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Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Titel: Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle
Autoren: Dan Shocker
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aussehenden
Geschöpfe?
    Es waren – Monster gewesen…
     
    *
     
    Zu später Stunde kam Stephen Wolfe auf die Schnapsidee, noch
eine gemeinsame Bootsfahrt zwischen den Klippen zu unternehmen.
    Der Wind war stärker geworden und schärfer. Sie hatten
alle ihre Pullover übergezogen, um sich vor der Kälte zu
schützen.
    Sie begannen mit dem Abstieg.
    Der war beschwerlich und in der Dunkelheit nicht ganz
ungefährlich.
    Ein schmaler, steiniger Pfad führte in die Tiefe.
    Der war so eng, daß sie nur hintereinander gehen
konnten.
    Sie waren alle angetrunken und wurden sich der Gefahr, in die sie
sich begaben, nicht bewußt.
    »Willst du bei diesem Wetter tatsächlich mit dem
Ruderboot hinausfahren?« fragte Gwen Orthry hinter Wolfe. Sie
war seine Freundin. Sie mußte schreien, um sich in dem
pfeifenden und heulenden Wind zwischen den Felsen und dem Donnern der
ans Ufer geschmetterten Wellen bemerkbar zu machen.
    »Na klar!« brüllte Wolfe zurück, indem er den
Kopf wandte. »Das bißchen Wind – was ist das schon?
Damit macht’s erst richtig Spaß. Wenn das Boot ins
Schaukeln gerät – sollst mal sehen, wieviel Freude das
macht!«
    Er lachte und die anderen fielen mit ein.
    Sie kletterten über mannshohe Felsbrocken, die ihnen den Weg
versperrten, und erreichten schließlich die flache Felsenbucht,
wo das Wasser sich donnernd an den kahlen Wänden brach.
    Auf einem Felsvorsprung lag ein altes Ruderboot, das mit einer
wetterfesten Plane abgedeckt war. Es gehörte Stephen Wolfes
Onkel.
    Seit Jahren lag es da, ohne in der Zwischenzeit nochmal benutzt
worden zu sein.
    Am frühen Nachmittag hatte Wolfe mit zwei seiner Begleiter es
eingehend untersucht und festgestellt, daß das Boot einwandfrei
in Schuß war.
    Sie deckten es ab und schoben es mit vereinten Kräften in das
Wasser. Dabei ging es sehr lustig zu.
    In der Bucht hinter dem Felsen, wo das Boot aufbewahrt wurde, war
der Wind weniger stark.
    »Wer wagt es zuerst?« Fragend blickte Stephen Wolfe in
die Runde.
    Ein regelrechter Begeisterungssturm brach los. Jeder wollte als
erster seine Kunst unter Beweis stellen, das Boot zwischen den Felsen
zu rudern, ohne es zum Kentern zu bringen.
    Der reichlich genossene Alkohol hatte sie unvorsichtig werden
lassen.
    Wolfe winkte ab. »Nichts! Kommt nicht in Frage! Ich hatte die
Idee – und ich werde auch der erste sein, der sie in die Tat
umsetzt. Wir werden schön gemeinsam paarweise fahren. Rein in
die gute Kiste, Gwen. Gleich geht’s los.«
    Mit unsicheren Schritten taumelte er zu dem schaukelnden Boot,
trat mit dem linken Fuß ins Wasser und stieg dann ein.
    Seiner Freundin gelang es, trockenen Fußes ins Boot zu
kommen.
    Stephen Wolfe legte sich in die Riemen.
    Das durchfeuchtete Leder knirschte.
    Der vierundzwanzigjährige Automechaniker mußte seine ganze Kraft aufwenden, um gegen die anrollende Brandung
anzukämpfen.
    Es gelang ihm, sich vom Ufer zu entfernen.
    Die beiden anderen Paare blieben in der kleinen Bucht zurück,
hatten die Taschenlampen angeknipst und leuchteten dem Davonrudernden
nach.
    Gwen Orthry winkte mit ihrer Lampe zurück.
    Wolfes Ruderboot verschwand zwischen den Felsen.
    Gwen saß ihm gegenüber.
    Sie sah genau in die entgegengesetzte Richtung, blickte über
Wolfes Schultern hinweg und schrie plötzlich.
    »Steph!« Sie war so erschrocken, daß sie
instinktiv aufsprang, und das ohnehin schon instabile Boot fast zum
Kentern brachte.
    »Bist du verrückt! Setz’ dich hin!«
brüllte Wolfe. Obwohl er getrunken hatte, registrierte er die
Gefährlichkeit der Situation.
    »Da, Stephen! Genau hinter dir… am Himmel… da kommt
jemand!«
    Der Angesprochene wandte den Kopf.
    Stephen Wolfe wurde schlagartig nüchtern.
    Was die zwei sahen, konnte keine Vision, keine Einbildung
sein…
    Am wolkenverhangenen Nachthimmel schräg über ihnen
tauchte – eine Erscheinung auf.
    Es war ein riesiges Tier, eine Mischung zwischen Pferd und Echse.
Seine breiten, geschwungenen Flügel peitschten die Luft.
    Auf dem Tier saß in voller Montur eine Gestalt, die in
triumphierender Geste ein riesiges Krummschwert schwang.
    Im ersten Moment schien es, als wolle sich die unheimliche
Geistererscheinung direkt auf die beiden Menschen im Boot
stürzen, als sie hinter der Felsenküste auf der anderen
Seite verschwand und untertauchte, als würde sie dort im Meer
versinken…
     
    *
     
    Er öffnete vorsichtig einen Spalt der einfachen, dünnen
Holztür.
    Pepe, Björn Hellmarks Adoptivsohn, bewohnte wie alle anderen,
die
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