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Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Titel: Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers
Autoren: Dan Shocker
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Jahre davor bei einem
Antiquitätenhändler gefunden hatte.«
    »Wie sah dieser Kristall aus?«
    »Rot wie ein Rubin. Er war groß, wie eine
Männerfaust. Der Händler verriet mir, daß es sich in
Wirklichkeit um das Auge eines seltsamen, in der fernen Vergangenheit
lebenden Vogels handeln sollte.«
    Ein Auge des Schwarzen Manja! Abraxas fuhr fort: »Ich war
voller Sorge, wegen meiner Frau und meiner Tochter. Ich wäre
bereit gewesen, alles zu geben, um ihnen ihr Leben zu erhalten. Eines
Tages erhielt ich nach einer Vorstellung einen verschlossenen
Briefumschlag. Ein Unbekannter bot mir an, Jutta und Ruchena zu
helfen. Nie sollten sie mehr ernsthaft krank werden. Er verlangte
einen Preis: das Auge des seltsamen, unbekannten Vogels. Gleichzeitig
bot er mir an, mich mit magischen Fähigkeiten zu versehen. Im
Brief befand sich eine Skizze. Darauf war der Eingang verzeichnet.
Ich mußte in den Tempel der Toten, in die vergessene Stadt.
Dort erfolgte der Tausch. Ich gab den Kristall ab, und als Gegengabe
wurde mir die Gesundung Ruchenas und Juttas versprochen.
Außerdem wurde ich in die Geheimnisse der Schwarzen Magie
eingeweiht, welche den Untoten dort bekannt ist. Ich erfuhr,
daß in jener Stadt alle diejenigen einkehren, die ihr Leben in
den Dienst der Schwarzen Magie gestellt hatten.«
    »Sie haben weißmagische Künste gegen
schwarzmagische getauscht – und sich damit auf die Ebene
derjenigen gestellt, die Sie in einer jenseitigen Stadt
besuchten«, murmelte Björn, dem einiges klar wurde.
»Wer war der Mann, den Sie trafen? Ein Schwarzer Priester? Wie
sah die Stadt aus? Wo befand sich die Stelle, an der Sie sie betraten
und…«
    »Halt, genug!« Der Einwand kam messerscharf von
Gablisczek. »Sie sind nicht hierhergekommen, um ein
Plauderstündchen zu halten.«
    »Ja, du hast recht«, murmelte Abraxas mit schwacher
Stimme. »Ich rede zuviel. Ich werde schwach wie ein alter
Mann…« Er hob die Hand. »Sie wollten mich daran
hindern, das Begonnene fortzuführen, hat Gablisczek mir gesagt.
Was Gablisczek sagt, stimmt. Er kommt von drüben und hat das
Zweite Gesicht. Ich bin nie schlecht damit gefahren, auf ihn zu
hören.«
    Die Flamme flackerte. Ein Windstoß fuhr durch das Haus. Hart
schlugen die Türen zu.
    Rani Mahay und Björn Hellmark fuhren herum.
    Der Weg nach draußen war ihnen versperrt.
    »Und nun viel Vergnügen«, sagte Abraxas heiser.
»Nach dem Hausmeister, dem Angeber Rutherland und seiner kleinen
Freundin nun Björn Hellmark und sein Begleiter! In der
Hölle und in der vergessenen Stadt wird man sich freuen.«
Er lachte rauh.
    Björn setzte noch an, um mit einem einzigen schnellen Sprung
vor dem Magier zu sein und ihm die Schwertspitze auf die Brust zu
setzen.
    Da begann das Grauen.
    Die gedrungene Gestalt des keulenbewehrten Höhlenmenschen
geriet plötzlich in Bewegung.
    Der Urmensch machte einen Satz nach vorn. Es krachte dumpf. Die
Keule traf Hellmark voll gegen das rechte Bein. Der Deutsche taumelte
und stürzte. Wie Feuer rann der Schmerz durch sein Bein.
    Mahay gab Chitra einen Befehl und spurtete gleichzeitig selbst
los, um dem afrikanischen Speerwerfer auszuweichen, der sich oben,
fünf Schritte hinter Gablisczek, rührte und seine Waffe
blitzschnell abstieß.
    Der Speer pfiff durch die Luft, über den schnell reagierenden
Mahay hinweg bohrte sich die Spitze tief in die Rückseite eines
Polstersessels.
    Der Gefahr entgangen?
    Nein!
    Die Gefahr kam von der Seite, die er am wenigsten erwartet
hatte.
    »Ich habe eine besondere Schwäche für
Kätzchen«, sagte die spöttische Stimme des Magiers,
während Björn herumrollte, um einem neuen Angriff durch den
Urmenschen zu entgehen, während Mahay mit schreckgeweiteten
Augen sah, daß seine eigene Tigerkatze ihn mit wildem Fauchen
ansprang!
     
    *
     
    Rani riß die Arme hoch und ließ sich gleichzeitig nach
hinten fallen.
    Chitra brüllte und fauchte. Geifer troff von ihren Lefzen.
Der zwei Zentner schwere Koloß aus Bhutan verschwand unter dem
gestreiften Leib der Raubkatze und wurde völlig von ihr bedeckt.
Chitras weit aufgerissenes Maul schnappte nach seiner
ungeschützten Kehle.
     
    *
     
    Rundum wurde es lebendig. Sie kamen aus allen Ecken und
Winkeln.
    Björn nahm die Bewegung der wächsernen Leiber wahr. Sie
drängten von der Galerie herunter und rückten wie ein Mann
auf ihn zu.
    Er rappelte sich auf. Einen Faustschlag des zu einem unheimlichen
Leben erwachten Urmenschen blockte er ab und war überrascht,
über welche Kräfte dieser
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