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Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Titel: Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle
Autoren: Dan Shocker
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sich auf Marlos befanden, eine eigene Blockhütte.
    Unweit der Bucht, in der sich die Geisterhöhle befand, war im
Lauf der Zeit eine richtige kleine Ansiedlung entstanden, die nur aus
diesen Blockhütten bestand.
    Auf Marlos waren winterfeste Häuser aus Stein nicht
notwendig.
    Hier herrschte ewiger Frühling.
    Eine würzige, milde Luft und der Duft hunderter Blüten
von den umliegenden Beeten schlug dem Jungen entgegen.
    Pepe ließ eine halb Minute verstreichen, ehe er die
Hütte verließ.
    Niemand war weit und breit zu sehen.
    Strahlend blauer Himmel über Marlos und
Frühlingsstimmung wie im Paradies. Die Vögel zwitscherten,
die Luft war mild und klar, und es gab keine
’unnatürlichen’ Geräusche.
    Die Insel, Björn Hellmarks Erbe, lag fast in der Mitte
zwischen Hawaii und den Galapagos-Inseln. Auf dem Eiland wurde es nie
Nacht. Außer einer milden Dämmerung veränderte sich
das Tageslicht nicht.
    Auf Marlos herrschten eigene Gesetze.
    Nur eine Handvoll Menschen lebte hier.
    Doch dies war nicht in Hellmarks Sinn. Sein Ziel war es, immer
mehr Freunde zu gewinnen und Mitstreiter, die wie er für eine
gerechte Sache kämpften. Am eigenen Leib hatte er gespürt,
was es bedeutete, von unheimlichen Mächten attackiert zu werden.
Doch er hatte gegen die Feinde aus dem Unsichtbaren, aus den Reichen
der Finsternis, Waffen gefunden, um die Gegner in ihre Schranken
zurückzuweisen.
    In der Geisterhöhle auf dem obersten Thron einer breiten,
marmorfarbenen Treppe befanden sich seine Trophäen. Dies waren
das ’Schwert des Toten Gottes’, der Trank der Siaris, die
Dämonenmaske, die sieben Augen des Schwarzen Manja, Velenas
Armreif, der Unsichtbarkeit bewirkte, und als neueste Errungenschaft
einen eigenartig geformten, goldfarbenen Schlüssel, der Hellmark
jederzeit die Möglichkeit gab, in das Reich Komestos II.
einzudringen, wo er auf Grund eines seiner letzten Abenteuer einen
Freund und Verbündeten gefunden hatte.
    Pepe vergewisserte sich, daß niemand ihn im Augenblick sah,
und huschte aus der Tür ins Freie, um in die
gegenüberliegende Blockhütte zu laufen.
    Da trat wie aus dem Erdboden gewachsen eine Gestalt auf ihn
zu.
    Der kleine Mexikanerjunge fuhr zusammen und gab vor Schreck einen
Schrei von sich.
    Der neben ihm stand und lautlos mit schnellem Schritt um die Ecke
der Hütte gekommen war, war niemand anders als Jim.
    »Mensch«, entfuhr es Pepe. »Wie kannst du mich nur
so erschrecken?«
    Er atmete tief durch.
    Wenn man sein Gegenüber betrachtete, konnte einem – und
nicht nur im ersten Moment – angst und bange werden.
    »Aber ich seh’ doch so aus wie immer«, schmollte
Jim, der Guuf.
    Er war einen Kopf größer als der Junge aus den
Urwäldern von Yukatàn, wo Hellmark ihn gefunden hatte.
Pepe war älter und doch wirkte Jim ernster, erfahrener und
reifer als er. Jim war das Kind einer Menschenfrau und eines Guuf aus
der Vergangenheit der Erde. Dieses Volk lebte einst auf Xantilon, der
versunkenen Insel, und war besonders dadurch hervorgetreten,
daß es sich zuerst mit Dämonen und Geistern verband.
    Woher die Guuf gekommen waren, wußte auch Björn
Hellmark nicht genau, obwohl er sich im Besitz des ’Buch der
Gesetze’ befand, das ebenfalls in der
’Geisterhöhle’ aufbewahrt wurde.
    Jim hatte das Aussehen eines Guuf, und das erschreckte jeden
Menschen. Man nannte die Guufs auch – Kugelköpfe. Diese
Bezeichnung traf ihr Aussehen genau. Ihr Kopf war kugelrund und
vollkommen haarlos. Von Kopfmitte bis zum Nacken hinunterliefe ein
dicker, hornartiger Kamm, wie man ihn bei einer Echse fand. Die Augen
waren groß, rund und wimpernlos. Auffallend war der breite
Mund, der fast das gesamte untere Gesichtsdrittel einnahm. Wenn Jim
lachte, waren zwei Reihen spitzer Zähne zu sehen, wie sie
für einen Menschen ungewöhnlich waren.
    Mochte Jims Äußeres fremdartig und sogar abschreckend
wirken, in seinem Innern war er ein Mensch. Er hatte die
Charaktereigenschaften seiner irdischen Mutter geerbt.
    Von den Menschen verfolgt, die ihn als Ungetüm ansahen, hatte
Björn Hellmark ihn kurz entschlossen nach Marlos geholt, wo er
in Sicherheit und Frieden leben konnte. Jim war nicht nur durch
Menschen gefährdet, wie sich gezeigt hatte – sondern auch
durch Angehörige der Rasse, der er so ähnlich war. In der
Vergangenheit wurde von den Guufs bereits schon mal ein Anschlag auf
Jims Leben vorbereitet. Seine Rasseangehörigen
befürchteten, daß er im Lauf seiner für menschliche
Verhältnisse enorm schnellen
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