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Macabros 058: Oceanus, Geist der schwarzen Wasser

Macabros 058: Oceanus, Geist der schwarzen Wasser

Titel: Macabros 058: Oceanus, Geist der schwarzen Wasser
Autoren: Dan Shocker
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befanden. In dem Teich war nichts
Besonderes festgestellt worden. Und Hellmark hatte mit seinem
Doppelkörper Macabros einen Versuch unternommen, den niemand
außer ihm mitbekommen hatte.
    Er versetzte Macabros in die Tiefe des Teichs, in der Hoffnung,
einen Eingang ins Land der Leichenpilze zu finden. Diesen Eingang,
der jedoch bestanden haben mußte, fand er nicht…
    Das warf neue Fragen auf.
    Es mußte mit Patrick und seiner Gruppe
zusammenhängen.
    Im Zustand der »Dämonentrance« waren sie ganz
offensichtlich als zusammengehörige, geistige Einheit in der
Lage, das Tor in eine andere Dimension aufzustoßen, mit der
Hellmark bisher nichts zu tun hatte. Durch dieses Tor waren die
neunzehnjährige Doreen Keith und die anderen verschwunden.
    Die Leichenpilze waren eine Waffe des Molochos, die dieser erst
einsetzen konnte, nachdem es ihm gelungen war, Patrick und seine
Gruppe voll auf seine Seite zu ziehen. Die Leichenpilze – dies
war eine geistige Mitteilung Al Nafuurs – hatten den Auftrag,
das Bild des »Herrschers in der Tiefe« zu vernichten. Nur
sie kannten es. Dieses Bild befand sich in Hellmarks Besitz. Ein
handtellergroßes, flaches Amulett in gezackter Blätterform
trug das Bild eines fischgesichtigen Wesens, mit Zepter in der Hand.
In den Blätterzacken waren zahlreiche magische Symbole
untergebracht, deren Sinn er trotz intensivster
Übersetzungsarbeit bis zur Stunde nicht hatte enträtseln
können.
    Mit dem Amulett hing vieles, möglicherweise alles
zusammen.
    Der Park des Palais wurde von bewaffneten Polizisten bewacht. Er
war taghell ausgeleuchtet, um jedes Auftauchen der unheimlichen Pilze
sofort zu registrieren.
    Björn war auf Mithilfe angewiesen. Richard Patrick
unterstützte ihn, so gut er konnte. Aber selbst die Hilfe, die
ihm zuteil wurde, mußte er mit Vorsicht genießen. Solange
er noch nicht den Weg gefunden hatte, Patrick und seine Mitarbeiter
aus dem geistigen Willensbereich Molochos’ zu entreißen,
solange bestand für ihn jederzeit in der Nähe seiner
Freunde Lebensgefahr.
    Oceanus suchen und dem Herrscher in der Tiefe das Amulett
zurückbringend um ihn »sehend« zu machen… an
diese Worte mußte Björn denken, als er müde und
niedergeschlagen mit Patrick in das Palais ging. Den Weg in das
Wasser nehmen… wobei er ein Wasser besonders hervorgehoben
hatte: die See im Gebiet des legendären und berüchtigten
Bermuda-Dreiecks.
    Was hatte dieses Dreieck mit dem Amulett und dem Herrscher in der
Tiefe zu tun? Nur über Oceanus schien eine Lösung der
anstehenden Probleme möglich. Björn verstand es so: wenn er
das Amulett dem rechtmäßigen Besitzer überbringen
konnte, fügte er Molochos eine entscheidende Niederlage bei.
Warum dies so war – das allerdings entzog sich seiner
Kenntnis.
    Hellmark erhielt von Patrick ein Zimmer, um sich dort auszuruhen.
Zuletzt war Hellmarks Doppelkörper so intensiv in der Tiefe des
Teichs vorgegangen, daß er quasi seine letzten Kräfte in
seinen Ätherleib schickte. Björn brauchte Ruhe.
    Ein paar Stunden Schlaf würden ihm guttun.
    Björn war in einem Raum untergebracht, der von innen
abgeschlossen und verriegelt werden konnte und zu dem es darüber
hinaus keinen Balkon gab. Das bedeutete, daß man von
außen nicht unbemerkt ins Zimmer steigen konnte. Alles Dinge,
auf die er achten mußte. Er war bei Freunden – und doch
inmitten seiner Feinde. Die »Dämonentrance« bei
Patrick und den anderen konnte jederzeit wieder einsetzen. Niemand
kannte Tag und Stunde…
    Im dunklen Zimmer lag der blonde Hüne mit dem markanten,
sympathischen Gesicht und starrte gegen die Decke. Er bemühte
sich, abzuschalten. Aber er schaffte es nicht.
    Carminia… Rani Mahay… die Leichenpilze… das Bild
des Herrschers in der Tiefe… Oceanus, den er finden
mußte… immer wieder kreisten seine Gedanken um die
gleichen Dinge.
    Er mußte etwas tun… alle Lösungen waren über
Oceanus möglich. Wie ihn finden? Wie lange würde es
überhaupt dauern? Bis dahin konnte Carminias Leben schon
erloschen sein, wenn es überhaupt nicht längst schon zu
spät für sie war…
    Er schloß die Augen und lauschte dem monotonen
Geräusch. Es war ein tropfender Wasserhahn, der sich nicht
abstellen ließ.
    Tok… tok… tok… machte es in der Badewanne. Das Bad
lag hinter einem Mauervorsprung im gleichen Raum.
    Tok… tok… und dann plötzlich Stille. Das
registrierte Hellmark nur beiläufig, denn mit seinen Gedanken
war er ganz woanders. Er ließ viele tausend Meilen
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