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Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons

Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons

Titel: Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons
Autoren: Dan Shocker
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der Hand hielt.
    Die Chinesin lächelte grausam, ohne darauf zu achten,
daß ein fremder Mann in den Raum eilte und mit schnellen
Handgriffen zuerst die Fesseln der Brasilianerin löste.
    »Diesmal… Madame… war doch ein anderer
schneller«, sagte da eine Stimme.
    Es war der blonde Mann, der eben noch auf dem Boden vor ihr lag.
Nein, dort war er immer noch!
    Es gab ihn zweimal! Wie am späten Nachmittag, als sie den
ersten Angriff auf seinen Zweitkörper führte, und dabei
erkennen mußte, daß sie es mit einem besonderen Gegner zu
tun hatte.
    »Ich bin nur ein kleines Rädchen«, kam es
ersterbend über die Lippen der Chinesin.
    Das Gift des Skorpions zeigte schon seine verheerende Wirkung. Das
unheimliche, aus dem Unsichtbaren gerufene Tier hatte Macabros mit
dem Fuß zertreten, ehe es nochmal aktiv werden konnte.
»Ich habe versagt… aber was nützt es, wenn ihr einen
besiegt… hundert… tausend… werden kommen… aus der
unterirdischen Tempel-Pyramide, dem Ort, wo die Priester einst die
Skorpion-Dämonen anbeteten und riefen.«
    »Dann gibt’s nur eines, Madame: den Ort aufsuchen, wo
das Dämonische lebt und sich weiter auszubreiten
versucht.«
    Mit einer schnellen Drehung war Macabros an der Vorhangwand, die
den, Raum zur anderen Seite abtrennte.
    Ein heftig schabendes und kratzendes Geräusch erscholl von
dort und nahm eine solche Lautstärke an, als ob ein
Hornissenschwarm sich im Raum verirrt hätte.
    Die mutierte Buddha-Statue!
    Maul und Augenhöhlen standen offen, ein Skorpion nach dem
anderen quoll hervor, fiel dumpf auf den Boden und krabbelte auf die
Menschen zu, die in den Privatgemächern der falschen Madame Mizu
versammelt waren.
    Die Dämonenbrut kam der Sterbenden zu Hilfe oder wurde in der
Agonie der Chinesin noch von ihrem erlöschenden
Unterbewußtsein von jenem geheimnisvollen Ort gerufen, den sie
auf der Schwelle des Todes beschrieb, kaltlächelnd, als
würde sie dort eingehen wie in Morpheus’ Armen.
    Es war der Tempel einer Sekte, die sich vor tausenden von Jahren
mitten in der Wüste in den Kammern einer Grabstätte
einfand, um den Skorpion-Dämon zu verehren und anzubeten.
    »Dort wartet er auch auf euch… keiner wird ihm
entkommen…«
    Dann brachen ihre Augen, ihre Glieder streckten sich.
    Hellmark, dem Richard Patrick die Fesseln abgenommen hatte, sprang
auf die Beine.
    Macabros löste sich wie ein Geist auf und materialisierte in
der Geister-Höhle auf Marlos, wo die Trophäen aufbewahrt
waren, die er aus anderen Dimensionen oder im Kampf mit den
Dämonischen erbeutet hatte. Dort lagen die Dinge, die sie
fürchteten.
    Während Björn Hellmark die Dämonenmaske
überstülpte, griff Macabros tausende Meilen entfernt nach
dem berühmten ›Schwert des Toten Gottes‹, jener Waffe,
die ausschließlich für die Hand des blonden Abenteurers im
magischen Feuer einer Esse geschmiedet und ihm von einer Zauberin
namens Daiyana zum Geschenk gemacht worden war.
    Die Dämonenmaske veränderte Hellmarks Aussehen, und sie
wurde wie das Schwert zu einer vernichtenden Waffe gegen die
Abgesandten aus dein Horror-Reich Rha-Ta-N’mys.
    Als Macabros das Schwert aus dem Behälter holte und fest
umklammerte, erschien es im gleichen Augenblick auch in der Hand des
Originalkörpers. Das Schwert verdoppelte sich, wie es mit seinem
Körper der Fall war.
    Ein einziger Hieb erfolgte.
    Die Buddha-Statue flog krachend auseinander. Die Scherben flogen
kreuz und quer durch die Luft. Der Hohlkörper zerbrach in
tausend Stücke.
    Im gleichen Augenblick hörte auch die Übermittlung von
Skorpionen aus jenem unterirdischen Tempel auf, in dem sie hausten,
erfüllt vom bösen Geist der Finsternis.
    Mit der Dämonenmaske allein hätte er es nicht geschafft,
aber mit dem Schwert machte er reinen Tisch.
    Die Berührung genügte. Die Tiere zerfielen. Sie waren
Halb-Dämonen, lösten sich nicht in Schwefel auf.
    Während es Björn Hellmark gelang, die Invasion der
Skorpione in diesem Raum zu stoppen, dachte er gleichzeitig an den
Ort, von dem aus die Invasion ausgelöst wurde: Der unterirdische
Tempel, mitten in der Wüste.
    Die Andeutungen, die ›Madame Mizu‹ gemacht hatte,
reichten ihm.
    Er versetzte Macabros in dem Moment nach dort, als ein gellender
Aufschrei durch den Verbindungskorridor zum Hotel erscholl.
    Der Schrei war so gräßlich, daß er durch Mark und
Bein ging.
    Richard Patrick erbleichte.
    »Verdammt! Was ist denn da schon wieder los? Hört sich
gerade so an, als ob Rani brüllen
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