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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher
Autoren: Dan Shocker
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ganze Welt gesehen hatte, der
leidenschaftlicher Reiter war, einen Pilotenschein besaß, mit
seiner Jacht »Seejungfrau« die Meere befahren hatte und in
vielen Sportarten zu Hause war, lebte auf der Sonnenseite des Lebens.
Aber Björn Hellmark kannte auch die Schattenseiten.
    Der Reichtum des Vaters ermöglichte ihm ein sorgloses und
farbiges Leben. Aber dieser Reichtum und die Möglichkeiten, die
ihm dadurch eröffnet worden waren, hatten ihn nicht
hochmütig und arrogant werden lassen.
    Es gab eine Hellmark-Stiftung mit einem mehrere Millionen
umfassenden Fonds, die überall dort tätig wurde, wo jemand
unverschuldet in Not geriet und schnelle Hilfe brauchte. Björn
Hellmark selbst hatte drei Jahre freiwillig Entwicklungsdienst bei
den Hochlandindios in Peru abgeleistet und wußte, was Armut
bedeutete. Er war im Grunde seines Herzens ein großer Junge
geblieben, der das Leben und das Abenteuer liebte.
    Den Arm um die Schultern der Brasilianerin gelegt,
überquerten sie die Straße und stiegen dort in den
bereitstehenden, schneeweißen Mercedes 280 SL Coupe, mit dem
Carminia nach Frankreich gekommen war.
    Im Hotel kleidete Hellmark sich rasch um, besorgte ebenso wie
Carminia in ihrem Zimmer sein Badezeug und spazierte dann mit seiner
Freundin zum Strand hinunter.
    Obwohl erst zehn Uhr morgens, füllte sich der Strand rasch
mit Menschen.
    Carminia und Björn schwammen gemeinsam hinaus, tollten durch
den Sand und legten sich schließlich in die Sonne, um die
Wärme zu genießen und vor allem die Ruhe, die Hellmark
gerade vor dem Rennen dringend nötig hatte.
    Vom Meer her wehte ständig eine frische Brise.
    Das Rauschen der Brandung erfüllte die Luft.
    Als Hellmark seinen Kopf zur Seite wandte, sah er am Ende des
Sandstrandes schräg hinter sich die beiden Japaner, die
gemächlich einen Spaziergang machten.
    Es waren Yamahoki und sein Trainer und Betreuer Hamado.
    Der Rennfahrer und sein Begleiter näherten sich etwa bis auf
zehn Meter dem Pärchen, wandten sich dann nach links und machten
eine Strandwanderung.
    Hellmark hatte grüßend mit dem Kopf genickt, doch weder
Yamahoki noch Hadamo schienen ihn gesehen zu haben. Das verwunderte
ihn nicht. Zwischen den zahlreichen halbnackten Menschen fiel der
einzelne nicht mehr auf. Hier sahen sich alle gleich.
    Auch Carminia, die dem Blick des Freundes gefolgt war, hatte die
beiden Japaner bemerkt.
    »Das sind Yamahoki und Hamado«, erklärte Björn
Hellmark. »Der kleinere von beiden, der mit dem gelb-violett
gemusterten Hemd, das ist Onio Yamahoki.«
    »Er soll taubstumm sein, nicht wahr?« bemerkte die
hübsche Brasilianerin. Sie drehte sich und legte sich auf den
Bauch. Mechanisch griff sie hinter sich, um die Beinabschlüsse
des hochgeschnittenen weißen Bikinihöschens ein wenig
zurecht zuzupfen. Aber auch dieser Versuch änderte im Prinzip
nichts an der angenehmen Kürze des Kleidungsstücks.
    »Ja«, nickte Hellmark. »Bei einer Trainingsfahrt
ist er verunglückt. Wie das im einzelnen über die
Bühne ging, ist nie ganz geklärt worden. Er hat für
den Taykushi-Konzern einige Wagen getestet. Dabei muß es
passiert sein. Er hat die Sprache und das Gehör verloren. Aber
nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus hat er sofort das Training
wieder begonnen. Er ist unermüdlich. Er hat sich an die Spitze
hochgearbeitet, und es wird schwer sein, gegen ihn zu gewinnen. Man
sagt, er sei nicht nur mutig, sondern kämpfe auch mit
höchstem Einsatz.«
    Carminia Brando nahm die Brille mit den großen dunklen
Gläsern von den Augen. Sie sah Hellmark einige Sekunden lang
prüfend an.
    »Wenn du morgen an den Start gehst, versprich mir, vorsichtig
zu sein«, bat sie ihn.
    »Natürlich, Schoko«, lachte er, und warf sich
herum, daß er ihr in die Augen sehen konnte.
    Dunkle, besorgte Augen sahen ihn an.
    »Du brauchst keine Angst um mich zu haben. Ich habe mir
vorgenommen, diesen Preis für Ferdi Walter zu holen.«
    Er lachte sie an. »Ich werde dann nichts mehr riskieren, nur
um ein paar hübschen Mädchen zu imponieren. Nach diesem
Rennen gehe ich nicht wieder an einen Start. Ich fahre dann nur
wieder zu meinem eigenen Vergnügen.«
     
    *
     
    Mit Beginn der Dunkelheit trafen sich die Rennfahrer und
Journalisten, die engsten Freunde, Angehörige des technischen
Teams und Ingenieure in der Bar Minoche. Man war fröhlich,
unterhielt sich angeregt, hatte Gelegenheit mit den Prominenten zu
reden.
    Auch Björn Hellmark und seine Begleiterin waren in der Bar
anzutreffen. Hellmark im
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