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Macabros 087: Myriadus, der Tausendfaltige

Macabros 087: Myriadus, der Tausendfaltige

Titel: Macabros 087: Myriadus, der Tausendfaltige
Autoren: Dan Shocker
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Hawaii und den Galapagos waren
nur wenige Menschen zu Hause, hin und wieder aber auch Besucher.
    Diesmal hielten sich zwei dort auf, mit denen sie so schnell nicht
gerechnet hatten.
    Es waren der Schweizer Friedrich Chancell und der geheimnisvolle
Mann mit der magischen Pyramide, Skash, der Skelett-Magier.
    Skash war in der Tat ein Mann, der aus Knochen bestand und von
einem uralten Geist beseelt wurde. Außerdem hatte Skash zwei
Flügel, bei denen ebenfalls die Spannhäute fehlten. Um den
Hals trug er einen leuchtend orangefarbenen Umhang, der mit
unzähligen magischen Symbolen und Zeichen ausgestattet war.
    Die Freude über die Besucher war groß. Skash und
Friedrich Chancell waren Hellmarks Lebensretter. In einem Gewaltakt
ohnegleichen hatte Skash die einmalige Chance genutzt, dem blonden
Abenteurer zu Hilfe zu eilen und seiner Odyssee in der Welt des Atoms
ein Ende zu bereiten.
    Hellmarks Leben hing an einem seidenen Faden. Der Herr von Marlos
war durch seine erbitterte Feindin, der Dämonin Apokalypta, dazu
verurteilt worden, in der Welt des Mikrokosmos zwanzigtausend Jahre
in der Zeitrechnung vor seiner Geburt verbannt zu sein.
    Gleich nach der Rettungsaktion hatten Skash und Friedrich Chancell
sich erneut aufgemacht und hatten versucht, in die Vergangenheit der
Mikroweit einzudringen. Der Weg in die Zeit hatte sich als nicht mehr
durchführbar erwiesen.
    »Es gibt keinen Zweifel«, erklärte Skash. Seine
Gedankenstimme war in Björn Hellmarks Bewußtsein. »Im
letzten Kampf, in dem du gegen ›Skrophuus‹ antreten
mußtest, ist etwas Entscheidendes geschehen. Der ›lebende
Tempel‹, der an gewaltigen Wurzelsträngen verankert war,
hat sich losgerissen, nachdem durch die Kampfhandlungen einige
Wurzeln gekappt worden waren. Dies hatte zur Folge, daß jene
rot-gelben Ringgebilde, durch die der Schrumpfungs- und
Mikrotisierungseffekt gleichzeitig hervorgerufen wurden,
zusammenbrach. Das im Mikrokosmos gewachsene Gebilde mit Namen
›Skrophuus‹ hat die Ringe produziert. Was aus
›Skrophuus‹ geworden ist, bleibt nur unseren Vermutungen
überlassen. Entweder ist es zugrunde gegangen oder bei den sich
überstürzenden Ereignissen selbst in eine andere Welt
geschleudert worden. Fragt sich nur in welche – und was das
für Folgen haben könnte.«
    Konnte es sein, daß ›Skrophuus‹, das
gleichbedeutend war mit einer ›Zelle aus dem Organismus des
Großen‹, die Welt der Menschen, die dritte Dimension,
erreicht hatte?
    Es gab keine Anhaltspunkte dafür und dagegen. Vorsicht und
Aufmerksamkeit waren am Platz. Björn und seine Freunde kehrten
noch mal mit einem blauen Auge aus einer dämonischen,
lebensfeindlichen Welt in ihr ›Zuhause‹ zurück.
Insofern hatten sie einen kleinen Erfolg über die Mächte
der Finsternis errungen, die nach wie vor ihr großes Ziel
ansteuerten: die Erde und damit die Menschen in ihre Gewalt und
Abhängigkeit zu bekommen und sogar das Jenseits der Toten in
ihren Herrschaftsbereich einzureihen.
    Rha-Ta-N’my, die grausame und machtgierige
Dämonengöttin, ging skrupellos vor. Sie setzte nicht nur
ihre eigenen Heere und Schergen ein, sondern auch Menschen, die sich
dem Bösen verschrieben, weil sie es wollten. Daß sie damit
den Untergang der eigenen Art unterstützten, war jenen
verbrecherisch Denkenden sehr oft klar. Und doch ließen sie
nicht von ihrem schändlichen Tun.
    Noch mehr bedauerten sie Friedrich Chancell und Skash.
    Bei ihrem Eingreifen hatten sie flüchtig Oceanus und einen
Teil seines Volkes kennengelernt, das völlig stumpfsinnig und
wie hypnotisiert in der Welt Horron seine Tage fristete. Es war
Hellmarks Absicht gewesen, etwas für Oceanus zu tun, dem ein
ähnliches Verschollenen-Schicksal in der Vergangenheit einer
winzigen Welt zuteil geworden war wie ihm.
    Doch zunächst lag diese Absicht auf Eis. Die Tore zu Oceanus
waren verschlossen.
    So glücklich Björn darüber war, wieder mit seinen
Freunden und Carminia zusammen zu sein, so traurig war er über
den Lauf der Dinge.
    Er hatte bei der letzten Begegnung mit Apokalypta das ›
Schwert des Toten Gottes‹ verloren. Und er sorgte sich um Leben
und Gesundheit seines Freundes Ak Nafuur.
    Die Wochen der Trennung zeigten den gewaltigen Unterschied
zwischen seinem Aussehen in jenen Tagen und dem im Augenblick.
    Ak Nafuur war um Jahrzehnte gealtert.
    Was der Xantilon-Priester und ehemalige Dämonenfürst
selbst prophezeit hatte, schien sich zu bewahrheiten. Als
Dämonenfürst Molochos stand er in
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