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Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft

Titel: Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft
Autoren: Sabine Schonert-Hirz
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Bewusstsein gibt noch viele
     Rätsel auf. Da ist dann doch vielleicht noch ein wenig Platz für etwas Göttliches, wenn man es denn so nennen möchte.
    Nun sind Sie gerüstet, um sich noch ein wenig tiefer in die Welt der Gehirnzellen hineinzubegeben. Die sechs Zukunftstugenden
     sind alle im Gehirn angelegt. Nun wollen wir das Beste daraus machen.

|31| Lernfähigkeit: Immer, überall und ganz natürlich
    Lernen ist unpopulär – obwohl nach einer Allensbach-Studie von der Mehrzahl der Deutschen Lernen als sehr wichtig für ihre
     Zukunft eingeschätzt wird. Doch Lernen hat etwas mit Druck, mit Schamgefühl, mit Langeweile und Versagensangst zu tun. So
     haben es viele in Schule und Ausbildung erlebt und sind froh, diese Zeiten endlich hinter sich gebracht zu haben. Lernen ist
     heute meistens auch noch mit der Drohung verbunden: Wenn Sie nicht lernen, verlieren Sie in der globalen Wissensgesellschaft
     Ansehen, Stellung und letztlich die Lebensgrundlage! Lebenslanges Lernen hört sich folglich geradezu wie ein schlimmes Gerichtsurteil
     an. Allenfalls als Infotainment darf es daherkommen. So sind Wissensshows im Fernsehen äußerst beliebt, Unterhaltungssendungen,
     in denen man alles serviert bekommt, ohne sich selbst anstrengen zu müssen. Wir müssen uns lediglich fragen, ob wir wohl auch
     auf die Antworten gekommen wären, und es bringt Spaß zu schauen, was der Kopf noch hergibt. Dabei ist erstaunlich, was teilweise
     bei uns hängen bleibt. Ohne es beabsichtigt zu haben, erinnern wir beispielsweise Tipps aus einer Kochshow und haben also
     ganz mühelos nebenbei etwas gelernt: weil das Gehirn gar nicht anders kann als zu lernen. Auch wenn wir es nicht bemerken.
    Warum Lernen heute so wichtig ist
    Als Bewohner eines rohstoffarmen Landes sollten wir uns im internationalen Wettbewerb verstärkt auf unsere alten Kompetenzen
     als |32| Dichter und Denker konzentrieren. Wir waren einmal weiter vorne, wenn es um die Generierung von Wissen durch Forschung ging,
     wenn es hieß, das Wissen in kreative Erfindungen umzusetzen, Patente und Verfahren zu entwickeln oder mit neuen Ideen Kunst
     und Kultur zu beleben. Alle Zukunftstugenden sind nötig, um daran wieder anzuknüpfen. Die Voraussetzung für die produktive
     Nutzung unserer Gehirnkapazität ist das Lernen: Wir brauchen eine solide Basis an Kenntnissen, um sinnvolle Entscheidungen
     fällen zu können oder um daraus nach den Regeln der Kreativität Neues zu formen und Ansätze für weitere Entwicklungen zu gewinnen.
    Wir werden in Zukunft weniger Menschen und dazu älter sein als jemals zuvor. Wissensträger als Frühpensionäre nach Hause zu
     schicken oder gut ausgebildete Gehirne im Haushalt verschwinden zu lassen, können wir uns gar nicht mehr leisten. Das bedeutet:
     durchhalten! Geistig fit und lange lernfähig zu bleiben ist für die meisten von uns deshalb unumgänglich.
    Die skandinavischen Länder sind inzwischen dazu übergegangen, das in den Wirtschaftsunternehmen vorhandene Wissen als Aktivposten
     in der Bilanz aufzuführen. Dabei werden nicht nur Fachwissen, sondern auch das Beherrschen von Methoden (wie Projektmanagement),
     persönliche Kompetenzen (zum Beispiel Innovationsbereitschaft oder Eigenverantwortung) und Sozialkompetenz (dazu gehört der
     Umgang mit Kritik) aufgeführt. Die Firmen berechnen also ihr »Neurokapital«. Wissensvermehrung wird dort schon lange durch
     eine konsequente Bildungspolitik gefördert: Das Ergebnis ist, dass die Beschäftigungsquoten für Arbeitnehmer über 50 Jahren
     und berufstätige Frauen und Mütter in Europa die Spitzenplätze einnehmen – ohne dass diese Länder in Anarchie und Verwahrlosung
     versinken. Auch hierzulande beginnt man – gefördert vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung –, mit der sogenannten
     Wissensbilanz das Neurokapital der Firmen zu beziffern. Seien wir also vorbereitet und kümmern wir uns um unsere Lernfähigkeit!
     Deshalb versuche ich jetzt, die übliche Angstmotivation durch eine Motivation durch Vorfreude zu ersetzen: Durch lebenslanges
     Lernen |33| gewinnen wir Anschluss, Ansehen, Anstellung und eine solide Lebensgrundlage. Lernen erzeugt positive Emotionen im Gehirn und
     hält es durch die Stimulation von Zellwachstum gesund und frisch. Darüber hinaus stärkt es das Selbstbewusstsein und macht
     zufrieden!
    Ich hoffe, Sie sind nun auf die nächste Frage neugierig geworden.

Was ist Lernen?
    »Lernen ist Vorfreude auf sich selbst«, sagt der Philosoph
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