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Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt

Titel: Macabros 069: Gigantopolis - Alptraumstadt
Autoren: Dan Shocker
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Form eines Auges hatten, aber die unregelmäßige
Oberfläche eines ungeschliffenen Steins aufwiesen.
    Drei Manja-Augen!
    »Ihr seid aus einem Körper und einer Seele
entstanden«, bemerkte Carminia Brado. »Und gemeinsam
könntet ihr euch ergänzen im Kampf gegen die Mächte,
die sich anschicken, die Erde zu erobern, wobei Gut und Böse als
Werkzeug dienen…«
    Kaphoon nickte. Man sah ihm nichts mehr an von der Schwäche,
die der Blutverlust nach dem Kampf bewirkt hatte. Die Essenzen und
heilkräftigen Pflanzen hatten ihre volle Wirksamkeit
entfaltet.
    »Es gibt die Schriften der Propheten«, erwiderte er auf
die Bemerkung der Brasilianerin. »Diese Schriften kennen auch
unsere Feinde. Daraus geht hervor, daß ein natürliches
Zusammentreffen zwischen Kaphoon und dem zweiten Kaphoon, der
Björn Hellmark wurde, unbedingt herbeizuführen sei. In
dieser Zeit sind die Tage nicht reif, um erfolgreich gegen Molochos,
Rha-Ta-N’my, Apokalypta – und wie sie alle heißen
– zu wirken. In einer fernen Zeit aber werden sich die
Erkenntnisse und Entdeckungen dieser Tage für einen lohnen, in
dessen Adern das Blut der alten Rasse Xantilons fließt. Ich
selbst werde dies sein, ohne zu begreifen, warum es so ist, und
weshalb ausgerechnet ich auserkoren wurde, den Weg noch mal zu gehen.
Kaphoon und Hellmark bilden in diesen Tagen eine Einheit. Aber einer
weiß es nicht: das ist Björn Hellmark. Er ist zu meinem
Feind geworden, er will mich vernichten. Damit aber löscht er
seine eigene Erinnerung, seine eigene Existenz in jener Zeit aus, in
die er gehört und wo die wahren Probleme auf ihn warten. Die
Dämonen und deren Schergen versuchen immer wieder, ihn in andere
Reiche, Paralleluniversen und Welten der Finsternis zu locken, um
freie Hand in der Welt haben zu können, wo sie wirklich noch
nicht fest Fuß gefaßt haben. Dies ist eins, was ich ihm
sagen muß. Sein Platz ist auf der Erde. Sein Platz ist die
Zeit, in die er hineingeboren wurde. Die Umstände und die
geschickten Manipulationen der Finsteren sind bisher dafür
verantwortlich zu machen, daß Hellmark sich nun an einem Punkt
befindet, wo seine Existenz aufs höchste gefährdet
ist… doch noch ist nichts verloren. Die Begegnung zwischen ihm
und mir muß stattfinden. Ich muß ihm den Schlüssel
übergeben. Das aber ist nur möglich, wenn Björn
Hellmark sich vollkommen aus Apokalyptas Einflußbereich
gelöst hat. Aus eigener Kraft jedoch ist ihm dies bisher nicht
gelungen. Also gibt es nur den einen Weg, nach Gigantopolis
einzudringen und ihn in einem Handstreich dort zurückzuholen.
Alles andere wird sich dann hier in dieser gereinigten
Atmosphäre wie von selbst entwickeln…«
    Auch für Rani Mahay und Arson war es die erste Begegnung
ihres Lebens mit dem Original-Kaphoon. Im Gespräch mit
Björn war zwar hin und wieder das eine oder andere an Erinnerung
an sein früheres Dasein aufgetaucht, aber so direkt, unmittelbar
in der Vergangenheit mit einem Menschen konfrontiert zu werden, den
man auch aus einer anderen Zeit kannte – das war ein Erlebnis,
das sich nicht in Worte fassen ließ.
    Es kam heraus, daß Kaphoon schon mehr als einmal den Plan
gefaßt hatte, nach Gigantopolis einzudringen, wenn die Stadt
wieder mal aus einer anderen Welt aufkreuzte, um den Machtanspruch
Apokalyptas zu unterstreichen. Aber der junge Kämpfer
wußte, daß gerade das Eindringen nach dort mit
Schwierigkeiten verbunden war und für ihn auch nichts gebracht
hätte. Nur jetzt, da sich Hellmark in dieser Zeit aufhielt und
er in ihm jenen Mann wieder erkannte, der er mal in ferner Zeit sein
würde, lohnte sich das Risiko, überhaupt etwas zu
unternehmen.
    Das Aufkreuzen der Freunde Hellmarks war gerade zum rechten
Zeitpunkt erfolgt.
    »Es paßt in die Prophetie, die nur bildhaft zu
begreifen ist«, meinte er. »Es heißt, daß einer
dabei sein wird, mit dessen Hilfe sich die Tore von Gigantopolis
lautlos öffnen lassen.«
    Zunächst verstand dies keiner so recht von ihnen.
    Sie bedachten all ihre Fähigkeiten und kamen
schließlich darauf, daß womöglich Pepe hier jene
Person verkörperte, die von einem weisen Propheten schon in
fernster Vergangenheit in hellsichtiger Schau gesehen worden war.
    Sie selbst befanden sich in diesem Augenblick in einer Zeit der
Insel, als diese schon alt war. Wann sie in Erscheinung trat und wann
die ersten Menschen auf ihr lebten – das wußte bisher
niemand mit Sicherheit zu sagen.
    Urzeiten lagen dazwischen…
    Das gemeinsame Zusammentreffen und die
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