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Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Titel: Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts
Autoren: Dan Shocker
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Das Tor steht
offen. Überrascht die beiden! Ich seh’ zu, wie ihr sie auf
Eis legt. Beeilt euch, ehe sie bemerken, daß das Tor
verschwunden ist…«
    Da gab es in der Tat keine Sekunde mehr zu zögern.
    Mit einem blitzschnellen Blick um das Mauerwerk vergewisserte
Björn sich, daß Whiss die Wahrheit sagte.
    In dem Gitterwerk lösten sich in diesen Sekunden die
Stäbe auf wie ein Gespenst, das langsam verblaßte.
    Die atomare Struktur war nicht mehr komplex. Whiss machte einen
stark konzentrierten Eindruck und eine seiner ›Antennen‹
mitten auf dem Schädel vibrierte in höchster Erregung.
    Im Sturmschritt jagten Björn und Rani hintereinander die
steilen Stufen nach oben.
    Noch drei Treppen lagen vor ihnen. Hellmark warf sich
förmlich durch den Eingang, ehe die Ursen begriffen, was
eigentlich geschah.
    Der eine riß das Fischmaul auf und drehte sofort seinen
Speer nach unten, um Hellmark aufzuspießen.
    Doch Björn war schneller.
    Wie eine Raubkatze schnellte er gegen den Wächter des
Thrones.
    Björns Rechte krachte gegen das Kinn des Fischgesichtigen und
ließ dessen Maul wieder zuklappen.
    Der Urse schwankte, taumelte nach hinten und schien nicht mehr
recht zu wissen, was er eigentlich mit seiner Lanze anfangen
sollte.
    Die feuchtschimmernde, graue Schuppenhand mit den
Schwimmhäuten zwischen den Fingern, löste sich zitternd vom
Lanzenstiel, und scheppernd fiel die Waffe zu Boden.
    Der Urse bekam überhaupt nicht mit, was da vor sich ging, und
ohne einen Laut von sich zu geben, sackte er in tiefe
Bewußtlosigkeit, als Björn Hellmark ein zweites Mal
zuschlagen mußte, um die Gefahr für sich und seinen Freund
zu bannen.
    Rani Mahay war dafür vorgesehen, den rechts neben dem Thron
stehenden Ursen an jeder Aktion zu hindern.
    Sequus’ Untertan war genauso überrascht wie der andere
und kam nicht mehr dazu, dem Inder irgendwie gefährlich zu
werden.
    Doch der Urse reagierte eine Zehntelsekunde schneller als der
zweite Wächter.
    Seine Lanzenspitze kam rascher nach vorn und krachte noch auf
Mahays Schulter.
    Instinktiv warf Rani den Kopf zur Seite, um sich nicht zu
verletzen.
    Er konnte das Unheil von sich abwenden und sprang wie ein
Berserker den Gegner an, konnte allerdings nicht mehr verhindern,
daß es den kleinen Whiss erwischte.
    Die Lanzenspitze traf das vogelähnliche Wesen mit voller
Wucht. Whiss wurde auf dem kahlen, mit Noppen versehenen Kopf von der
Breitseite mit voller Wucht, getroffen und sackte in die Knie.
    Mahay hatte beide Hände voll zu tun, seinen Gegner zu
versorgen, so daß er es nicht mehr schaffte, zur Schulter zu
greifen und Whiss aufzufangen, der auf ihr abrutschte wie auf einer
Rutschbahn.
    Der kleine Vogel rollte mit einem kaum hörbaren, dumpfen
Geräusch bei zusammengefalteten Flügeln auf den harten,
steinernen Boden, hatte den Kopf zwischen die Schultern eingezogen
und blieb reglos liegen.
    Für Björn und Rani ereigneten sich die Dinge mit einer
solchen Geschwindigkeit, daß keiner mehr von ihnen dazu kam,
etwas für Whiss zu tun oder sich über sein Schicksal zu
informieren.
    Rani war so erfolgreich wie Björn. Der erste Schlag
saß, und der Urse kam nicht dazu, einen Hilferuf von sich zu
geben.
    Mahay schleuderte die Lanze noch zur Seite und zwar mit solcher
Wucht, daß der Stiel abknickte wie ein Streichholz.
    Der feuchte, glitschige Fischkörper unter Ranis Händen
wurde schlaff wie eine Marionette, der man die Fäden
durchgeschnitten hatte.
    Der Urse taumelte gegen die Wand und mit ihm Mahay.
    Rani wollte den Fall nach vorn noch abbremsen, indem er sich an
der linken Seiten wand des hohen Thronsessels abzustützen
versuchte.
    Die Wand gab nach!
    Der Thronsessel mit den fünf noch erhaltenen Siegeln kippte
seitlich Weg, als wäre er an Scharnieren befestigt.
    Durch die unerwartete Vorwärtsbewegung wurde Rani
mitgerissen. Er rutschte über die Seitenwand des Thrones,
baumelte mit den Füßen in einen dunklen, unauslotbaren
Abgrund und sah im gleichen Augenblick seinen Freund Björn wie
einen Stein in die Tiefe fallen, weil die Schachtöffnung so
groß war, daß auch Hellmark davon in Mitleidenschaft
gezogen wurde.
    Die Stelle, wo der Thron stand, war eine einzige Falle.
    Und ein Rand in einer ungefähren Breite von rund zwei Metern
um den Thron wurde in diese Falltür mit einbezogen.
    Dies wurde Björn und Rani zum Verhängnis.
    Beide stürzten und sahen über sich noch den
großen, sich schwarzrandig gegen das graue Zwielicht im
Hintergrund abhebenden Rand des
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