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Lynettes Erwachen

Lynettes Erwachen

Titel: Lynettes Erwachen
Autoren: Kat Marcuse
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Laken. Um das Bett herum erleuchteten unzählige Kerzen den Raum und schufen eine unwirkliche Atmosphäre.
    Vor dem Bett befand sich ein nackter Mann. Dieser stand seitlich zum Fenster, sodass Lynette dessen Erektion sehen konnte, die er genüsslich mit der Hand streichelte. Die Frau hatte den Mund geöffnet, und Lynette nahm an, dass sie stöhnte. Der Mann machte einen Schritt auf die Frau zu, kniete sich aufs Bett und verstärkte die Bemühungen um seinen Schwanz.
    In Lynettes Kopf summte es. Ihre Hände wurden feucht und krampften sich um die Aktentasche. Du solltest hier schleunigst verschwinden, Lynette Harllow.
    Statt zu gehen, trat sie dichter an das Fenster. Sie konnte nichts hören, lediglich fassungslos der surrealen Szene mit den Augen folgen.
    Die Frau hob das Becken, soweit es die Fesseln zuließen. Ihr Blick war lüstern. Der Mann ließ von sich selbst ab und ergriff die Schenkel der Frau. Lynette sah deutlich, dass er alles andere als zärtlich mit ihr umging. Die Finger krallten sich in das weiche Fleisch der Schenkel, kneteten es und spreizten die Beine noch weiter auseinander. Ein Schrei drang verhalten an Lynettes Ohr. Der Laut klang lustvoll – nicht von Schmerz verzerrt.
    Fast paralysiert sah sie zu, wie das Glied des Mannes sich dem Geschlecht der Frau näherte. Lynettes eigener Herzschlag beschleunigte sich so sehr, dass sie nur noch keuchend Luft bekam. Ein unangenehmes Ziehen zwischen den Schenkeln verwirrte sie. Empfand sie etwa bei diesem Anblick Erregung?
    Gebannt starrte sie durch das Fenster, wohl wissend, dass sie hier nichts zu suchen hatte.
    Langsam schob sich die Erektion des Mannes in die Spalte der Frau. Fast konnte Lynette selbst fühlen, wie diese von dem Schwanz ausgefüllt wurde. Das Aufbäumen der zierlichen Gestalt ließ Lynette den Rücken zum Hohlkreuz formen. Atemlos sah sie den heftigen Stößen zu und konnte nicht verhindern, dass sich ihre freie Hand auf den Venushügel legte. Ihre Wangen glühten vor Scham und Erregung.
    Mein Gott, Lynette, was tust du hier? Das ist ein Puff, und du lässt dich davon aufgeilen. Mach, dass du verschwindest.
    Doch sie konnte sich nicht bewegen. Erneut hörte sie gedämpfte Schreie, sah das heftige Zucken der Frau und wie sich die Gesäßmuskeln des Mannes anspannten, als er von einem Höhepunkt gepackt wurde und sich tief in den Schoß der Frau presste.
    Keuchend trat Lynette zwei Schritte zurück und lehnte sich atemlos an die nackte Steinwand. Der kalte Ziegel war nicht in der Lage, das Feuer zu lindern. Verwirrt starrte sie auf den roten Plüschteppich und holte mehrmals tief Luft.
    „Ms. Harllow, ich freue mich, dass Sie es geschafft haben.“
    Eine tiefe, sonore Stimme schlich sich in Lynettes Bewusstsein. Entsetzt riss sie den Kopf hoch und wäre am liebsten im Boden versunken. Mit vor der Brust verschränkten Armen und einem breiten, wissenden Grinsen im Gesicht stand Elias Drake in der offenen Tür des Büros und musterte sie.
    Lynettes Beine drohten nachzugeben. Scham, Wut und die ungewohnte Erregung machten sie schwindlig. Wie lange beobachtete er sie schon? Hatte er das alles geplant? Wieso hatte sie nicht Andrew geschickt? Der war ganz versessen darauf gewesen. Stattdessen stand sie hier, mit knallroten Wangen, schweißnassen Händen und pochender Lust. Das war an Peinlichkeit kaum zu überbieten.
    Verdammt, verdammt, verdammt! Warum hast du nicht deinem Instinkt getraut? Du wusstest, dass an der Geschichte etwas faul ist. Drake ist wie alle anderen Klienten bei Ramsey & Smith – korrupt und intrigant.
    Lynette straffte die Schultern, fasste die Aktentasche fester und stieß sich von der Wand ab. Während sie auf Drake zuging, überkam sie das Gefühl, er würde bis auf den Grund ihrer Seele sehen. Stück für Stück errichtete sie die Fassade neu. Da waren Risse, die sich unter diesem bohrenden Blick nicht schließen ließen. Wie Gift sickerte Drakes Präsenz zwischen diese Fugen und nistete sich in ihrem Inneren ein. Ihre Schritte waren nicht so selbstsicher, wie sie es gern gehabt hätte, doch kam sie immerhin ohne zu straucheln bei ihm an.
    „Guten Abend, Mr. Drake. Ich habe die Verträge dabei.“
    „Nichts anderes habe ich erwartet.“ Galant wie immer hielt er ihr die Tür auf und bat sie, einzutreten.
    Überrascht sah sie sich um. Sie fühlte sich in die Bibliothek eines Lords einer altherrschaftlichen Villa versetzt. In der Mitte des Raumes stand ein großer, alter Schreibtisch mit dicken Tatzenfüßen. Die
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