denken Sie an Ihre eigene Kindheit zurück. (Als Vater lohnt sich das ebenso, auch wenn die einzelnen Phasen vermutlich ein bisschen anders verlaufen sind.)
Fühlten Sie sich als Baby sicher und geborgen? Waren Ihre Eltern in ihrem Leben angekommen und freuten sich über Sie?
Wurden Sie ermutigt zu spielen und die Welt zu erkunden? Hatten Ihre Eltern Zeit und Lust, Sie zu motivieren und Ihnen zu zeigen, wie interessant das Leben für ein Kleinkind sein kann?
Als Sie in die Schule gingen, haben Ihre Eltern Sie unterstützt und Ihnen gezeigt, wie man mit anderen Menschen umgeht? Konnten Ihre Eltern selbst gut mit anderen umgehen? Konnten sie ihre eigenen Interessen durchsetzen und zugleich die Bedürfnisse anderer respektieren?
Fanden Ihre speziellen Interessen zu Beginn Ihrer Teenagerzeit Unterstützung, oder war Ihre Umgebung zu beschäftigt?
Hatten Sie den Eindruck, in dieser Phase Ihre Seele zu finden, eine Verbindung zur Natur und zum Universum aufzubauen und daraus Stärke zu ziehen?
Und empfanden Sie am Ende Ihrer Teenagerzeit den klaren Übergang zum Erwachsensein, indem Sie Ihr Leben selbst in die Hand nahmen, die Konsequenzen Ihres Handelns trugen, Ihre eigene Stärke spürten und Ziele hatten?
    Eine Menge Fragen, aber Sie werden schnell merken, wo bei Ihnen alles richtig und wo etwas falsch lief. Vielleicht hilft Ihnen das zu erkennen, was beim Umgang mit Ihrer Tochter wirklich wichtig ist.
    Wie sich das Wissen über die fünf Phasen anwenden lässt
    Gemäß dem Alter Ihrer Tochter hilft Ihnen die Einteilung in die Phasen zu überlegen, welche zentralen Fragen sich jetzt gerade stellen. (Aber überprüfen Sie das immer auch anhand Ihrer eigenen Eindrücke, statt sich von Büchern oder Theorien Ihr Handeln diktieren zu lassen. Wenn Ihr Bauchgefühl Ihnen sagt, dass Ihre Tochter jetzt genau in dieser Phase ist, obwohl sie vom Alter her vielleicht einer anderen Phase zugeordnet werden müsste, dann können Sie sie gezielt mit Erfahrungen und Anregungen unterstützen. Wie das geht, erfahren Sie in den folgenden Kapiteln.)
    Diese Einteilung können Sie aber auch sozusagen therapeutisch anwenden, indem Sie überlegen, welche der Phasen Ihre Tochter aufgrund schwieriger Umstände vielleicht verpasst hat. Es liegt in der Natur des Menschen, Verpasstes nachzuholen, wenn wir es denn merken. So können zum Beispiel adoptierte Kinder mit schrecklichen Erfahrungen in der Vergangenheit bei ihren neuen Eltern nach und nach wieder Geborgenheit finden. Überbehütete, ängstliche Mädchen kann man dazu motivieren, mehr Mut an den Tag zu legen. Und Mädchen mit wenig Sozialkompetenz kann beigebracht werden, auf andere Menschen zuzugehen, und so weiter. Ziehen Sie in Betracht, dass Ihre Tochter zwar nach Jahren gemessen in einem bestimmten Alter ist, aber hinsichtlich ihrer Entwicklung vielleicht deutlich jünger, etwa weil sie aufgrund bestimmter Lebensumstände früher etwas verpasst hat.
    GRÜNDE FÜR BESONDERE ANHÄNGLICHKEIT
    Die zehnjährige Gemma ist sehr anhänglich und braucht ständig die Nähe und die Streicheleinheiten ihrer Mutter. Die findet das zuerst störend, aber dann fällt ihr ein, dass sie sehr gestresst und depressiv war, als Gemma noch ein Baby war. Ihr wird klar, dass Gemma, eigentlich in Phase 3, in die erste Phase ihres Lebens zurückfällt, die Werde-ich-beschützt-und-geliebt?-Phase. Sie beschließt, Gemma all die Zuneigung zu schenken, die sie zu brauchen scheint, und merkt, wie viel das bewirkt: In den folgenden Monaten wird ihre Tochter viel entspannter, selbstsicherer und unabhängiger.
    UNTER STRESS ENTWICKELN WIR UNS ZURÜCK
    Ein nützlicher Tipp: Immer wenn es in Familien zu besonderen Stresssituationen kommt, reagieren Kinder darauf, indem sie in eine frühere Phase zurückfallen. Eine selbstsichere Fünfjährige lutscht plötzlich wieder am Daumen und will in eine Kuscheldecke gewickelt werden. Eine 14-Jährige geht lieber mit ihren Eltern auf eine Grillparty als mit Gleichaltrigen. Oder eine 21-Jährige trifft keine eigenen Entscheidungen, sondern fragt
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