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Macabros 001: Der Monster-Macher

Macabros 001: Der Monster-Macher

Titel: Macabros 001: Der Monster-Macher
Autoren: Dan Shocker
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unmittelbar auf der Höhe des
Startpunktes tränten die Augen.
    Der schärfste Konkurrent Hellmarks, Yamahoki, jagte auf
gleicher Höhe mit seinem Taykushi-IV neben dem March her.
    Gleich hinter ihnen ein Maserati, zwei Porsche und ein
Ferrari.
    Ferngläser wurden an die Augen gerissen.
    Die vordersten beiden Wagen verschwanden in der ersten
Linkskurve.
    Mit eisiger Ruhe steuerte Hellmark seinen Rennwagen. Er hatte
jetzt eine Geschwindigkeit von 260 Stundenkilometern und mußte
etwas mit dem Fuß vom Gaspedal heruntergehen, weil eine
Doppelkurve kam, die es in sich hatte.
    Dann wieder auf der Geraden…
    Blitzschnell einen Seitenblick. Wie eine Statue, ein wenig nach
vorn gebeugt, saß der Japaner Yamahoki hinter dem Steuer.
    Er fuhr zügig und gut, riskierte selbst in den Kurven eine
für Hellmarks Begriffe viel zu hohe Geschwindigkeit. Der Mann
war besessen von seiner Idee, den Deutschen zu schlagen, aber er
riskierte dabei sein Leben.
    Der japanische Taykushi-IV glitt wie ein Schatten neben Hellmarks
Wagen her.
    Die nächste Kurve!
    Hellmark ging mit der Geschwindigkeit etwas herunter. Yamahoki
dagegen beschleunigte in der Kurve und kam dabei, um den Winkel so
weit wie möglich zu halten, zu weit auf die rechte Seite
herüber.
    Hellmark zog den March auf die Seite.
    Die Reifen quietschten. Das linke Vorderrad, von verbrecherischer
Hand manipuliert, eierte.
    Intuitiv spürte Hellmark, daß mit dem Wagen etwas nicht
stimmte.
    Aber da passierte es auch schon!
    Nach einer Fahrt von vierzehn Kilometern!
    Das gelockerte Vorderrad machte sich plötzlich
selbständig und rollte rechts an Hellmark vorbei.
    Der Deutsche wurde bleich, sein Herz stockte.
    Funken sprühten in die Luft, als die Achse des March
über den asphaltierten Untergrund gerissen wurde.
    Es ging alles blitzschnell.
    Rauch und Qualm erfüllten die Luft, Bremsen und Reifen
quietschten, als die nachfolgenden Fahrer das Unglück nahen
sahen.
    Eine Titanenfaust schien den March zu packen und wie ein
Spielzeugauto durch die Luft zu wirbeln.
    Hellmark schlug mit dem Kopf gegen die Scheibe, dann ein
ungeheurer Schlag, ein Blitz, eine Detonation…
    Ein schlaffer Körper wurde aus dem sich überschlagenden
Wagen geschleudert, der zu einem feuerspeienden, qualmenden
Geschoß geworden war.
    Dumpf krachte der in Flammen stehende March noch in der Kurve
gegen einige dicke Heuballen, die dort als stoßdämpfende
Barrieren aufgebaut worden waren.
    Auch die fingen sofort Feuer.
    Von den Zuschauertribünen aus konnte man das Geschehen wie
auf einer Filmleinwand beobachten.
    Menschen sprangen entsetzt in die Höhe, ein
vieltausendstimmiger Aufschrei ließ die Luft erzittern.
    Carminia Brado wurde blaß.
    In der ersten Sekunde war sie wie gelähmt und unfähig
sich zu rühren.
    Dann sprang auch sie in die Höhe, und ihr gellender Aufschrei
mischte sich unter die anderen.
    Die junge Brasilianerin begann zu rennen, noch ehe Alfred
Hellmark, der Vater des Verunglückten, nach ihr greifen
konnte.
    Björn Hellmarks Freundin bahnte sich einen Weg durch den Wall
von Menschenleibern.
    In ihren Augen stand das blanke Entsetzen.
     
    *
     
    Fahrer rasten an der dicht in schwarzen Rauch gehüllten
Unglücksstelle vorbei. Helfer jagten über die Straße.
Löschgeräte kamen zum Einsatz.
    Zwei Sanitäter und ein Arzt kümmerten sich schon drei
Minuten nach dem furchtbaren Ereignis um den Verletzten.
    Björn Hellmark wurde vorsichtig aus dem Gefahrenbereich des
Feuers getragen.
    Noch an Ort und Stelle nahm der Arzt eine erste Untersuchung vor.
Äußerlich machte Hellmark den Eindruck, als hätte er
sich nur den linken Arm verrenkt.
    Keine Verletzungsmerkmale, kein Blut.
    Aber der junge Deutsche rührte sich nicht mehr.
    Der Arzt fühlte den Puls und horchte das Herz ab.
    »Da ist nichts mehr zu machen«, murmelte er.
»Wahrscheinlich sind die inneren Verletzungen so stark,
daß er auf der Stelle tot war.«
     
    *
     
    Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, Bernd Hellmer
sei tot.
    Alfred Hellmark und Carminia Brado konnten es nicht fassen.
    In einem Extrawagen begleiteten sie den Krankentransport.
    Carminia atmete schnell und flach. In ihren dunklen Augen
schimmerte es feucht.
    Wie Ebbe und Flut kamen und gingen ihre Gedanken und
Überlegungen.
    Björn Hellmark wurde sofort in den Operationssaal gebracht.
Ärzte und Schwestern standen bereit, alles war vorbereitet. Sie
konnten sofort beginnen.
    Die große, weißlackierte Tür schloß sich
hinter den Ärzten und
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