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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze
Autoren: Kinley MacGregor
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Leben?«
    Lochlan runzelte die Stirn über die Frage. Verlangte er, was er dachte?
    »Antworte, Junge. Würdest du für ihre Freiheit sterben?«
    Ja, das meinte er wirklich.
    »Nein«, schrie Cat.
    Aber Lochlan erkannte die Wahrheit und zögerte nicht mit seiner Antwort. »Ja, Majestät.«
    Der König verzog spöttisch die Lippen. »Worte kommen einem leicht über die Lippen. Taten sprechen da viel deutlicher.« Er schnippte mit den Fingern, und der Henker trat mit seinem Schwert vor. »Wenn du wirklich meinst, was du da sagst, dann knie dich vor Uns und lass dir den Kopf von den Schultern schlagen. In dem Augenblick, da du stirbst, wird ihr die Freiheit gegeben.«
    Cat schrie und weinte, hätte sich auf ihren Vater gestürzt, wenn nicht eine seiner Wachen sie gepackt und festgehalten hätte. »Du elender Bastard. Zur Hölle mit dir, zur Hölle.«
    Aber auf Philips Gesicht gab es keine Anzeichen für Mitleid.
    Lochlan holte tief Luft und überlegte, was er tun sollte. Aber am Ende wusste er, dass es das wert wäre. »Ich habe Euer Ehrenwort, dass sie frei sein wird zu tun, was ihr gefällt?«
    »Voll und ganz. Gekauft und bezahlt mit deinem Blut.«
    Lochlan nickte, dann drehte er sich zu Cat um, die sich immer noch mit aller Kraft gegen den Griff der Wache wehrte. »Dürfte ich noch ein letztes Mal mit ihr sprechen, Majestät?«
    Der atmete angewidert aus. »Wir nehmen an, es ist nicht unziemlich, dir einen letzten Wunsch zu gewähren.«
    Lochlan ging langsam zu ihr. »Catarina«, rief er.
    Sie hörte auf und schaute ihn an. Tränen strömten ihr übers Gesicht, und Schluchzer schüttelten sie. »Tu das nicht, Lochlan. Wag es nicht, das zu tun!«
    Seine eigenen Augen waren ebenfalls feucht, während er ihr mit dem Ärmel die Tränen von den Wangen wischte. Sie war so wunderschön. So herrlich. »Ich habe dir doch gesagt, Liebste. Eine Stunde oder tausend - für mich ist es genug.«
    »Aber ich kann dich nicht verlieren. Verstehst du?«
    Er nahm ihr Gesicht zärtlich zwischen seine Hände und versuchte ihr begreiflich zu machen, was sie dabei gewann. »Du wirst leben, und du musst nie wieder davonlaufen. Du musst nicht mehr länger ständig über deine Schulter schauen, keine Angst haben, gefasst zu werden, während du schläfst. Verglichen damit zahle ich keinen zu hohen Preis, und ich tue es gerne. Für dich.«
    Sie trat dem Mann, der sie hielt, so fest gegen das Bein, dass er sie mit einem Schmerzenslaut losließ und sie sich Lochlan in die Arme werfen konnte.
    Lochlan hielt sie ein letztes Mal, drückte sie fest an sich.
    »Warum bist du nicht mit mir gerannt, als ich es dir gesagt habe?«
    Lochlan musste seine eigenen Tränen unterdrücken. »Ich wünschte, ich wäre. Kestrel hatte recht - es ist das, was wir nicht tun, das uns später am meisten reut. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich fliehen und alles andere auf der Welt einfach vergessen.«
    Unfähig, es noch länger auszuhalten, rieb er seine Lippen über ihre Wange und atmete den süßen Duft ihrer Haut ein. Das war alles, was er mit in den Tod nehmen würde. Die Erinnerung an ihre Berührung und ihren Duft.
    Er schob sie sanft zu Raziel. »Lass sie nicht zusehen.«
    Raziel nickte grimmig; Catarina schrie auf und streckte die Hände nach ihm aus.
    Lochlan ließ sie gehen und drehte sich zu Philip, der sie mit stoischer Miene beobachtete. Das hier war das Schwerste, was Lochlan je getan hatte.
    Lauf weg, du Idiot. Lauf
    Aber das konnte er nicht tun. Er hatte sein Wort gegeben, und das würde er halten.
    Daher erwiderte er den Blick ihres Vaters ruhig. Ohne Angst oder Reue. Nun, Letzteres stimmte sicherlich nicht. Er bereute jeden Tag, den er nicht mit Catarina verbringen könnte.
    Er wappnete sich, ließ sich auf die Knie fallen und senkte den Kopf.
    Cat kämpfte gegen Raziels Griff. »Lasst mich los.«
    »Hört auf!«, zischte ihr der Sarazene ins Ohr. »Der Mann stirbt für Euch, Frau. Das Mindeste, was Ihr für ihn tun könnt, ist, ihn sterben zu lassen, ohne dass ihm Euer Geschrei in den Ohren klingt.«
    Da hatte er recht, und es brachte sie schier um. Lochlan verdiente mehr als das.
    »Ich liebe dich, Lochlan«, sagte sie und hasste es, dass ihre Stimme dabei brach. »Ich werde dich immer lieben, dich allein.«
    Raziel drehte sich mit ihr zur Wand um und hielt sie fest, sodass sie nicht sehen konnte, was geschah.
    »Noch irgendwelche letzten Worte?«, wollte ihr Vater von Lochlan wissen.
    Lochlan nahm das kleine Kruzifix, das er an
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