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Maechtige Magier

Maechtige Magier

Titel: Maechtige Magier
Autoren: Boris Pfeiffer
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dabei ist jetzt die Puppe darunter. Jetzt müsstest du, Peter, nur noch hinter der Mauer auf einer Leiter nach oben klettern, und im selben Moment müsste Bob die Puppe in den Schacht ziehen. Dann fällt das Tuch in sich zusammen, so als hätte Peter sich aufgelöst. Dadurch,dass all dies im selben Augenblick passiert, tauchst du hinter der Mauer auf, Peter, während sich die Puppe unter dem Tuch in Luft auflöst. Das ist einfach, aber genial! Zauberei ist eben keine Hexerei, sondern eine wahre Kunst!«

    Kaum hatte Justus das gesagt, ertönte ein lautes Klatschen. »Bravo, ihr drei! Ihr habt ein wirklich seltenes Talent. Ihr seid scharfsinnig, voller kluger Ideen, und ihr verfügt über die Lust, etwas zu verstehen und es dann auch auszuführen. Ihr seid die geborenen Zauberkünstler. Und jetzt darf ich euch bitten, durch den Gang zu mir zu kommen!«
    Peter und Bob sahen Justus an. »Wer ist das?«, flüsterte Peter.
    »Ich vermute, der Sender der Brieftaube«, gab Justus gelassen zurück. »Und der Erfinder all dieser Tricks, die uns erwartet haben. Und vermutlich auch derjenige, der die Show des großen Harris sabotiert hat!«

Hinter den Kulissen
    Der Mann, der die drei ??? empfing, trug eine blaue Latzhose. »Aber Sie sind ja … Sie sind …«
    »Der Hausmeister, genau!«, lachte dieser den drei ??? entgegen. »Das ist jedenfalls meine offizielle Aufgabe in diesem Theater. Hinter den Kulissen allerdings bin ich noch jemand ganz anderes. Und durch euren scharfsinnigen Einsatz habt ihr es verdient, dieses Geheimnis zu erfahren. Kommt mit!«
    Der Mann führte die Freunde durch eine Reihe schmaler Gänge noch tiefer in den Bauch des Theaters. Am Ende des letzten Ganges öffnete er eine unscheinbare Tür. Doch dahinter war ein Raum, wie ihn keiner der Freunde je zuvor gesehen hatte.
    »Wow! Unfassbar!«, staunte Bob. Das hohe Kellergewölbe, in dem sie sich befanden, war an den Wänden mit rotem und blauem Samt ausgekleidet. Davor türmten sich Zaubergegenstände aller Art und aller Zeiten. »Das ist ja das reinste Zaubereimuseum!«, entfuhr es Peter. Er deutete mit fragendem Blick auf einen großen Glaskasten, in dem mindestens sieben Schwerter steckten.
    »Das ist das gläserne Kabinett des Doktor Lauschari«, erklärte der Hausmeister. »Doktor Lauschari war ein ungarischer Zauberkünstler, der sämtliche Tricks nur in Glaskästen vorführte. Und dies ist das einzige Exemplar, das noch existiert. Doktor Lauschari ließ immer eine seiner hübschen Assistentinnen hineinsteigen, und vor den Augen des Publikums wurde sie dann mit sieben Schwertern durchbohrt, ohne Schaden zu nehmen. Danach verwandelte sie sich in die Gattin des Zauberkünstlers, eine sehr scharfsinnige Frau, von der man sagte, dass sie sich die ganzen Tricks für ihren Mann ausgedacht hat …«
    »Und was ist das?« Justus zeigte auf ein großes Tuch, auf dem tausend goldene Sterne funkelten.
    »Ein alter Tuchtrick«, lächelte der Haumeister. Er nahm das Tuch und schüttelte es. Plötzlich klimperte es, und die Sterne fielen zu Boden, wo sie als schimmernde Goldmünzen liegen blieben. »Oh!«Peter stand der Mund offen vor Staunen. Im nächsten Moment zog der Hausmeister das Tuch noch einmal durch die Luft, und die Sterne waren alle wieder darauf festgenäht und die Münzen auf dem Boden verschwunden. »Toll!«, rief Peter.
    Der Hausmeister lachte. »Es gibt noch viel mehr Tricks hier unten, die lange kein Mensch mehr gesehen hat. Mein Name ist übrigens Matthias der Magier. Hier kennen mich die Leute nur als Hausmeister, da ich diese Stellung seit vielen Jahrzehnten innehabe. Aber mein wahrer Beruf ist der des Bühnenmagiers.« Er sah die drei ??? ernst an. »Ihr habt ja heute schon einiges über diese aussterbende Kunst gehört. Und doch gibt es noch immer viele unbekannte und seltene Tricks. Ich habe dieses Theater vor vielen Jahren bauen lassen, als ich noch reich und berühmt war. Und seitdem sammle ich Zaubertricks. Eigentlich hatte ich vor, diese Sammlung dem großen Harris zu übergeben, denn für mich wird es Zeit, dass ich einen Nachfolger finde, der sich um das alles hier kümmert.«
    Bob sah auf. »Aber warum denn, Sir? Sie sind doch selbst ein toller Zauberer.«
    »Ja und nein«, sagte Matthias der Magier. »Ich kann seit langem nicht mehr auf der Bühne stehen.« Er presste die Lippen aufeinander. »Ich habe vor vielen Jahren eine Hand verloren.«
    »Eine Hand?« Verblüfft sah Peter auf die beiden Hände des Hausmeisters. »Aber Sie
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