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Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Titel: Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)
Autoren: Christian Schwarz
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Magen um, weil Geeda zu denjenigen gehört hatte, mit denen sie auch das Lager teilte.
    Die Schwestern waren heran und drückten sich neben ihr hinter das Trümmerstück. Suusa konnte Caisaas Angst riechen. Die Jüngste übte den Kampf ebenfalls regelmäßig, hatte sich aber noch nie im Ernstfall beweisen müssen. Die hübsche Caisaa mit den blonden Zöpfen und den kleinen Brüsten keuchte und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf Geeda, die in diesem Moment zu Quadra ging . Ein Seufzen, dann lag sie still, während ihr Sebezaan den Kopf in den blutroten Abendhimmel hob und ein klagendes Brüllen ausstieß. Dann verschwand auch er in den Ruinen.
    Caisaa begann zu schluchzen; die Hand, die die Armbrust hielt, zitterte. Suusa riss die Schwester herum. „Reiß dich zusammen!“, zischte sie und umklammerte ihr Handgelenk. Das Küken verstummte und sah sie aus großen Augen an.
    „Hast du mich verstanden?“, schob Suusa hinterher, während sie ihre Blicke über die nähere Umgebung schweifen ließ. Die Schatten zwischen den Trümmern verdichteten sich schnell zu undurchdringlichen schwarzen Feldern. Auch die Schwestern beobachteten die gefährlichen Zonen.
    „Ja, Suusa“, murmelte Caisaa, „Entschuldige. Ich bin wieder bei mir.“
    Suusa schaute ihr einen Moment tief in die Augen und ließ sie dann los. „Gut. Ich denke nicht, dass du ein Risiko für uns wi-“
    Ein lautes Brüllen und Fauchen ließ sie abrupt verstummen. Die durch Mark und Bein gehenden Geräusche ertönten nur kurz, dann herrschte wieder Stille. Nur noch ein paar Nachtvögel schrien irgendwo. Und Adalinds Augen füllten sich mit Tränen.
    „Meine Sebezaan-Schwester ist gerade zu Quadra gegangen“, flüsterte sie. „Ich empfinde schreckliche Leere. Es ist, als hätten sie mir das Herz herausgerissen. Die verfluchten Menen 1 haben sie umgebracht. Dafür werden sie grausam büßen.“
    „Tatsächlich?“, fragte die Patrouillenführerin ungläubig. „Ich habe keinerlei Kampfgeräusche gehört. Ihr etwa?“
    „Nein, auch nicht“, erwiderte die hochgewachsene, braunhaarige Jaquaa, die Adalind stützte.
    „Und trotzdem ist meine Sebezaan-Schwester tot“, murmelte Adalind. „Wie könnte ich das nicht fühlen?“
    Suusa nickte mechanisch. Sie hoffte inständig, dass die, die da draußen lauerten, nicht auch ihren Sebezaan-Bruder umbrachten. Etwas, das eigentlich nicht so einfach zu bewerkstelligen war. Und schon gar nicht ohne Kampfgeräusche.
    Handelte es sich bei den Angreifern tatsächlich um Menen? Die hatten Angst vor den Sebezaans und würden sie nur unter großem Geschrei umbringen, wenn überhaupt.
    „Der Pfeil ist vom Wowaraa-Haus her gekommen“, flüsterte Suusa. „Wir haben es wahrscheinlich mit einem überlegenen Gegner zu tun, den wir nicht angreifen können. So werden wir versuchen, uns in die entgegengesetzte Richtung auf sicheres Terrain zurückzuziehen, und dann die Sebezaans zu uns rufen, um morgen bei Tageslicht mit einer größeren Streitmacht zurückzukommen. Wir bleiben alle dicht zusammen. Vergesst nicht, auch nach oben zu sichern. Los jetzt!“
    Bevor sie gingen, drückte Suusa doch noch ihre Stirn gegen die Adalinds, das Zeichen größtmöglichen Mitgefühls. Sie hoffte, dass sie sich auf die Schwester, in deren Augen der Hass funkelte, verlassen konnte. Immerhin, wenn es zum Kampf kam, würde Adalind am wütendsten von ihnen kämpfen und vielleicht sogar den Tod suchen – denn was war das Leben ohne die innige Verbindung mit einem Sebezaan wert?
    Die Nacht war jetzt endgültig hereingebrochen. Suusa war froh, dass ein fast voller Mond und zahlreiche Sterne am wolkenlosen Himmel funkelten und ihnen den Weg durch die Ruinen leichter machten.
    Sie drückten sich in die finsteren Straßen und Durchgänge zwischen den bizarr wirkenden Ruinen. Vor allem Caisaa fuhr immer wieder nervös herum und richtete ihre Armbrust gegen Häuserwände und in finstere Löcher. Suusa glaubte hingegen, huschende Schatten an den Dachkanten über sich zu sehen, aber das konnten Taratzen sein. Es stank hier intensiv nach den Biestern.
    Sie stiegen über einige Trümmerstücke und bogen in eine schmale Gasse ein. Auf einem der Dächer bewegte sich etwas. Suusa hob blitzschnell ihr Schwert nach oben, während Caisaa die Armbrust hochriss und abdrückte.
    Der Pfeil zischte in den Nachthimmel. Gleichzeitig fiel etwas nach unten. Etwas Großes. Es krachte vor den Amazonen auf die Straße. Adalind schrie schrill und drehte sich weg. Jaquaa
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