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Macabros 114: Kaphoons Grab

Macabros 114: Kaphoons Grab

Titel: Macabros 114: Kaphoons Grab
Autoren: Dan Shocker
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und
Leuchten der Kristallfelsen deutlich wahrzunehmen. Die Luft war
durchsetzt von diesem zauberhaften Glühen, das typisch für
diese Landschaft war.
    Zwischen den Felsen war auch der Standort der ehemaligen
Alptraumstadt. Dort würde sich zeigen, ob Menat die Wahrheit
gesprochen hatte oder ob es ihm nur darauf angekommen war, Angst zu
erzeugen.
    Außer dem Knirschen seiner Schritte auf dem kristallinen
Untergrund war weit und breit kein Geräusch zu hören.
    Er erreichte die ersten Ausläufer der schillernden Felsen, wo
die Wahnsinnskugeln zum erstenmal aufgetaucht waren. Hier hatte alles
begonnen. Von hier war er auch entführt worden. Nun kehrte er zu
Fuß erschöpft an den Ausgangspunkt zurück.
    Einsam und verloren wirkte der Mann zwischen den Felsen, die immer
größer vor ihm wurden und sich zu einem gewaltigen Massiv
verbanden, das Schluchten, Plateaus und unwegsame Gebiete aufwies,
die noch voller Rätsel und Geheimnisse steckten.
    Der Mann war seit Stunden unterwegs und schleppte sich nur noch
dahin, legte auch jetzt noch keine Pause ein, obwohl es höchste
Zeit gewesen wäre.
    Ein zunehmendes Gefühl der Unruhe trieb ihn
vorwärts.
    Etwas war anders. Einen Moment hielt er inne, um sich die Umgebung
genauer anzusehen. Das Farben- und Bewegungsspiel in den
Kristallfelsen war überall gleich, aber die Form der
Blöcke, der Stalagmiten und Stalaktiten divergierte.
    Das Gebiet der Kristallfelsen war umfangreich. Doch mit der
Ankunft in dieser Region hatte er sich einige Fixpunkte
eingeprägt. Die entdeckte er von neuem.
    Was er allerdings vergebens suchte, waren die riesigen Türme
von Gigantopolis.
    Weit und breit keine Spur von der Stadt!
    Der auf flammender Plattform von ihm auf einem riesigen Plateau
abgesetzte Koloß – war spurlos verschwunden…
     
    *
     
    Die unendliche Einsamkeit wurde ihm nun erst recht voll
bewußt.
    Björn Hellmark lehnte sich gegen einen der Felsen. Er
fühlte sich warm an, als wäre die Oberfläche wie die
Haut eines Lebewesens durchblutet.
    Er war umgeben wie von einer vielfarbigen Aura, die aus den Felsen
sickerte, lautlos und rhythmisch pulsierte.
    Der Erschöpfte wischte sich mit dem Handrücken über
die schweißnasse Stirn und schloß für eine Sekunde
die Augen.
    Menats Prophezeiung, im Moment seines Todes wie ein Fluch
ausgestoßen, fand auf schreckliche Weise Bestätigung.
    Die Zeit zwischen den Felsen war verändert. Offenbar war das
der Grund, weshalb er die Stadt nicht wahrnehmen konnte. Gestartet
und entführt konnte niemand sie haben. Er war der Meister dieser
Stadt, sie war auf seine Psyche, seinen Willen abgestimmt.
    Sie gehorchte seinen Befehlen.
    Hellmark zerdrückte einen Fluch zwischen den Zähnen und
stieß sich von dem Felsen ab, gegen den er lehnte.
    Schon einmal hatte es einen Zeitfluch gegeben, ausgesprochen durch
den Tschonn, der bis zur Stunde nicht beseitigt war und sich direkt
auf sein Leben und seine Aktionen bezog.
    Eine weise Frau, die durch das geknechtete Xantilon zog und sich
Kaithal nannte, hatte ihn wissen lassen, daß dieser Zeitfluch
trotz seiner Intervention bei den gläsernen Dämonen von
Etak nicht rückgängig gemacht worden war. Dies hatte zur
Folge, daß er mit jedem Schritt, den er weiter nach Süden
tat, gleichzeitig der jüngsten Geschichte der Insel Xantilon
näherkam, der Stunde des Untergangs…
    Während er die wie magisch leuchtenden Kristallfelsen
entlangging, in der Hoffnung, doch einen Hinweis auf die Stadt oder
die Freunde zu entdecken, gingen ihm allerlei Gedanken durch den
Kopf.
    Sie betrafen die Ereignisse, die unmittelbar hinter ihm lagen.
    Es war so viel geschehen.
    Hatte er irgendwo einen Fehler begangen, etwas übersehen, das
Gigantopolis betraf?
    Hier gab es einige Ungereimtheiten, die er sich im stillen
eingestehen mußte.
    Gerade kurz vor den Ereignissen mit den Wahnsinnskugeln hatte er
in der ehemaligen Alptraumstadt Apokalyptas eine Entdeckung gemacht,
die er bis zur Stunde nicht verstand.
    Es gab Hinweise darauf, daß in den großen Grabhallen
mit den tausenden von überlebensgroß in Wachs oder Keramik
nachgebildeten Soomans etwas geschehen war, das jeder logischen
Erklärung widerstand.
    Die Begegnung mit Whiss… der kleine Kerl war als
Spukerscheinung dort aufgetaucht, hatte ihm eine undurchsichtige
Andeutung gemacht und war dann wieder verschwunden.
    Kurz danach war es drunter und drüber gegangen. Daß es
noch mehr Geheimnisse in und um Gigantopolis gab, als er in der
Kürze der Zeit hatte herausfinden
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