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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze
Autoren: Kinley MacGregor
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stünde in Flammen. Ich bin nackt nach draußen gerannt, nur um von ihm ausgelacht zu werden, ehe er die halbe Burg zusammengerufen hat, damit die anderen Zeugen meiner Verlegenheit wurden.«
    Cat versuchte, nicht zu lachen, aber das war schwer. »Du hast ihn trotzdem geliebt.«
    »Mehr als mein Leben. Gütiger Himmel, Catarina, wir hätten miteinander alt werden sollen. Wie kann er gestorben sein - unter Fremden und auf fremdem Boden?«
    »Er hatte Duncan.«
    Die Trauer in seinem Blick raubte ihr den Atem. »Er hätte mich haben sollen. Ich war sein ältester Bruder. Es war meine Aufgabe, mich um ihn zu kümmern. Wie konnte ich nur so kläglich versagen?«
    »Du hast ihn nicht im Stich gelassen, Lochlan. Du hast ihn geliebt. Es gab nichts, was du noch hättest tun können.«
    Lochlan nickte. Tief im Innern wusste er, dass sie recht hatte, aber sein Schmerz wollte es nicht gelten lassen. Er wollte seinen Bruder zurückbekommen, und keine Vernunft der Welt konnte den Schmerz oder die Schuldgefühle vertreiben.
    Ihm brach schier das Herz. Er zog sie an sich, küsste sie auf den Mund, legte alles von sich hinein. Gerade jetzt brauchte er sie mit einer Verzweiflung, mit der er nie zuvor jemanden oder etwas gebraucht hatte. Sie konnte den Schmerz vertreiben. Ihretwegen war er dankbar, dass er noch am Leben war.
    Von dem Wunsch nach der Erlösung getrieben, die nur sie ihm schenken konnte, trug er sie zum Bett.
    Cat schloss die Augen, genoss es, von ihm gehalten zu werden. Nichts fühlte sich besser an, als in Lochlans Armen zu liegen. Nichts. Wie er sie trug, beschützend und behutsam zugleich, war ein Zeichen seiner Liebe zu ihr. Sie wollte seinen ganzen Schmerz wegküssen, alles, was er je hatte erleiden müssen. Ihn auf eine Weise befriedigen, wie es noch keine andere Frau getan hatte.
    Er hatte alles für Kieran getan, was er konnte, das wusste sie. Im Grunde wusste er das auch. Früher oder später könnte er sich auch vergeben.
    Wenigstens hoffte sie das.
    Sachte legte er sie aufs Bett. Lochlan schaute ihr in die Augen — sein Blick war eindringlich, verletzlich auf eine Weise, die sie nie zuvor gesehen hatte. Sie konnte sehen, das hier bedeutete ihm mehr als nur Sex. Er brauchte sie, und das rührte sie bis ins Herz.
    Lochlan wollte vergessen, was er eben erfahren hatte, und sie wollte ihn vergessen machen. Er verdiente so viel mehr als die Lasten, die er all die Jahre geschultert hatte. Er verdiente Glück, Lachen und Liebe — unermesslich viel davon. Und sie hatte fest vor, es ihm zu geben, jetzt gleich wollte sie damit anfangen. Mit einem einladenden Lächeln zog ihm Catarina den Waffenrock über den Kopf und ließ ihn zu Boden fallen.
    Es juckte sie in den Fingern, diese feste, muskulöse Brust zu streicheln. Er war ein mächtiger, einflussreicher Mann und zugleich jemand, der sich um andere sorgte und kümmerte. Himmel, wie sehr sie ihn liebte.
    »Küss mich.« Seine Stimme war heiser vor Verlangen.
    Sie gehorchte, öffnete die Lippen. Es war, als seien sie die beiden einzigen Menschen auf der Welt, und ihre Liebe zu ihm wuchs noch.
    Mit dem Daumen strich er ihr zärtlich über die Wange. Wortlos wusste sie, was er sagen wollte. Der Schmerz war einen Moment lang vergessen, das hatte sie für ihn bewirkt. Gerade jetzt dachte er nicht an seinen Bruder.
    Er dachte nur an sie beide.
    Cat hob einen Finger, rieb sachte mit den Fingernägeln über seine Bartstoppeln. Was für ein herrliches Gefühl. Seine Haut war so völlig anders als ihre. So rau und männlich.
    Ihr lief das Wasser im Mund zusammen, so sehr wollte sie ihn kosten.
    »Weißt du, Mylord, ich glaube, nachdem sich die Ereignisse derart überschlagen haben, hast du glatt vergessen, dich zu rasieren. Der Bart wird für meinen pingeligen Lord etwas zu lang.«
    Er beugte sich vor und rieb seine kratzige Wange an ihrem zarten Hals, sodass ihr ein Schauer nach dem anderen über den Rücken lief. »Ach ja? Ich dachte, du hast mich lieber so wild und ungezähmt, wie du es bist.«
    Sie konnte nicht anders. Sie musste lachen. »Es ist nicht ohne Reiz, aber es gibt so viel mehr, das ich an dir reizvoll finde, Lochlan MacAllister.«
    Er knabberte an ihrem Hals, verharrte dicht an ihrem Ohr. »Und ich finde noch viel, viel mehr an dir unwiderstehlich.«
    »Als da wäre?«
    Seine Augen funkelten übermütig, während er sie anschaute. »Deine Ohrläppchen.«
    Sie runzelte die Stirn. Damit hatte sie nicht gerechnet. Was konnte ihn daran schon reizen? »Meine
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