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Macabros 002: Fluch der Druidin

Macabros 002: Fluch der Druidin

Titel: Macabros 002: Fluch der Druidin
Autoren: Dan Shocker
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Pech
haben und einen wertlosen Plunder für teures Geld
einhandeln.
    Es kam ganz darauf an, wieviel Wissen, Kenntnisse, und vor allen
Dingen auch Geduld man mitbrachte, um ein Stück, das man gerne
besitzen wollte, auch zu einem reellen Preis zu erhalten.
    Lawrence Clearwater war ein Mann von der Sorte, der alle
Voraussetzungen mitbrachte, um garantiert aus dem Einkauf auf dem New
Caledonien Market ein Geschäft zu machen. Er kam als
Käufer. Regelmäßig seit zehn Jahren und das dreimal
im Jahr. Rund alle vier Monate machte er die Reise von Calway in
Irland nach London in England.
    Er hatte selbst ein Geschäft, kaufte billig ein und kannte
die Kunden, die es ihm wieder teuer abkauften.
    Hier auf dem New Caledonien Market kannte er fast jeden
Händler, und der fünfundfünfzigjährige Clearwater
war beliebt und gefürchtet. Seine Preisschlachten waren bekannt.
Er bekam die Ware stets für den Preis, den er für richtig
hielt.
    Der Antiquitätenhändler war schwer herzleidend und
eigentlich waren die Anstrengungen der Reise zuviel für ihn.
    Clearwater kaufte einen ganzen Koffer voll alter Post- und
Ansichtskarten. Es gab einen Kunden, der so etwas suchte. Für
alte Bilder und kleine originelle Gegenstände zeigte er
ebenfalls Interesse.
    Clearwater unterhielt sich mit Berry Brown, einem Händler,
der sich auf handgearbeitete Schmuckstücke aus dem letzten
Jahrhundert verlegt hatte und schon wirklich hervorragende
Stücke geliefert hatte.
    Sie sprachen von der alten Zeit, und Clearwater meinte, daß
dies wohl seine letzte Reise sein würde.
    »Die Pumpe macht nicht mehr mit«, sagte er mit leiser
Stimme. »Es geht abwärts, Berry.« Er fummelte in der
zerknitterten Zigarettenschachtel herum und steckte sich ein
Stäbchen zwischen die Lippen, nachdem er auch Brown eine
Zigarette angeboten hatte. »Im Leben zuviel getrunken, zuviel
geraucht und zuviel geliebt. Jetzt werden wir zur Kasse
gebeten.« Er versuchte zu lächeln. Aber es blieb bei einem
armseligen Versuch. »Weißt du, Berry…« begann
er, unterbrach sich aber sofort wieder. Seine Augen wurden
plötzlich zu schmalen Schlitzen, seine Hände fingen leicht
an zu zittern, als liefe ein elektrischer Strom durch seinen
Körper.
    Berry Brown schluckte. »Ist dir nicht gut? Willst du dich
setzen?«
    »Nein, nein, es ist nichts. Sieh dir das an, das Mädchen
dort drüben, Berry!«
    Brown wandte den Kopf und blickte in die angegebene Richtung.
    »Das Mädchen, Berry!«
    Er sah sie auch. Brown schüttelte den Kopf und wußte
nichts damit anzufangen. »Reiß dich zusammen, alter Junge.
Denk an deine Pumpe! Das ist nichts mehr für unsereiner. Zu
anstrengend.«
    Sie stand nur knapp fünf Meter von ihnen entfernt,
groß, schlank, langbeinig. Das lange flammend rote Haar rahmte
ein schmales, ausdrucksvolles Gesicht ein. Sie hatte grüne
Augen.
    »’ne Wucht, Lawrence.« Berry Brown strahlte.
    Die schöne Unbekannte legte das alte Buch, in dem sie
geblättert hatte, auf den Stapel zurück und näherte
sich dem Stand von Berry Brown.
    Sie lächelte grüßend und betrachtete sich
verschiedene Broschen und Anstecknadeln, Ketten und schwere
Ringe.
    »Gefällt er Ihnen?« fragte Lawrence Clearwater und
trat einen halben Schritt nach vorn.
    Die junge Unbekannte blickte ihn lächelnd an und drehte den
apart geformten Ring zwischen ihren Fingern. »Ja, sehr«,
murmelte sie.
    »Ich werde Ihnen diesen Ring schenken.«
    »Aber, Sir, ich weiß nicht, ich…«
    »Entschuldigen Sie. Sie erinnern mich an jemanden. Nehmen Sie
das bitte als den einzigen Grund, den ich Ihnen angeben kann. Bitte,
würden Sie mir Ihren Namen sagen?«
    »Ich heiße Nyreen. Nyreen Matobish.«
    »Nyreen Matobish«, murmelte Clearwater und lauschte dem
Klang des Namens nach wie einem Echo.
    »Wo sind Sie geboren, Nyreen? Sie kommen aus Irland, das
sieht man auf den ersten Blick.«
    »Stimmt. Aus Donegal. Und wo kommen Sie her?«
    Auch er war sofort als Ire erkannt worden.
    »Aus Galway. Dort bin ich geboren, und dort werde ich auch
sterben.« Er warf seine Zigarette zu Boden und zertrat sie.
»Ich bin weder ein Mädchenhändler, noch bin ich
verrückt«, fuhr er fort, und seine Stimme sank zu einem
Flüstern herab. »Was ich Ihnen jetzt zu sagen habe, wird
Sie überraschen. Es wird Ihnen wahrscheinlich nie wieder ein
solches Angebot gemacht werden.«
    Obwohl Clearwater sehr leise sprach, verstand auch Berry Brown
jedes Wort.
    »Ich bin alleinstehend. Ich möchte Sie als Erbin meines
nicht unbedeutenden Vermögens
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