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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone
Autoren: Matthew Stover
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sprechen, der die Wahrnehmung der Macht durch die Jedi verdunkelt hatte. Außerhalb des Tempels debattierte man nicht darüber. Nicht einmal hier. »Ein Mitglied des Jedi-Rates sie ist. Eine mächtige Jedi. Eine brillante Kriegerin.«
    »Das sollte sie jedenfalls sein.« Mace versuchte zu lächeln. »Ich habe sie ausgebildet.«
    »Aber Euch Sorgen macht Ihr. Zu viele. Nicht nur um Depa, sondern um alle Jedi. Seit Geonosis.«
    Mace brachte kein Lächeln zustande. Er gab den Versuch auf. »Ich möchte nicht über Geonosis sprechen.«
    »Seit Monaten ich das weiß.« Yoda stieß ihn erneut an, und Mace sah auf. Der alte Meister beugte sich zu ihm vor, seine Ohren neigten sich nach vorn, und seine riesigen grünen Augen glitzerten. »Aber wenn endlich Ihr zu sprechen wünscht. zuhören werde ich.«
    Mace bedankte sich mit einem stillen Nicken. Daran hatte er nie gezweifelt. Dennoch wollte er gern über etwas anderes sprechen.
    Irgendetwas anderes.
    »Seht diesen Ort Euch an«, murmelte er und deutete mit dem Kopf auf das riesige Büro des Obersten Kanzlers. »Selbst nach zehn Jahren wird der Unterschied zwischen Palpatine und Valorum deutlich. Wie dieses Büro war, in jenen Jahren.«
    Yoda hob den Kopf zu diesem, ihm eigenen umgekehrten Nicken. »Erinnern an Finis Valorum ich mich sehr gut kann. Der Letzte einer großen Linie war er.« Sein Blick bekam plötzlich etwas Fernes: Möglicherweise schaute er auf seine neunhundert Jahre als Jedi zurück.
    Der Gedanke war unbehaglich, dass die Republik in ihrem tausendjährigen Bestehen eigentlich nicht viel älter war als Yoda selbst. Wenn Yoda Geschichten aus seiner Jugend erzählte, war es, als höre man Berichte aus der Jugend der Republik: wie sie sich ungestüm, kühn und voller Vitalität in der Galaxis ausbreitete und Cluster um Cluster, System um System und Welt um Welt den Frieden brachte.
    Für Mace war es sogar noch unbehaglicher, über den Kontrast nachzudenken, den Yoda sah.
    »Mit der Vergangenheit Valorum verbunden war. Verwurzelt tief im Boden der Tradition.« Mit einem Wink schien Yoda Finis Valorums ausgefallene Sammlung von glänzenden Möbeln heraufzubeschwören, dazu die Kunstwerke, Skulpturen und Schätze von tausend Welten. Einst hatte das Erbe von dreißig Generationen des Hauses Valorum diesen Raum gefüllt. »Vielleicht zu tief: Ein Mann der Geschichte Valorum war. Palpatine...« Langsam schlössen sich Yodas Augen. »Ein Mann des Heute ist Palpatine.«
    »Ihr sagt das, als würde es Euch schmerzen.«
    »Vielleicht das stimmt. Oder vielleicht: Mein Schmerz nur von diesem Tag herrührt, nicht von diesem Mann.«
    »Mir gefällt das Büro so.« Mace deutete mit dem Kopf auf den weiten Boden. Karg. Einfach und kompromisslos. Für Mace war es ein Spiegel von Palpatines Charakter: Der Oberste Kanzler widmete sein Leben ganz der Republik. Kleidete sich schlicht. Sprach direkt. Hielt sich nicht mit Zierrat oder Luxus auf. »Schade, dass er die Macht nicht berühren kann. Er hätte einen guten Jedi abgegeben.«
    »Aber dann wir einen anderen Obersten Kanzler brauchten.« Yoda lächelte freundlich. »Vielleicht auf diese Weise es besser ist.«
    Mace stimmte mit leichter Verneigung zu.
    »Bewundern Ihr ihn tut.«
    Mace runzelte die Stirn. Darüber hatte er noch nicht nachgedacht. Seit er erwachsen geworden war, hatte er sein Leben nach den Befehlen des Obersten Kanzlers ausgerichtet. doch hatte er dem Amt gedient, nicht dem Mann. Was hielt er vom Obersten Kanzler als Person? Welchen Unterschied konnte das ausmachen?
    »Ich nehme an.« Lebhaft erinnerte sich Mace daran, was die Macht ihm enthüllt hatte, während er vor zehn Jahren der Vereidigung Palpatines zum Obersten Kanzler beigewohnt hatte: Palpatine war ein Bruchpunkt, von dem die Zukunft der Republik - ja möglicherweise der ganzen Galaxis - abhing. »Die einzige andere Person, von der ich mir vorstellen könnte, dass sie die Republik durch diese dunkle Stunde führen könnte.« Er öffnete eine Hand. ». seid Ihr, Meister Yoda.«
    Yoda schaukelte auf seinem Schwebestuhl vor und zurück und gab jenes Schniefen von sich, das bei ihm ein Lachen war. »Kein Politiker ich bin, kein törichter.«
    Manchmal redete er noch so, als wäre Mace sein Schüler. Mace hatte nichts dagegen. Dann fühlte er sich jung. Ansonsten fühlte er sich dieser Tage alt.
    Yodas Lachen verklang. »Und kein guter Führer für diese Republik ich würde sein.« Er senkte die Stimme fast bis zum Flüstern. »Von Dunkelheit umwölkt
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