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Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche
Autoren: Dan Shocker
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ist, wird es schwierig,
etwas gegen ihn zu unternehmen. Floyd Gerrick – das ist der
Detektiv, den ich mit meinen Interessen dort beauftragt habe –
hat eine interessante Wahrnehmung gemacht. Er behauptet allen
Ernstes, daß die Sammlung schöner Frauen, die im
Puppet’s House auftreten und den Männern das Geld aus der
Tasche zögen, illegal sei. Nicht eine einzige dort halte sich
freiwillig auf! Harrison verstünde es auf eine geheimnisvolle,
magische Weise, die Mädchen zu manipulieren, an sich zu ketten
und zu ihren Auftritten zu zwingen.
    Die Polizei weiß nichts, die Behörden wissen nichts, in
der Öffentlichkeit ist nichts davon bekannt. Ein Geheimnis
umgibt das Haus und die Menschen, die dort wohnen. Mir gefällt
das Ganze nicht, Björn! Wenn ich mal an einer Sache klebe, dann
lasse ich so leicht nicht locker. Mein Verdacht scheint in der Tat
etwas für sich zu haben. Gerrick hat sich am letzten Samstag das
letzte Mal gemeldet…«
    Das lag schon eine ganze Woche zurück.
    »… Seitdem weiß ich nichts mehr von ihm. Das
Puppet’s House kommt mir vor wie eine Menschenfalle, in der
Menschen gegen ihren Willen festgehalten werden. Ich habe noch keine
schlüssigen Beweise dafür. Den letzten Beweis ist mir bis
jetzt auch Gerrick schuldig geblieben. Auf alle Fälle geht es
dort nicht mit rechten Dingen zu. Ich werde am Ball bleiben, und wenn
Sie glauben, daß dort wirklich etwas Unheimliches geschieht,
dann sehen Sie diesen Brief bitte als einen Tip an. Ich habe bisher
absichtlich nichts in der Okkultzeitschrift darüber verlauten
lassen, da ich keinen Staub aufwirbeln möchte, solange noch
alles in der Schwebe ist. Aber an den Tatsachen, die ich aufgedeckt
habe, wird man bald nicht mehr vorbei können. Ist Ihnen bekannt,
daß beispielsweise Gina Monelli, die bekannte italienische
Schlagersängerin nach ihrem spektakulären Nacktauftritt in
einem der römischen Brunnen verschwunden ist? Gerrick behauptet,
sie in der Show im Puppet’s House wiedergesehen zu haben…
oder Linda Barnow, Björn… eine bildschöne Frau, eine
Sexbombe im Stil Marilyn Monroes. Linda sagte regelmäßig
die Nachtprogramme auf dem Fernsehschirm an und ab. Sie war dabei
äußerst spärlich bekleidet und geizte mit ihren
Reizen nicht. Eines Tages hieß es, Linda Barnow sei
verschwunden. Das große Rätselraten begann. War sie
rauschgiftsüchtig? Machte sie eine Entziehungskur durch? Alle
Spuren verliefen im Sand. Gerrick ist der Überzeugung, sie im
Puppet’s House erlebt zu haben. Auch Laura Forge soll sich dort
aufhalten…«
    Björn Hellmark erinnerte sich sofort an diesen Fall. Die
junge Französin war mit ihrem Vater, einem bekannten Politiker,
auf einer Good-Will-Tour auch durch die Staaten gekommen. Laura
Forges Schönheit hatte die Reporter und Journalisten zu wahren
dichterischen Leistungen angestachelt. Laura Forge verschwand unter
nie geklärten Umständen nachts aus ihrem Hotel, und die
Suche war bis heute ergebnislos geblieben.
    Nun behauptete Richard Patrick in seinem langen,
ausführlichen Brief, Laura Forge sei ebenfalls von Gerrick im
Puppet’s House aufgestöbert worden. Unter dem Decknamen
– Nicole trete sie dort auf.
     
    *
     
    Wenn auch nur ein Bruchteil dessen stimmte, was Patrick in seinem
Brief behauptete, dann war das eine wahre Bombe.
    Wenn die losging, gab es nicht nur eine Sensation, sondern einen
Skandal.
    Das Puppet’s House bot die schönsten Frauen feil, und
ein mysteriöser Mike Harrison machte das Geschäft seines
Lebens.
    Er mußte damit rechnen, daß der große Schwindel
eines Tages aufflog, daß die Mafiosi, denen er sich sogar
widersetzte, ihn zum Kadi schleppten.
    Doch Harrison schien sich seiner Sache ganz sicher.
    Außer Patrick schien niemand nähere Informationen
herbeigeschafft zu haben.
    Und auch der Strom dieser Informationen war offensichtlich
unterbrochen. Denn Gerrick meldete sich nicht mehr.
    Für das rätselhafte Geschehen um das Puppet’s House
sprach Richard Patrick einen gewaltigen Verdacht aus: »Wenn
einer sich so sicher ist wie der unbekannte Mister Harrison, dann
steckt er entweder mit dem Teufel unter einer Decke – oder er
ist selbst einer. Die Kräfte der Finsternis zeigen immer wieder,
daß junge und schöne Frauen besonders gefährdet sind.
Wenn das Puppet’s House nichts anderes ist als eine Art
Brückenkopf der Dämonen in unserer Welt, sollte mich das
nicht verwundern…«
     
    *
     
    Hellmarks Lippen bildeten einen schmalen Strich in dem
sonnengebräunten,
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