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Luxussuite fuer zwei

Luxussuite fuer zwei

Titel: Luxussuite fuer zwei
Autoren: Helen Bianchin
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Kopf, und ihre Mutter rannte fast aus dem Zimmer.
    "Um Himmels willen!" sagte Lianna. "Na los, Aysha. Zieh diesen Traum von einem Kleid an, wir machen den Reißverschluss zu, stecken dir den Schleier an, und ..."
    Ein Schrei gellte durchs Haus.
    "Die Rosenblütenblätter sind wohl nicht geliefert worden", sprach Lianna im Plauderton weiter. "Ich gehe nach unten und biete meine Hilfe an, bevor die liebe Teresa einen Herzinfarkt und einen Nervenzusammenbruch bekommt."
    Zehn Minuten später war Lianna zurück. Aysha zog nur fragend die Augenbrauen hoch.
    "Einen Behälter mit Blütenblättern haben wir bei Gianna und Luigi aufgespürt. Da wir zwei brauchen, ist Giuseppe in Marsch gesetzt worden, um Antonios kostbare Rosenbüsche zu entblößen."
    "Wessen Einfall war das?" Aysha schüttelte gespielt verzweifelt den Kopf. "Nein, sag nichts. Deiner, habe ich Recht?"
    Lianna verbeugte sich schwungvoll. "Natürlich. Was, zum Teufel, sollen wir denn sonst machen?" Sie schauderte merklich.
    "Dann mal los!"
    Aysha nahm das Brautkleid vom Bügel und zog es mit der Hilfe ihrer Freundinnen vorsichtig an. Suzanne machte ihr den Reißverschluss zu, und Aysha zupfte die langettierte Spitze an den Handgelenken zurecht. Das enge Oberteil war mit kleinen Staubperlen verziert. Der tiefe, runde Auschnitt brachte vorteilhaft ihre Schultern zur Geltung. Der bodenlange Rock bauschte sich in einer Kaskade aus Spitze. Der mit Filigranspitze gesäumte Schleier war aus feinstem Tüll und wurde von einem wunderschönen Kopfschmuck aus Staubperlen und kleinen Seidenblumen gehalten.
    Lianna, Arianne, Suzanne und Tessa blickten Aysha ehrfürchtig an, als sie sich zu ihnen umdrehte.
    Natürlich war Lianna die Erste, die ihre Stimme wieder fand.
    "Du siehst aus wie eine Prinzessin. Eine echte Prinzessin." Sie streckte die Hand aus wie ein Chirurg, der um Instrumente bat.
    "Schuhe? Strumpfband? Kopfschmuck und Schleier." Letzteren zu befestigen dauerte mehrere Minuten. "Etwas Geborgtes?" Sie gab Aysha ein weißes Spitzentaschentuch. "Etwas Blaues?" Eine niedliche Schleife wurde ins Strumpfband gesteckt. "Etwas Altes?"
    Aysha berührte den Diamantanhänger an der schmalen goldenen Halskette.
    Teresa kam wieder ins Zimmer. "Die Kinder sind gekommen und warten unten zusammen mit dem Fotografen ..." Sie blieb wie angewurzelt stehen. "Dio Madonna, ich glaube, ich muss weinen", sagte sie heiser.
    "Nein, müssen Sie nicht. Denken Sie an Ihr Make-up. Noch einmal schminken geht nicht, weil wir dann zu spät kommen.
    Die Mutter der Braut darf nach der Hochzeit weinen." Lianna tätschelte Teresa theatralisch die Schulter. "Jetzt ist der passende Moment, um Ihre Tochter zu umarmen und ihr zu versichern, dass sie die schönste junge Frau der Welt ist. Und um jeden anderen sentimentalen Kram loszuwerden, den Sie ihr sagen möchten. Danach lächeln wir ganz bezaubernd, während der Fotograf seine Arbeit macht. Und dann schaffen wir die Prinzessin hier zur Kirche!"
    Teresa lächelte. Sie ging zu Aysha und küsste sie vorsichtig auf die Wange. "Das Kleid ist wunderschön. Du bist wunderschön. Lieber Himmel, ich ..."
    "Stopp!" warnte Lianna. "Wir müssen nach unten."
    Der Fotograf nahm sich fast eine Stunde Zeit. Der starke Regen hatte aufgehört, aber es nieselte noch, und so machte er die Aufnahmen im Wintergarten, in der großen Eingangshalle und im Salon.
    Drei besonders lange Limousinen warteten bereits auf der Auffahrt. Als sie alle einstiegen, zeigte sich wie durch ein Wunder die Sonne.
    "Ja, Papa, das ist es. Wir sind unterwegs", sagte Aysha.
    Er drückte ihre Hand. "Du wirst mit Carlo glücklich sein."
    "Ich weiß."
    "Habe ich dir schon gesagt, wie schön du aussiehst?"
    Ayshas Augen funkelten humorvoll. "Mutter hat gut gewählt, stimmts?"
    Er lächelte so weise und gleichmütig wie ein Mann, der sich mit seinem Schicksal abgefunden hatte. "Sie hat angefangen, diesen Tag zu planen, als du noch ein kleines Mädchen warst."
    Sie fuhren langsam die New South Head Road entlang.
    Würdevoll und imposant, dachte Aysha, während der Chauffeur der ersten Limousine auf das Kirchengelände abbog.
    Mehrere Gäste warteten draußen vor dem Portal. Giuseppe half Aysha vom Rücksitz, und Blitzlicht ging los, sobald sie ausstieg.
    Lianna und Arianne glätteten den Schleier, Suzanne und Tessa stellten die Kinder auf und nahmen dann ihre Positionen ein. Aysha bewunderte einen Moment lang die Gruppe. Jede Brautjungfer trug ein bodenlanges, schulterfreies burgunderfarbenes
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