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Maechtige Magier

Maechtige Magier

Titel: Maechtige Magier
Autoren: Boris Pfeiffer
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Schwertknäufe in dem Kasten ein. Als das geschah, fing der Kasten an, sich langsam zu drehen. Auch Justus’ schwebender Kopf drehte sich mitten im Raum. Und dann tat sich unter dem Kasten eine Klappe auf, die einen Ausgang aus der engen Kammer bot. »Da geht es weiter!«, frohlockte Bob. »Just, du kannst wieder rauskommen. Wir haben das Rätsel gelöst.«
    »Sehr gut, Freunde«, erklärte der Anführer der drei ??? und stieg aus dem Kasten. »Der Weg ist frei! Auf zu weiteren Zaubertaten!«

Das Geheimnis des alten Theaters
    Der Eingang, der sich unter dem Zauberkasten geöffnet hatte, führte in eine alte Gewölbehalle. Zwischen dicken Holzbalken erkannten die drei ??? eine runde Fläche voller Falltüren über ihren Köpfen. »Das muss die Unterseite der Drehbühne des Theaters sein«, erklärte Peter, dessen Vater in Hollywood als Trickfilmspezialist arbeitete. Peter kannte sich mit solchen Vorrichtungen deswegen ganz gut aus. »Solche Drehbühnen gibt es in vielen Theatern. Darauf kann die Kulisse nach hinten fahren, und durch die Falltüren können die Zauberer Dinge oder Menschen auftauchen und verschwinden lassen. Cool!« Er zeigte auf einen alten Elektromotor, mit dem sich die schwere Drehbühne in Bewegung setzen ließ.
    Von oberhalb der Bühne drang leise Musik herab. »Die Show geht weiter«, sagte Bob. »Eigentlich sollten wir als Assistenten dabei sein!«
    »Dafür haben wir jetzt unsere eigene, ganz persönliche Zaubervorführung«, grinste Peter. »Aber wo geht es weiter mit dem Rätselraten?«
    Justus zeigte unter der Holzkonstruktion hindurch auf etwas, das aussah wie eine alte Schaufensterpuppe. Sie war von Kopf bis Fuß in Ketten verschnürt. »Dort«, sagte er. »Seht ihr die Puppe? Sie steht vor einer Tür, und es sieht aus …«
    »… als wäre sie gefesselt!«, lachte Bob. »Klar, da geht es wohl um einen Entfesselungstrick. Den kennt man von Zauberern. Aber im Entfesseln bist du ja zum Glück ein echter Meister, Justus!«
    Der Anführer der drei ??? nickte. »Als Detektiv muss man sich mit allen Arten von Knoten und Fesseln auskennen, um sich im Notfall daraus befreien zu können. Und dieses Wissen werden wir jetzt hoffentlich anwenden können.«
    Die drei ??? liefen auf die Puppe zu. Es war eine schöne alte Schaufensterpuppe mit roten Lippen, einem schwarzen Zylinder auf dem Kopf und einem langen Seidenkleid. Ihre Hände waren mit Eisenketten dicht an den Körper geschnürt, und an den Ketten hingen mehrere große Vorhängeschlösser.
    »Die kriegen wir nie alle auf!«, meinte Bob. »Das sind mindestens zehn Schlösser. Und selbst wenn, dann dauert das Stunden.«
    »Es würde sicher eine Weile dauern«, nickte Justus. »Aber wisst ihr, was ich glaube? Hier geht es nicht darum, sich wie ein Gefangener aus seinen Ketten zu befreien, sondern vielmehr um die Entfesselung eines Zauberkünstlers. Und das muss in Sekunden passieren. Und weil sich bei der Zauberei, wie wir gelernt haben, immer alles um Ablenkung dreht, müssen wir den Trick finden, um den es hier geht. Stellt euch vor, ihr wärt die gefesselte Puppe. Was würdet ihr tun?«
    Justus schritt auf die Puppe zu und nahm sie aus der Nähe in Augenschein. »Die Hände liegen gefesselt vor dem Bauch. Auch die Füße sind festgebunden. Der Mund aber ist frei. Kein Knebel, keine Schnur, kein Tuch! Da man als Mensch aber sowohl mit den Fingern und Zehen, als auch mitden Zähnen Fesseln lösen kann, muss die Antwort auf die Frage der Entfesselung irgendwo am Mund zu finden sein.«

    »Gute Schlussfolgerung«, sagte Bob anerkennend. »Dann lasst uns die Puppe untersuchen.« Vorsichtig fasste Bob der Puppe an den Mund. Und wirklich: Darin war eine dünne Kette verborgen, an deren Ende ein kleiner Haken befestigt war.
    »Was ist das denn?«, fragte Peter.
    Justus deutete auf das erste Schloss, das dicht unter dem Kinn der Puppe hing. »Dabei muss es sich um ein Schloss handeln, das man besonders leicht oder mit einem Trick öffnen kann.« Er sah sich das Schloss von allen Seiten an und nickte. »Genau!«, rief er dann vergnügt. »Seht mal, den Haken könnte die Gefesselte hier in das Loch unter dem Schloss führen. Es ist als Schlüsselloch getarnt,aber in der Mitte ist ein größerer Kanal. Dann kann sie den Haken mit der Kette mit den Zähnen nach oben ziehen. Und siehe da …« Justus steckte den Haken in das Loch am Schloss und zog ihn nach oben. Sofort öffnete sich das Schloss, und dadurch ließ sich plötzlich die ganze lange Kette mit
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