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Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt

Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt

Titel: Macabros 122: Doc Shadow - Geist der Schattenwelt
Autoren: Dan Shocker
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war – in
Wirklichkeit jedoch ein Omega-Mann ist.«
    Da war Alice Hiller endgültig davon überzeugt, daß
ein gefährlicher Irrer ihren Weg gekreuzt hatte und sie in der
Tat bedroht war. Vielleicht streifte dieser Mann schon seit Tagen
durch den Friedhof, hatte sich irgendwo zwischen den Gräbern
oder in einem Geräteschuppen häuslich niedergelassen und
keiner wußte davon.
    Sie täuschte Ruhe und Gelassenheit vor, obwohl in ihrem
Innern ein Vulkan brodelte, und sie wünschte sich von ganzem
Herzen, daß so schnell als möglich ihr Mann auftauchte,
und sich über ihr langes Fernbleiben wunderte.
     
    *
     
    Richard Patrick und Björn Hellmark warfen sich einen
schnellen, verständnislosen Blick zu.
    »Aber…«, wies der Herr von Marlos darauf hin,
»das… Bett ist doch leer…«
    Die Krankenschwester sah ihn an, als hätte er den Verstand
verloren. »Was sagten Sie gerade?« hakte sie vorsichtig
nach, als hätte sie sich verhört.
    Hellmark wiederholte seine Bemerkung.
    »Haben Sie etwas getrunken – oder wollen Sie mich auf
den Arm nehmen?« Belinda versuchte ein mattes Lächeln.
    »Es ist so, wie er sagt«, schaltete Richard Patrick sich
mit ernster Stimme ein. »Es ist niemand da…«
    Schwester Belinda zog sich zwei Schritte von ihnen zurück und
starrte die beiden Männer an wie Geister.
    Weder Hellmark noch Patrick hielten sie zurück.
    Björn suchte mit seinen Blicken die, Wände ab und
entdeckte die Fernsehkamera, die in der Ecke gegenüber
angebracht war und die Wandseite mit dem Bett erfaßte.
    Dann ging sein Blick in die Höhe.
    »Patrick!« entfuhr es ihm, und der Mann, der schon so
viele unheimliche, außergewöhnliche und phantastische
Dinge erlebt hatte, umklammerte den Arm des Freundes.
    Der Verleger der »Amazing Tales« folgte Hellmarks Blick,
und auch ihm stockte der Atem.
    Die vor Schreck erstarrte junge Frau, die sie auf dem Monitor
eindeutig im Bett liegen sahen, und die auch Schwester Belinda jetzt
noch im Bett sah – schwebte lautlos und steif wie ein Brett
unter der Decke…
     
    *
     
    Sie hielten unwillkürlich den Atem an.
    Linda Tanner trug ein knöchellanges Nachthemd, das eng an
ihrem Körper lag und unter ihrem Rücken wallend
herabfiel.
    Auch ihr blondes Haar hing lang herab.
    Sie machte den Eindruck einer Hypnotisierten, eines Mediums, das
ein Magier auf der Bühne schweben ließ.
    »Poltergeist-Phänomene, Spuk… übersinnliche
Kräfte…«, murmelte Hellmark. »Und –
Hypnose… daran, Patrick, gibt es für mich jetzt auch nicht
mehr den geringsten Zweifel.
    Fragt sich nur, wer die Opfer sind.
    Wir – oder das Personal dieses Krankenhauses und… der
Fernsehapparat…«
    Er handelte augenblicklich, nahm ein Handtuch von der
Rückenlehne eines in der Nähe stehenden Stuhls und
hängte es über das Objektiv der Kamera, die auf das Bett
gerichtet war.
    Dann lief er nach draußen in den gläsernen Vorraum, wo
die Monitore standen.
    Alle Bildschirme waren in Tätigkeit.
    Der Monitor, den Schwester Belinda ihnen zuerst mit Linda Tanner
gezeigt hatte, war noch immer in Betrieb und zeigte das gleiche klare
Bild, obwohl das Objektiv der Kamera verdunkelt war.
    Hellmark nahm die Krankenschwester vorsichtig am Arm und
führte sie zu dem Monitor.
    Er fragte sie nach dem Bild, das sie sah, und sie bestätigte
es ihm. Dann ging er in das Krankenzimmer zurück und zeigte ihr
die Kamera, vor der das Handtuch hing. Im ersten Moment schien die
Frau nicht zu begreifen, was er ihr damit beweisen wollte. Dann aber
fuhr sie zusammen, preßte die Hand vor den Mund und starrte ihn
an wie einen Geist.
    Hellmark vermied es, den Blick nach oben zur Decke zu richten,
unter der ausgestreckt und steif wie ein Brett Linda Tanner schwebte.
Die Ärmel ihres Nachthemdes waren hochgekrempelt, und in der
Ellbeuge ihres linken Armes gab es eine lange, dunkle Blutspur. Hier
war die Dauernadel des Tropfs, an dem sie gehangen hatte,
herausgerissen.
    Die Infusionsflaschen hingen noch im Gestell neben dem leeren
Bett, die Schläuche lagen auf dem Boden.
    So sah er es. Aber Schwester Belinda sah diesen Umstand noch
nicht.
    Noch mal ging er nach draußen.
    Das Bild auf dem Monitor war unverändert.
    »Aber… es kann nicht sein«, schüttelte die
Krankenschwester den Kopf, als sie das soeben Registrierte mit dem
jetzigen verglich. Ein Bildschirm, der durch ein abgedunkeltes
Fernsehauge unvermindert hell und strahlend dennoch weiter das
gleiche Bild zeigte, war defekt oder wurde durch eine andere
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