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Macabros 105: Jagd auf den Horror-Götzen

Macabros 105: Jagd auf den Horror-Götzen

Titel: Macabros 105: Jagd auf den Horror-Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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entstanden
waren, so plötzlich fielen sie wieder in sich zusammen.
    »Das war das eine«, ertönte Molochos’ Stimme
erneut. »Es gibt noch mehr Neuigkeiten. Spürst du sie denn
nicht?« fügte er lauernd hinzu.
    Er ließ seinem Gefangenen keine Zeit, über eine Sache
gründlich nachzudenken, ohne ihn nicht schon mit dem
nächsten zu konfrontieren.
    »Da ist die Vergangenheit – in der ein Teil deines Ichs
wirkt und doch gefangen ist. Denn du kannst dich von dort nicht
lösen, um dir hier zu Hilfe zu kommen. Du hast einen Auftrag,
nämlich den, das ›Singende Fahsaals‹ zu
finden…«
    Da kamen Dinge zur Sprache, von denen er nichts wußte und
– seltsam - doch etwas von ihnen ahnte.
    Ganz tief in seinem Innern war etwas wach geworden. Eine Ahnung,
die zum Wissen wurde.
    Macabros?!
    Hatte er unbewußt seinen Doppelkörper aktiviert, und
wirkte dieser Doppelkörper noch immer, ohne daß er ihn mit
seinen Gedanken und seinen Gefühlen erreichen konnte?
    Björn horchte in sich hinein.
    Da waren die Träume, die er im Halbschlaf hatte. Träume
von einer fernen Zeit, die den Urkontinent Xantilon betrafen…
8734 Jahre vor dem Untergang… dies alles waren feste Begriffe,
mit denen er etwas anfangen konnte. Und er glaubte zu wissen,
daß jener Zeitpunkt 8734 Jahre vor dem Untergang Xantilons
etwas mit seinem Leben zu tun hatte.
    Mit dem ›Singenden Fahsaals‹, das seine Hoffnung war,
mit einem Mann namens Bolonophom, der in der Wüstenstadt Varone
zurückgeblieben war… mit einem neugewonnenen Freund, der
Harry Carson hieß, Amerikaner war und durch die Männer in
Schwarz in eine lebensfeindliche, schicksalsschwere Situation
gebracht worden war…
    Dies alles sickerte tropfenweise in sein Bewußtsein.
    Keine Einbildung, kein Traum! Wirklichkeit – in einer anderen
Zeit, eine Wirklichkeit, die durch Macabros erlebt wurde. Nicht erst
seit einigen Minuten oder Stunden… nein, da waren Dinge
geschehen, die lagen Tage und Wochen zurück… und alle diese
Wochen – existierte Macabros, ohne sein Dazutun?!
    »Das Unterbewußtsein eilt der Wirklichkeit manchmal
weit voraus«, ließ der Dämonenfürst sich wieder
vernehmen, als könne er Hellmarks Gedanken erfassen. »Ich
muß dir ein Geständnis machen. Es ist keines der
Schwäche, auch wenn es im ersten Moment so aussehen mag. Ich
habe eine Zeitlang nichts von deinen Aktivitäten in der
Vergangenheit gewußt. Nun, das ist verständlich. Mein
Metier ist die Gegenwart, und es wird die Zukunft sein. Aber was
immer in der Vergangenheit - durch die Aktivitäten deines
Doppelkörpers – auch angezettelt wird, es kann mir nicht
mehr gefährlich werden. Denn ich bin ab sofort – wiederum
durch Mrowop und einen Geist, der die Vergangenheit durchstreift
– über jeden deiner Schritte informiert. Also auch
über deinen Erfolg. Der im Endeffekt meiner sein
wird…«
    Björn spürte die Erregung, die von ihm Besitz ergriff.
Klar und deutlich entsann er sich wieder des Moments, als er im
letzten Augenblick noch versucht hatte, Molochos’ Angriff
abzuwehren und der ewigen Gefangenschaft im Schreckens-Zentrum zu
entgehen. Da hatte er Macabros aktiviert. Aber Macabros war nicht
innerhalb des Schrecken-Zentrums entstanden, sondern weit
außerhalb. Im Kosmos. Und dort war er hineingeschleudert worden
in eine andere Zeit. Das Eintauchen in die Vergangenheit war damals
aber nicht rein zufällig entstanden, auch dies wurde ihm
bewußt.
    Und nicht nur ihm – auch Molochos, sein Todfeind, hatte
längst begriffen, wie die Dinge zusammenhingen.
    »Du allein hast den Weg nicht vollbracht«, fuhr der
Dämonenfürst fort. »Ein anderer hat dich gelenkt, und
er unterstützt dich auch jetzt noch mit seiner Kraft. Al Nafuur,
mein Zwillingsbruder. Er kämpft auf diese Weise gegen mich,
indem er dich unterstützt, unterweist und leitet. Er glaubt,
mich damit doch noch beseitigen zu können. Vielleicht will er
den Untergang Xantilons rückgängig machen, wenn er - durch
Macabros – tief in die Räder der davorliegenden Geschichte
eingreift. Mein Metier – ich sagte es schon – ist nicht die
Vergangenheit. Aber sie wird mit einbezogen in meinen
Herrschaftsbereich, sobald ich Apokalyptas Alptraumstadt,
Gigantopolis, eingefangen habe… Du hast eine Mitstreiterin
für die Macht der Finsternis, aber gleichzeitig auch eine, die
den Thron für sich beansprucht hätte, für mich
beseitigt. Dafür sollte ich dir dankbar sein. Du hast gegen die
Hölle und doch für sie gekämpft. Nur einer

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