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Macabros 098: Dämonenkrieg

Macabros 098: Dämonenkrieg

Titel: Macabros 098: Dämonenkrieg
Autoren: Dan Shocker
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dem Todessturz gerettet hatte.
    Er lief zu einem Torbogen.
    Macabros ließ ihn gewähren, folgte und sah sich in der
fremdartigen Umgebung um.
    Er sah das diffuse Halblicht, das den seltsamen Saal
ausfüllte.
    Der Turm, aus dem er trat, war gleichzeitig der Schacht, der in
die Höhe führte.
    Geräusche und pulsierendes Licht drangen aus der Tiefe der
unterirdischen Höhle.
    John Bakers lief geduckt in das Halbdunkel… Macabros blieb in
seiner Nähe.
    Ganz vorn war schattenhafte Bewegung, viele Gestalten.
    Menschen?
    Macabros war überzeugt davon, daß es sich nur um die
Nebel-Gestalten handelte, um die Elementar-Geister, die Jim von einer
Notwendigkeit überzeugen wollte.
    Er hörte heisere, erregte Stimmen.
    Er passierte den ersten Saal, das Licht changierte einen Ton
dunkler. Dann den zweiten Saal – das Licht wurde wieder eine
Nuance heller…
    Und dann sah er die Gestalten und wußte, daß Jim zu
spät gekommen war…
    Dämonen! Hunderte, tausende waren hier versammelt…
    Die unterirdischen Hallen waren erfüllt von ihnen.
    Die Dämonen waren bewaffnet, sahen furchterregend aus, und
ihre Aufmerksamkeit war auf jenes riesige Kristall-Gebilde gerichtet,
das groß wie ein Einfamilienhaus war und in einem
bläulich-roten Licht pulsierte.
    Die Form!
    Macabros zuckte zusammen, als ihn der Gedanke blitzartig
überraschte. Auch Björn Hellmark, der sich weit
außerhalb des Labyrinths befand, ruckte hoch.
    Das war ein Manja-Auge!
    Aber was für eins!
    Macabros, der John Bakers wortlos begleitete, wußte noch
nicht, wie er den jungen Engländer in die Geschehnisse in dieser
Region einreihen sollte.
    John Bakers kehrte das widersprüchliche Verhalten eines
Menschen an den Tag, der den Verstand verloren hatte.
    Bakers verhielt sich außergewöhnlich still und bewegte
sich wie ein Schatten. Als er die Versammlung der Unheimlichen sah,
lief er geduckt zu einer Treppe, die zu einem anderen Turm
führte, in dem sich ebenfalls zahlreiche Torbögen
befanden.
    Macabros achtete auf Bakers’ Verhalten und auf die
Versammlung, die von den Ankömmlingen noch nichts bemerkt
hatten. Dadurch, daß die geheimnisvolle Lichtsäule in den
Schächten zum Erlöschen gekommen war, rechnete man
offensichtlich nicht damit, daß Außenstehende hier
eindringen konnten.
    Für Bakers hätte schließlich auch der Versuch, in
den Schacht zu gelangen, tödlich geendet.
    Bakers versteckte sich hinter einem Torbogen und atmete schnell
und flach.
    Auch Macabros verbarg sich im Schatten eines Durchlasses.
    Von erhöhter Warte aus hatte er einen vortrefflichen Blick
auf die Versammlung, auf das riesige Manja-Auge, das einen Tempel
innerhalb dieser unwirklichen, offensichtlich der
Dämonengöttin Rha-Ta-N’my geweihten Tempel darstellte,
und er sah auch Jim, den Kugelkopf, mit dem etwas Schreckliches
vorging.
    Er klebte wie angewachsen an dem kränklich pulsierenden Auge,
und sein Körper hatte die Farbe des Manja-Auges, war
durchglüht und von einer eigenen Art Leben durchflutet…
    Jims Körperoberfläche zeigte Bilder, als wäre ein
unsichtbarer Projektor auf ihn gerichtet.
    »Marlos!« hörte Macabros die spöttische
Stimme. »Das ist Marlos… du siehst die Welt, aus der du
kommst, und wo ihr alles vorbereitet. Marlos… sehen nun auch die
anderen, durch ein Auge, das euch seit Anfang an täuscht, Bilder
vorgaukelt, die nicht wirklich sind… und durch dieses eine
veränderte Manja-Auge – vereint mit den Gedanken des
Bösen in der Welt – wurde eine Brücke geschlagen, die
in dieser zeitversetzten Dimension mitten in den Karpaten zur
Brücke für den Übergang wird. All das Böse, das
hier konzentriert ist, wird wie eine Bombe nach Marlos transferiert.
Und dann kommen meine Helfer. Der Überfall wird schnell und
erfolgreich über die Bühne gehen… einen ersten Angriff
habe ich bereits durchgeführt. Er hat ihn gespürt, mein
Todfeind…!«
    Ein gefährliches Lachen drang über Apokalyptas
Lippen.
    Macabros glaubte, der Boden würde sich unter ihm auftun, als
er sah, was Apokalypta sah, was tausend bewaffnete Dämonen
erblickten, was auch Jim in allen Einzelheiten mitbekam. Und er am
meisten und intensivsten. Denn er war mit dem veränderten,
aufgeblähten Manja-Auge verbunden, das zu einer’ Ausgeburt
der Hölle geworden war.
    Jims Körper wurde zu einer Art Bildschirm, auf dem alles
sichtbar wurde.
    Ein weißer Strand, Palmen, in deren Wipfel der Wind leise
säuselte… Wellen, die sanft am Ufer ausliefen…
dahinter Blockhütten… die
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