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Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)

Titel: Maddrax - Folge 367: Techno-Amazonen (German Edition)
Autoren: Christian Schwarz
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nickte. „Doch, ich bin es“, sagte sie, ohne das Rätsel für ihn aufzulösen. „Kennen wir uns?“
    „Ich bin Ansgaar, mein Begleiter heißt Oloof“, sagte der Eisangler. „Meine Familie fischt schon seit Generationen an dieser Stelle, von daher weiß ich von dir und deiner Verbannung. Leider haben wir heute noch nichts gefangen. Trotz unserem Wasserblitz.“
    Wasserblitz, aha. Also tatsächlich ein Generator, schoss es Matt durch den Kopf.
    „Nichts gefangen, yöi.“ Oloof nickte und fiel in seine Schweigsamkeit zurück.
    „Was ist mit den Bewohnern des Dorfes passiert?“, stellte Aruula die drängendste Frage.
    „Fort“, erwiderte Ansgaar. „Seit die Sebezaans hier aufgetaucht sind, ist nichts mehr wie vorher. Die ganze Küste scheint verflucht zu sein.“
    Matt glaubte nicht richtig gehört zu haben. „Sagtest du Sebezaans ? Du meinst doch sicher Izeekepirs?“
    Ansgaar spuckte aus. „Sehe ich aus, als ob ich Sebezaans und Izeekepirs nicht auseinanderhalten könnte?“
    „Lass gut sein“, ging Oloof dazwischen und drückte seinem Begleiter den Handschuh vor die Brust. „Möglicherweise wissen sie gar nichts von den Sebezaans.“
    Matt nickte. „So ist es. Was also ist passiert? Wo ist Aruulas Volk abgeblieben?“
    Ansgaar schaute nach Osten über den Eisigen Sund, wo sich die Sonne allmählich durch den Hochnebel arbeitete. „Sie sind schon vor vier Wintern von hier weggezogen, wohnen jetzt alle in der Lokiraaburg.“
    „Warum? Was ist passiert?“
    Ansgaar zog ratlos die Schultern hoch. „Keine Ahnung, wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass plötzlich diese Amazonen hier aufgetaucht sind, mehr als vier Hände viel, mit ihren gezähmten Sebezaans. Sie haben sich deinem Volk anschlossen, Aruula.“
    „Woher kamen sie?“, hakte Matt nach.
    „Aus Bemlim, soweit ich weiß.“
    „Meinst du Beelinn?“ Eine unliebsame Erinnerung stieg in Matt auf. 2
    „Kann sein.“ Ansgaar nickte. „Waren hübsche Weiber allesamt, aber diese verfluchten Sebezaans fingen schon bald an, unsere Kamauler-Gehege zu plündern …“
    „Zu plündern, yöi“, bestätigte Oloof und spuckte einen weiten Bogen. Damit ließ er ahnen, dass die Sätze, die er zu Matts Verteidigung gesprochen hatte, höchstwahrscheinlich seine jährliche Festrede gewesen waren.
    „Das ließen wir uns nicht gefallen und es gab mächtig Stunk mit Königin Sabeen. Aber die Königin war arrogant und unnahbar.“
    „Sabeen hat noch regiert, als mein Volk von hier wegging?“, fragte Aruula, die Hände zu Fäusten geballt.
    „Hat sie. Ihr haben wir keine Träne nachgeweint. Aber Anastaasa, die Anführerin der Amazonen, war aus anderem Holz geschnitzt. Die war eine wahre Zauberin und hat alle Schäden, die die Sebezaans anrichteten, mit Teknikk beglichen.“
    Matt deutete auf den Generator. „So wie das da, stimmt’s? Darf ich mir das Gerät mal ansehen?“
    „Von mir aus“, erwiderte Ansgaar nach kurzem Zögern.
    „Yöi“, schob Oloof hinterher.
    Matt betrachtete das ziemlich leichte Kästchen und sah, dass ein Trilithium-Kristall darin eingebaut war. Hightech! Diese Anastaasa begann ihn zu interessieren. Die Berliner Amazonen hatten nämlich keinerlei Bezug zu Technik gehabt.
    „Wie sah diese Anastaasa denn aus?“, fragte er, nachdem er den Generator wieder zurückgegeben hatte.
    Die Augen der Fischer begannen zu funkeln. „Wir haben nie zuvor eine so schöne Frau gesehen“, schwärmte Ansgaar. „Weizenblonde lange Haare, ein Gesicht wie ein Aynjel und zwei wohlgeformte Brüste so groß wie Meloons …“ Ansgaar demonstrierte dies anschaulich mit Gesten. Matt sah, dass nun auch Juefaan leuchtende Augen bekam.
    „Das halte ich für übertrieben“, brummte Aruula.
    „Aber nicht bei Anastaasa“, sagte Ansgaar.
    „Yöi. Nicht bei der.“
    „Und sie war, wie gesagt, sehr nett.“
    „Wir werden feststellen, wie nett sie wirklich ist“, sagte Aruula entschlossen. „Wir fahren zur Lokiraaburg!“

    Vergangenheit: Beelinn, 2541
    Die beiden Frauen traten aus dem riesigen Glasgebäude hinaus aufs Rollfeld. Anastaasas Augen leuchteten, als sie kurz über die Jeannin-Stahltaube glitten. Das altertümliche Flugzeug, das noch aus den Anfangsjahren der menschlichen Luftfahrt weit vor dem Kometeneinschlag stammte, hatte gegenüber den riesigen Düsenmaschinen, die weiter hinten auf dem Flugfeld standen, einen entscheidenden Vorteil: Es flog – während es sich bei den sechs Passagiermaschinen nur noch um Wracks
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