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Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Titel: Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster
Autoren: Dan Shocker
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verlieren. Nutzen wir die Chance, die Tamuurs Flucht auf
den Totenkopfmond uns allen gibt. Und hoffen wir, daß es uns
gelingt, Aleana doch noch aus seinen Händen zu befreien. Er
hält sie fest als Geisel, er ist wütend und
geschlagen… er wird Forderungen stellen. Und dann liegt es an
uns, ob es uns gelingt, ihm stark und vereint
entgegenzutreten!«
     
    *
     
    Es war morgens, wenige Minuten nach zehn Uhr.
    Anka Sörgensen und Tina Marino beendeten gerade ihr
Frühstück.
    An ihrem Tisch saß Thorwald Belman, am Nebentisch
saßen die beiden Detektive, die den Auftrag hatten, Tina Marino
vor unliebsamen Besuchern zu schützen.
    Die Schauspielerin aber brauchte eigentlich einen solchen Fall
nicht zu befürchten.
    Sie hatte ihr Äußeres total verändert.
    Sie trug jetzt eine knallrote Perücke, dazu enganliegende
verwaschene Jeans und einen resedagrünen Pulli. Tina Marino war
bekannt dafür, daß sie am liebsten schicke Kleider
trug.
    Die Schauspielerin hatte eine Brille aufgesetzt mit leicht
getönten Gläsern.
    Es war unmöglich, die Italo-Amerikanerin zu erkennen.
    Mit Anka Sörgensen und Thorwald Belman war alles
abgesprochen.
    Die beiden Frauen wollten heute morgen in die Kingsroad fahren, um
bei James Donelly einen Besuch zu machen.
    Thorwald und die beiden Detektive sollten in vertretbarer
Entfernung in Hausnähe warten und beobachten. Für den Fall,
daß man irgendeine Hilfe benötigte.
    Pünktlich zum bestellten Zeitpunkt kam Viertel nach zehn das
Taxi.
    Anka und Tina fuhren los.
    Die beiden Detektive benutzten ein eigenes Fahrzeug, Thorwald
Belman stieg in einen Austin Mini, den er sich bei einer
Autovermietung geliehen hatte.
    Die Detektive fuhren etwa fünfzig Meter weiter, als das
angegebene Haus erreicht war, und ließen ihr Fahrzeug auf einen
kleinen Parkplatz rollen, der als Quadrat, umgeben von alten
Bäumen und einem Spielplatz, einen idealen Beobachtungsort
ergab.
    Thorwald Belman rollte nur ein Haus weiter, hielt am
Straßenrand und hatte von hier aus eine vortreffliche Sicht auf
das fragliche Haus, in dem Anka und Tina verschwanden.
    Es besaß drei Stockwerke. Der Verputz war alt und morsch,
und vor dem Haus gab es einen kleinen Vorgarten.
    Thorwald stand unter einer seltsamen Spannung. Er war von Unruhe
und Sorgen erfüllt, daß dort drüben etwas passieren
könnte und sie eventuell zu spät kämen.
    Er nagte nervös an seiner Unterlippe und suchte mit seinen
Blicken die kleinen Fenster ab.
    James Donelly wohnte in der ersten Etage.
    In die Wohnung konnte man nicht hineinsehen. Die Vorhänge
verhinderten das.
     
    *
     
    Anka Sörgensen und Tina Marino standen vor der Tür der
Zielwohnung.
    Die Norwegerin betätigte den Klingelknopf.
    Es war deutlich zu hören, daß die Glocke anschlug. Es
war ein lautes, nervendes Geräusch. Oder kam es ihnen nur so
vor, weil sie unter einer gewissen Spannung standen?
    Eine Tür klappte. Dann folgten Schritte. Langsame Schritte,
schwerfällig…
    »Ja?« fragte eine ältliche Stimme. »Wer ist
denn da?«
    Anka und Tina waren nicht überrascht. Durch einen Hotelboy
wußten sie, daß James Donelly mit seiner alten Mutter die
Wohnung teilte. Donelly war Junggeselle.
    »Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie er aussieht«, hatte
Tina Marino sich die sarkastische Bemerkung später zu Anka
gegenüber nicht verkneifen können.
    »Wir möchten zu Mister Donelly, Madame. Wir kommen vom
Hotel«, sagte Tina Marino. Sie hatte in diesem Fall die
führende Rolle übernommen. Die Fähigkeit, sich in eine
Situation einzufühlen, brachten beide mit. Aber Anka ließ
ihrer neuen Freundin den Vortritt. Sie war es schließlich auch
gewesen, die den Namen James Donelly ausfindig machte.
    Die alte Mrs. Donelly öffnete.
    Sie trug eine Kittelschürze über einem dunklen
Gabardinerock und einem Strickpulli. In der Wohnung war es nicht
besonders warm. Es roch nach Brot und Tee.
    »Sie wollten sicher meinen Sohn besuchen, nicht wahr?«
begann Mrs. Donelly, noch ehe Anka oder Tina sich erklärt
hätten. »Das ist lieb von ihnen.«
    Sie seufzte. »Es geht ihm noch immer nicht sehr
gut.«
    »Was hat er denn eigentlich?« fragte Anka plötzlich
wie aus der Pistole geschossen.
    Wieder ein Seufzen. »Tja, wenn man das nur genauer
wüßte. Der Arzt sagt, daß es mit seinem Herzen zu
tun hat. Er brauche dringend Erholung. Er ist nervlich auch
völlig am Ende. Aber so treten Sie doch bitte näher. James
hat gerade gefrühstückt. Er sitzt noch im Morgenmantel am
Tisch. Er wird sich sicher sehr
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