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Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Titel: Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster
Autoren: Dan Shocker
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wird einst
die Welt gehören. Und um das zu bewerkstelligen, dürfen
Medien, wie ihr es gemeinsam seid, nicht existieren. Versteht Ihr
nun, wie wichtig euer Tod für uns ist?« Die Blicke der
Grauhaarigen gingen von einer zur anderen. Weder Anka noch Tina waren
zu einer Erwiderung fähig.
    Maletta fuhr fort: »Euer Können stärkt Kräfte,
die wir hier sind zu beobachten und zu bekämpfen. Niemand
weiß, wer James Donelly wirklich ist. Er ist ein treuer Diener
der Finsternis. Aber wer weiß das schon? Eine junge Frau namens
Anka Sörgensen und nun noch eine kleine Schauspielerin namens
Tina Marino.«
    Reden, pulste es in Ankas Hirn. Nicht einfach alles aufgeben. Zeit
gewinnen! Dort unten auf der Straße warteten Thorwald und die
beiden Detektive. Ihnen konnte man keine Zeichen geben. Aber je
länger ihr Aufenthalt hier oben währte, desto näher
kam der Zeitpunkt, der die Begleiter verpflichtete, nach dem rechten
zu sehen.
    »Nach der Operation«, entrann es sich der Kehle Ankas,
und sie hatte das Gefühl, an einem Kloß
herumzuwürgen, »geschahen so viele merkwürdige
Dinge…«
    »Die du zunächst nicht begreifen konntest. Aber
irgendwann schließlich kam der Moment, an dem die Erleuchtung
kam. Jeder erkannte auf seine Weise zunächst, daß er
Einblick genommen hatte in eine Welt, von der er nichts wissen
darf.«
    »Aber meine wunderbare Heilung…« warf Anka schnell
ein. Es paßte überhaupt nicht in den Zusammenhang, Zeit
gewinnen!
    »Du warst ›drüben‹ gewesen. Es kam dir vor wie
ein Traum, Anka Sörgensen«, sagte Maletta. »Du hast
nicht mehr alles an dein Bewußtsein zerren können. Du hast
einen Ort gestreift, den wir meiden. Das weißmagische Zentrum
auf Maghon im Land Antolanien… erinnerst du dich immer noch
nicht?«
    Anka schüttelte kaum merklich den Kopf.
    Da gab es zwar viele verwaschene, unklare Bilder, die sie
vergebens zu erkennen suchte… der Besuch in den Welten, von
denen andere nichts wußten, nicht mal etwas ahnten… das
war der Grund, weshalb sie sterben sollte. Sie konnte Barrieren
niederreißen… Barrieren, die es für sie und mit der
weiteren Erkenntnis auch für Tina Marino nicht mehr gab.
    Menschenfeinde fürchteten sie…
    So also war das. Sie hatte es geahnt. Nun wußte sie es.
    Und daraus ergaben sich die Konsequenzen.
    »Wir sagen euch Lebewohl«, bemerkte Maletta, die nun auf
gleicher Höhe mit James Donelly alias Garp stand. »Es wird
schnell gehen. Feuer läßt bekanntlich nichts
zurück.«
    »Feuer?« entrann es Tinas und Ankas Lippen wie aus einem
Mund.
    Da passierte es schon.
    Meterhohe Stichflammen schossen aus dem Boden und hüllten sie
sofort ein. Die ganze Wohnung war im nächsten Moment mit Rauch
und Qualm und Flammen erfüllt.
    Die beiden Frauen schrien.
    Sie faßten sich bei den Händen und suchten verzweifelt
nach einem Ausgang.
    Eingeschlossen!
    Vier Wände ringsum!
    Tina und Anka sahen in dem wirbelnden Rauch und in den prasselnden
Flammen zwei Schatten.
    Garp und die grausame Maletta!
    Sie erhoben sich vom Boden, hatten Flügel und waren wie die
Schatten zweier menschengroßer Vögel, die mitten im Rauch
verschwanden.
     
    *
     
    Es gab viele Zeugen.
    Unter ihnen auch Thorwald Belman und die beiden Detektive.
    Das Feuer brach schlagartig los wie nach einer Explosion. Und es
konnte später festgestellt werden, daß der Brand in
sämtlichen Räumen des Hauses gleichzeitig ausgebrochen
war.
    Deshalb ging es so schnell, deshalb konnte die Feuerwehr nichts
mehr tun, die kam, als das Haus bereits zu einem armseligen Stumpf
herabgebrannt war.
    Und deshalb auch hatten die nichts tun können, die praktisch
in der Nähe gestanden hatten.
    Im Nu lag ein dichter Flammenvorhang um das ganze Haus. Da gab es
kein Entkommen für Mann und Maus.
    Voller Entsetzen, Verzweiflung und ohnmächtiger Wut hatte
Thorwald Belman das rasend schnelle Abbrennen verfolgen können,
für das niemand eine Erklärung fand. Die alten Balken und
das Dach brannten wie Zunder.
    Die Aufräumungs- und Rettungsarbeiten dauerten bis in die
späten Abendstunden.
    Auch Thorwald Belman beteiligte sich daran bis zur
Erschöpfung.
    Lebend konnte niemand mehr geborgen werden. Das hatte auch niemand
erwartet.
    Man fand bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Leichen, die niemand
mehr identifizieren konnte.
    Wie im Traum ging Thorwald Belman an diesem Abend durch die
Straßen und Gassen der regnerischen Stadt und nahm das Leben um
sich herum und den Verkehr nicht wahr. Vor seinem geistigen Auge
stand das
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