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Maechtige Magier

Maechtige Magier

Titel: Maechtige Magier
Autoren: Boris Pfeiffer
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einer einzigen Bewegung von der Puppe ziehen. Justus lachte. »Nicht einfach der Trick, aber die großen Entfesselungskünstler waren berühmt für ihre extrem gute Körperbeherrschung!«
    Jetzt war es ein Kinderspiel, die Puppe zur Seite zu stellen und an die dahinter liegende Tür zu kommen. Doch als die drei ??? diese öffneten, erschraken sie gewaltig. Hinter der Tür befand sich nämlich eine Mauer. »Oh nein«, stöhnte Bob. »Eine Tür, die auf eine Mauer führt. Was soll das denn bedeuten?« Justus lächelte. »Dass wir durch die Wand gehen müssen«, erklärte er. »Wirklich genial! Das machen viele große Zauberer. Ich habe sogar mal von einem gehört, der durch die chinesische Mauer gestiegen ist.«
    »So ist es!«, erklang in diesem Moment eine Stimme hinter der Mauer. »Und obwohl ich den großen Harris erwartet habe und mich wundere, dass nicht er gekommen ist, sondern ihr, habt ihr bisher alles richtig gemacht. Ihr seid drei kluge Köpfe. Ihr seid doch die Jungen, die den Trick mit den Tüchern gelöst haben, nicht wahr?«

    »Ja«, sagte Justus. »Aber wer sind Sie?«
    »Das«, sagte die Stimme, »werdet ihr erfahren, wenn ihr es schafft, durch die Mauer zu gehen.«

Mit dem Kopf durch die Wand
    »Aber Just!«, rief Peter. »Wir können nicht durch Wände gehen.«
    »Natürlich nicht«, räumte Justus ein. »Aber da es sich wie bei allen Aufgaben auch hier um einen Zaubertrick handelt, wird es eine Lösung geben.«
    »Na klasse«, murmelte Peter. »Schön, dass du so zuversichtlich bist. Ich bin allerdings noch nie im Leben durch eine Wand marschiert.«
    Bob betastete die Mauer. »Ich muss sagen, dass sie sich ganz schön fest anfühlt.«
    »Nachdenken, Freunde«, sagte Justus. »Ein Zauberer, der durch die Wand geht, wird natürlich nicht wirklich durch die Wand gehen. Er wird es so aussehen lassen, als täte er das. Nur wie?«
    »Keine Ahnung«, meinte Peter. »Meiner Meinung nach geht das gar nicht.«
    »Es muss aber gehen«, beharrte Justus. »Was haben wir an Hilfsmitteln zur Verfügung?«
    »Nur die Puppe«, sagte Bob.
    Justus sah auf. »Genau! Wo stand sie, als wir sie entfesselt haben?«
    Bob zeigte auf den Boden. »Da.«
    »Gut. Ist dort irgendetwas Auffälliges zu sehen?«
    Peter beugte sich vor. »Ja, da ist eine ganz feine Ritze im Boden. Das könnte, ja … das könnte eine Falltür sein!«
    Justus’ Augen leuchteten auf. »Dann ist das Rätsel ja schon beinahe gelöst. Stellt die Puppe wieder dahin, wo sie war, knapp vor die Falltür.«
    »Und was soll uns das bringen?« Bob sah die Puppe an. »Wenn sie da steht und man die Falltür öffnet, die wahrscheinlich zu einem Gang unter der Mauer führt, sieht man die Puppe und die Falltür doch trotzdem.«
    »Im Moment schon«, gab Justus zu. »Aber viele Zauberer arbeiten mit einem Tuch bei ihren Tricks. Passt auf, Freunde, ich habe eine Idee. Peter, schaffst du es, die Falltür zu öffnen?«
    Peter steckte die Finger in den schmalen Spalt und tastete umher. »Ja, da ist ein kleiner Haken, an dem ich die Klappe hochziehen kann.«
    »Gut, dann tu das!«
    Peter hob den Deckel an. »Da unten liegt ein großes weißes Tuch!«, rief er erstaunt. Justus lächelte. »Dachte ich es mir doch! Nimm das Tuch bitte heraus und stell die Puppe in den Schacht.« Peter ließ die Puppe in den Tunnel gleiten. Als er damit fertig war, bat Justus: »Stell dich jetzt selbst vor den Schacht, Peter, und zieh das Tuch über dich.«
    »Aber wieso denn?«
    »Das wirst du gleich verstehen«, sagte Justus ungeduldig. »Und du, Bob, klettere in den Schacht zu der Puppe.«
    Bob lachte. »Ich glaube, ich weiß, was du vorhast, du magischer Meisterdetektiv! Du willst einen Austausch vornehmen.«
    »Genau!«, sagte Justus zufrieden. Er trat vor Peter, der sich das Tuch übergeworfen hatte. »Gutso! Rühr dich nicht von der Stelle. Und du, Bob, schiebe jetzt von unten die Puppe nach oben unter das Tuch, ganz dicht hinter Peter. Und zwar so, dass sich das Tuch nicht bewegt.«
    »Uff!«, stöhnte Bob. »Das ist gar nicht so leicht.«
    »Aber es geht«, sagte Justus. »Von vorne ist der Trick nicht zu sehen.«
    »Die Puppe ist oben«, sagte Peter. »Sie steht jetzt genau hinter mir.«
    »Dann verschwinde du jetzt im Schacht!«, befahl Justus. Leise glitt Peter nach unten, ohne dass sich das Tuch bewegte. »O.k., ich bin weg!«, ertönte es gleich darauf.
    Justus nickte zufrieden. »Sehr gut, Freunde. Von hier sieht es immer noch so aus, als würde Peter unter dem Tuch stehen,
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