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Maechtige Magier

Maechtige Magier

Titel: Maechtige Magier
Autoren: Boris Pfeiffer
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haben doch zwei Hände.«
    »Das sieht nur so aus!«, erklärte der alte Matthias. »In Wahrheit habe ich eine Hand bei einem Bühnenunfall verloren. Seitdem trage ich eine künstliche Hand, eine Prothese. Und seitdem kann ich nicht mehr auftreten. Mir fehlt für viele Tricks die notwendige Fingerfertigkeit. Die Prothese reicht zum Tragen von Gegenständen, Tischen oder anderen Möbeln. Und ich kann auch noch den einen oder anderen kleinen Trick ausführen. Aber die große Show ist für mich seit langem vorbei.«
    Justus sah den Mann aufmerksam an. »Könnte es sein, Sir, dass Sie es mit dieser künstlichen Handtrotzdem geschafft haben, den großen Harris reinzulegen?«

    Matthias der Magier lächelte. »Sehr richtig! Meine künstliche Hand ist nämlich hohl. In ihr kann ich so einiges transportieren, was andere nicht so leicht am Körper verstecken können. Auf diese Art ist es mir gelungen, beim Aufbau der Illusionen des großes Harris ein paar Feuerwerkskörper anzubringen.« Der alte Matthias schwieg kurz. »Wisst ihr, Jungs, ich wollte dem großen Harris mein geheimes Museum wirklich gerne vermachen. Ich dachte, er ist der Richtige dafür, denn niemand hat sich so sehr um die Kunst der Bühnenmagie gekümmert wie er. Aber als ich gesehen habe, wie er den jungen Magier Adam vor Publikum verunglimpft hat, da habe ich gedacht: Nein, so geht das nicht! Bevor Harris meine wundervollen Tricks bekommt, muss er beweisen, dass er kein grober und ungerechter Mensch ist. Und deswegen habe ich ein paar kleine Sprengladungen auf der Bühne angebracht. Natürlich nicht stark genug, um jemanden zu verletzen.Aber die Ladungen haben gereicht, um seine Tricks außer Funktion zu setzen. Und danach habe ich seine Bühnenausrüstung hier unten versteckt.«
    »Ich verstehe, Sir«, nickte Justus. Bob sah den Hausmeister neugierig an. »Sie haben schon recht, was das Verhalten des großen Harris angeht. Aber Sie selbst haben uns heute früh auch erklärt, wie schlecht es um die Kunst der Bühnenmagier bestellt ist, und dass die alten Zauberer so gut wie keine Auftritte mehr bekommen.«
    »Das ist ja auch die Wahrheit!«, rief Matthias. »Aber das rechtfertigt trotzdem nicht, sich einem jungen Kollegen gegenüber so zu benehmen. Adam ist ein Mensch, der die Zauberei liebt. Und er hat eben die Form der Tischzauberei gewählt, mit der er mehr Auftritte bekommt als mit der Bühnenmagie. Anstatt sich zu bekämpfen, sollten diese beiden Magier sich zusammentun und gemeinsam auftreten. Das wäre die beste Lösung!«
    Justus, Peter und Bob nickten. Dann sagte Justus: »Und darum war Ihr Plan, dem alten Harris Ihre Museumssammlung zu schenken und dafür zu sorgen, dass er mit diesen Tricks das Theater wieder eröffnen kann. Ein guter Einfall! Aber vielleicht kann er das ja mit dem jungen Adam gemeinsam machen? Wir müssten die beiden Streithähne nur dazu bringen, es zu versuchen. Haben Sie nicht einen Trick, mit dem man das bewerkstelligen könnte?« Fragend sah Justus den alten Matthias an.
    »Junge!«, rief dieser. »Das ist eine großartige Idee. Auf jeden Fall aber muss der große Harris sich entschuldigen und aufhören, die Tricks anderer Zauberer zu verraten. Denn das ist nun einmal das oberste Gesetz aller Magier. Ja, wir bringen die beiden Künstler zusammen und lassen sie etwas zuvor noch nie Gesehenes darbieten! Das wird dem Theater gut tun und den beiden vielleicht auch, sodass sie zusammenarbeiten können.«
    »Und was für einen Zaubertrick wollen Sie dafür benutzen?«, fragte Bob.
    »Den Zauber der drei Mumien«, rief der alte Magier. »Dieser Trick ist einmalig !«

Die drei Mumien
    Der alte Magier führte die drei ??? zurück unter die Drehbühne mit den Falltüren. Bob, Peter und Justus bekamen von Matthias dem Magier jeder einen goldblauen Sarkophag zugewiesen. »Keine Sorge, das sind keine echten Sarkophage aus Stein, sie sind nur aus Sperrholz. Die könnt ihr leicht tragen«, erklärte er. »Aber nachher müsst ihr euch hineinlegen.«
    »Und wie sollen wir mit diesen Särgen die beiden Zauberer zusammenbringen?«, erkundigte sich Peter.
    »Oh, ganz einfach! Die beiden müssen zusammenarbeiten, wenn sie das Rätsel lösen wollen, das ich ihnen stellen werde.« Matthias der Magier lachte. Er trat an eine Reihe Hebel und Schalter. »Ich werde jetzt oben auf der Bühne die Technik lahmlegen. Dann treten wir vier auf. Und dann lasst mich einfach machen. Seid ihr soweit?«
    »Ja, Sir«, erklärte Justus.
    Die drei ??? und der
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