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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze
Autoren: Kinley MacGregor
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sich nicht nehmen lassen zu befehlen, dass man ihm eines nach dem anderen aus dem Leib schnitt, während er noch lebendig genug war, es zu spüren.
    Ich bin tot. Gehenkt. Ausgeweidet. Leider nicht in dieser Reihenfolge.
    Er hörte die Männer draußen umhereilen, um den Befehlen des Königs zu gehorchen und ihm das Tor zu öffnen. Es gab keinen sanften Weg, diesen Tag zu beginnen oder Catarina schonend beizubringen, dass die Schlinge sich mit einem Mal um ihre Hälse gelegt hatte und zuzog.
    »Catarina?«, flüsterte er drängend, rüttelte sie sachte an der Schulter »Kleines, wach auf!«
    Sie blinzelte, gähnte. »Ist es schon Morgen?«
    »Nein«, sagte er und wünschte sich, das wäre der Grund, weshalb er sie weckte. »Dein Vater ist unten am Tor und wird jeden Augenblick bei uns sein.«
    Sie schrie erschreckt auf, fuhr so rasch auf, dass sie sich fast ein paar Haare ausgerissen hätte, die noch unter ihm eingeklemmt waren. Lochlan verzog mitfühlend das Gesicht, dann stützte er sich auf, damit ihr Haar frei war.
    Draußen gab es Unruhe, Rufe waren zu hören. Sie hüllte sich in das Laken, ehe sie zum Fenster krabbelte und hinausschaute.
    Lochlan zog sich hastig an. Wenn er schon entmannt werden sollte, dann wollte er es ihnen wenigstens nicht auch noch leicht machen.
    Mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen drehte sich Catarina zu ihm um. »Wie hat er uns gefunden?«
    Da war er sich nicht sicher. »Entweder hat er Stryder gefoltert, bis der es nicht mehr ertragen hat, oder sein Informant war gerissener, als wir es ihm zugetraut haben.«
    Catarina warf ihr Haar über ihre Schulter und schaute sich wie auf der Suche nach einem Fluchtweg in der Kammer um. »Was soll ich nur tun?«
    Darauf hatte er keine Antwort.
    Sie schaute ihn erwartungsvoll an. »Ich wette, es gibt hier einen Weg, aus der Burg zu entkommen. Irgendwo. Der Schotte ist zu vorsichtig, um nicht alles einzuplanen.«
    Obwohl er das ebenfalls glaubte, unterdrückte er den Gedanken und stellte sich der Wirklichkeit. »Ist es das denn, was wir wollen?«
    »Was meinst du?«
    Er deutete auf das Fenster. »Ständig vor deinem Vater weglaufen, den Rest unseres Lebens?«
    An ihrer Miene konnte er ablesen, dass sie mehr als willens war, das Spiel fortzusetzen. »Wollten wir das nicht beide?«
    Eigentlich schon, aber jetzt, da sie Philip praktisch gegenüberstanden, hatte Lochlan nicht vor, wieder die Flucht zu ergreifen -und zu rennen wie ein Feigling in der Nacht.
    Nein, er war kein Verbrecher, der sich davonstehlen musste aus Angst vor dem, was er getan hatte. Er war ein erwachsener Mann, der mit der Frau zusammen gewesen war, die er liebte. Das war kein Frevel. Und es hatte auch niemandem geschadet.
    Er sah Catarina an. Ja, er hatte etwas genommen, das ihm nicht gehörte. Aber Philip gehörte es schließlich auch nicht. Catarina war ein freier Mensch.
    Es wurde Zeit, dass jemand dafür sorgte, dass auch ihr Vater das einsah.
    »Ich werde mit ihm sprechen.«
    Sie runzelte die Stirn. »Bist du verrückt?«
    Vermutlich. Nur ein Verrückter würde auch nur daran denken. Und doch schien es ihm die einzig anständige Möglichkeit. Trotz der Fehler seines eigenen Vaters hatte der ihn nicht erzogen, vor seinen Problemen davonzulaufen. Lochlan war von Geburt an darauf trainiert worden, seinen Standpunkt zu vertreten und zu verteidigen, was ihm wichtig war.
    Und nichts war ihm wichtiger als Catarina.
    In seinem Kampf um sie würde er alles geben.
    »Zieh dich an und halt dich bereit zu fliehen, falls mein Plan fehlschlägt.«
    Argwohn umwölkte ihre dunklen Augen. »Kommst du mit mir?«
    So Gott wollte. Aber er wollte nicht, dass sie wusste, wie unsicher er sich wegen des Ausgangs der Konfrontation war. »Ja. Aber ich bin es uns schuldig, wenigstens zu versuchen, mit deinem Vater zu reden, ehe wir wieder weglaufen.«
    Cat wollte ihn anschreien, ihm blinde Dummheit Vorhalten. Ihr Vater würde nicht auf ihn hören. Er hörte nie zu. Alles, was für ihn zählte, war das, was er wollte. Der Rest der Welt konnte derweil zur Hölle gehen.
    Aber sie liebte Lochlan, und sie wusste, das hier war, was er tun musste. Er wäre nicht in der Lage, mit sich selbst in Frieden zu leben, wenn er nicht versuchte, eine Einigung mit ihrem Vater zu erzielen.
    »Wenn du dabei umkommst, Lochlan MacAllister, dann werde ich - und der Himmel sei mein Zeuge - dir das nie verzeihen.«
    »Hab keine Angst, ich versichere dir, ich wäre dann auch nicht gut auf mich zu sprechen.«
    Mit einem
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