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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone
Autoren: Matthew Stover
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mittelmäßiger kleiner Mann, der jedoch eine Zähigkeit besitzen musste, die Mace sich kaum vorstellen konnte. Einen Tatort aufzusuchen, von dessen Laseraufzeichnung allein Mace schon übel wurde; das alles zu riechen - zu berühren - und im Mund einer Toten zu stochern.
    Und anschließend die Aufzeichnungen hierher zu bringen, wobei er alles noch einmal durchleben musste.
    Mace hätte es gekonnt. Das glaubte er jedenfalls. Wahrscheinlich. Er hatte schon einiges gesehen.
    So etwas allerdings noch nicht.
    Der Agent sagte: »Unsere Quellen sind ziemlich sicher, dass der Tipp direkt von der HBF >am.«
    PalpaHochländer< könnte man Korunnai in etwa übersetzen - so nennen sich die Bergstämme.«
    »Korunnai?« Palpatine runzelte abwesend die Stirn. »Gehört Ihr nicht auch zu diesem Volk, Meister Windu?«
    »Mein. Volk.« Er zwang sich, sein Kinn zu entspannen. »Ja, Kanzler. Ihr habt ein gutes Gedächtnis.«
    »Der Trick eines Politikers.« Palpatine lächelte bescheiden und machte eine wegwerfende Geste mit der Hand. »Bitte, fahren Sie fort.«
    Der Agent zuckte mit den Achseln, als gäbe es nicht mehr viel zu berichten. »Wir haben viele. beunruhigende Berichte erhalten. Über Hinrichtungen von Gefangenen und Übergriffe gegen Zivilisten. Von beiden Seiten. Für gewöhnlich kann man sie nicht beweisen. Der Dschungel. verschlingt alles. Als wir diesen Tipp bekamen.«
    »Sie haben diesen Tatort also gefunden, weil jemand wollte, dass Sie ihn entdecken«, fuhr Mace für ihn fort. »Und jetzt denken Sie.«
    Mace drehte den Datenwafer in den Händen und betrachtete die Lichtreflexionen. »Sie denken, diese Leute wurden nur deshalb umgebracht, um eine Nachricht zu überbringen.«
    »Was für ein abscheulicher Einfall!« Palpatine ließ sich langsam auf die Kante seines Schreibtisches nieder und wandte sich an den Agenten. »Das darf doch wohl nicht wahr sein.«
    Der Agent ließ den Kopf hängen.
    Yoda legte die Ohren an und kniff die Augen zusammen. »Bei manchen Botschaften es am wichtigsten ist, wie überbracht sie werden. Und nur in zweiter Hinsicht wichtig ihr Inhalt ist.«
    Palpatine schüttelte ungläubig den Kopf. »Diese HBF-Partisanen - sind wir mit ihnen verbündet? Oder die Jedi? Was für Ungeheuer sind das?«
    »Ich weiß es nicht.« Mace reichte den Wafer an den Agenten zurück. »Finden wir es heraus.«
    Der schob den Wafer in einen Schlitz an der Seite des Holoprojektors und drückte auf einen Knopf.
    Die Lautsprecher des Projektors erweckten den Dschungel um sie herum zum Leben: Man hörte das Rascheln von Laub im Wind, schrille, laute Insektenrufe, den Dopplereffekt der Schreie vorbeifliegender Vögel und das Heulen und Brüllen von Raubtieren aus der Ferne. Inmitten dieses Lärms ließ sich Flüstern vernehmen, eine menschliche oder fast menschliche Stimme, die in Basic vor sich hin murmelte. Manchmal konnte man ein Wort oder einen Satz verstehen, dann wieder bewegte sie sich außerhalb des hörbaren Bereichs. Mace erhaschte die Wörter Jedi und Nacht oder nackt - dazu etwas, das wie Schau zwischen die Sterne klang.
    Stirnrunzelnd blickte er den Agenten an. »Können Sie das ein bisschen klarer bekommen?«
    »Das ist schon die klare Version.« Der Agent holte einen Datenblock aus seinem Koffer, schaltete ihn ein und reichte ihn Mace. »Wir haben ein Transkript erstellt. Das ist nur das vorläufige Ergebnis. Besser haben wir es nicht hinbekommen.«
    Das Transkript bestand nur aus Satzfetzen, dennoch reichte es, damit Mace eine Gänsehaut bekam: Jedi-Tempel... Lehre (oder Leere). dunkel... ein Feind. Aber... Jedi... im Schutze der Nacht.
    Ein Satz stach vollkommen deutlich heraus. Mace las die Worte vom Bildschirm des Blocks ab, während das Flüstern hinter seinen Schultern ertönte.
    Ich nutze die Nacht, und die Nacht nutzt mich.
    Er vergaß zu atmen. Das war schlecht.
    Es wurde noch schlimmer.
    Das Flüstern wurde zu einer Stimme. Der Stimme einer Frau.
    Depas Stimme.
    Auf dem Datenblock in seiner Hand und als Murmeln hinter seinem Rücken.
    Ich bin die Dunkelheit im Dschungel geworden.
    Die Aufnahme ging weiter. Und weiter.
    Ihr Gemurmel entzog ihm Gefühl, Kraft, sogar das Denken; je länger es andauerte, desto größere Leere breitete sich in ihm aus. Dennoch schockierten ihn ihre letzten Worte noch mehr.
    Sie sprach zu ihm.
    Ich weiß, du wirst kommen
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